Thomas Ball

Grüße aus der Ököolaube

Hallo Gartenfreunde, einen Moment bitte!
Haben sie Phantasie?
Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Marienkäfer.
Es wird Herbst und Sie sind auf der Suche nach einem Winterquartier. Den Garten den Sie anfliegen, können Sie abhaken. Er ist ganz akkurat von jedem Laubblatt befreit worden, er ist so sauber wie das Wohnzimmer, bevor der Besuch kommt.
Sie finden keine Mulchdecke aus Laub, wo Sie es sich gemütlich machen können. Er ist klinisch rein und steril. Sie müssen also weiter suchen, ab in den nächsten Garten. Dort gibt es als Wegzehrung noch ein paar Blattläuse, die von der Sprühdose des Besitzers nicht getroffen wurden. Sie schauen sich um, auch dort keine Möglichkeit zu überwintern. Sie werden langsam sauer, es wird kühl und naß, Schmuddelwetter und noch keine Bleibe. Sie starten einen dritten Versuch, sind müde, hungrig und erschöpft, fliegen nicht, sondern krabbeln durch den Zaun in den nächsten Garten. Was Sie dort sehen bringt Ihre Augen zum glänzen. Dort gibt es noch reichlich Blattläuse. Sie stärken sich erst einmal nach der anstrengenden Suche. Sie schauen sich um, dicke Mulchschichten aus Laub, Reisig, dichte Grasbüschel, ruhige Ecken. Insektenhotels wie auf dem Lehrpfad in Schöneberg, wo nicht nur Wildbienen, sondern auch andere Wohnungssuchende ein Plätzchen finden, nämlich in Stroh, zwischen Reet und Grasbündel. Sie haben jetzt die Qual der Wahl ,schauen sich alles genau an, schlafen mal eine Nacht mal dort, vielleicht gefällt Ihnen die dicke Laubschicht am besten, bedenken aber dabei, dass das Rotkehlchen Ihre Winterruhe stören könnte. Es sucht in dicken Mulchschichten im Winter nach Futter, dazu möchten Sie nicht so gern gehören. Vielleicht der dicke Grasbüschel? Oder die Strohschicht in sicherer Höhe? Sie wollen ja überleben und im kommenden Frühjahr Hochzeit halten und für Nachkommen sorgen. Für welchen Platz würden Sie sich als Marienkäfer entscheiden?
Bis zum nächsten Mal Ihre
Irene Elß

Goldauge

Hallo…..
Kennen Sie Goldauge? Nein! Nun dann lassen wir doch einmal Goldauge zu Wort kommen und sich persönlich vorstellen.
Hallo liebe Gartenbesitzer: Man nennt mich Goldauge oder Florfliege. Mein lateinischer Name lautet Chrysopa carnea ( vulgaris).
Als erwachsene Florfliege habe ich eine Flügelspannweite von ca. 3 cm. Ich habe goldglänzende Augen, daher auch mein „Spitzname“, kleide mich ganz in hellgrün und meine Flügel sind zart wie Glas und haben eine netzartige Äderung. Ich werde in die Gruppe der Netzflügler eingeordnet. Mein Erscheinungsbild ist zart und zerbrechlich. Aber wie die Menschen sagen, stille Wasser sind tief. Meine Nahrung besteht aus Pollen und Honigtau. Aber als Larve war ich ein gefürchteter Räuber und hatte einen schlechten Ruf unter den Blattläusen.
Aber der Reihe nach: Unsere Eier legen wir auf oder unter Blätter, aber auch unter Rinde einzeln in kleinen Gruppen ab. Wir setzen sie auf kleine Stiele in die Nähe von Blattläusen, halten Abstand zu jedem Ei und geben damit den Menschen ein Rätsel auf.
Sie sind bis heute noch nicht darauf gekommen warum wir das tun und ich werde es ihnen auch nicht verraten. Unsere Weibchen sind fleißig, sie legen mehrere 100 Eier am Stiel ab. Sobald wir geschlüpft sind, gehen wir auf Futtersuche. Unsere Entwicklung als Larve bis zur Verpuppung dauert je nach Temperatur 2-3 Wochen. In dieser Zeit verputzen wir etwa 500 Blattläuse, pro einzelne Larve versteht sich. Wir gehen in der Dämmerung auf Jagd, in Läusekreisen nennt man uns auch Blattlauslöwen. Zum Verpuppen bauen wir uns ein Kokon. Er ist fast weiß und versteckt unter den Blättern angebracht. Wir wollen dann bitte nicht gestört werden. Wir haben zwei Generationen, die 1. lebt im Sommer nur etwa einen Monat lang, die 2. haben Sie im Haus, am Fenster oder sonstigen Verstecken im Winter bestimmt schon gesehen.
Wir schlafen dann, wir färben uns in dieser Zeit gelblich oder auch rötlich. Im Frühjahr werden wir aktiv und kleiden uns wieder zartgrün. sie kaufen sich zu Ostern und Pfingsten ja auch neue Garderobe, oder?
Es gibt unter den Menschen aber auch ein paar ganz liebe, die bauen uns für die Überwinterung ein eigenes Haus, in luftiger Höhe auf einem Pfahl. Stellen Sie sich das doch mal vor: Die machen sich die Mühe und basteln, streichen das Objekt rot, denn wir lieben rot, warum sage ich Ihnen nicht, dass ist wieder eines unserer Geheimnisse. Wir haben darin eine prima Be- und Entlüftung und gefüllt ist das Häuschen mit herrlichem Weizenstroh.
Sollten die Menschen auf die Idee kommen, hartes Stroh oder Heu zu nehmen, lehnen wir dankend ab. Hartes Stroh zerreißt unsere zarten Flügel, Heu fault bei feuchter Witterung und sackt zusammen, so daß wir ersticken würden. Sollte aber alles stimmen, ziehen wir gerne ein und überwintern darin.
Nehmen Sie das Haus bitte nicht rein, lassen Sie es draußen in der Natur, sonst wachen wir zu früh auf und finden noch keine Nahrung.
Im Frühjahr, je nach Temperatur haben wir ausgeschlafen und verlassen das gastliche Haus, setzen uns an den gedeckten Tisch mit Honigtau und Pollen in Ihrem Garten und wärmen uns in der Sonne auf.
Unseren Dank zeigen wir Ihnen auf unsere Weise, wir legen unsere Eier in Ihrem Garten wieder in die Nähe der Läusekolonien und somit beginnt der Kreislauf aufs Neue.
Sie brauchen nicht spritzen und sparen dadurch Geld, das Sie viel sinnvoller anlegen könnten.
Nämlich in den Bau eines Florfliegenhauses!
Die Baupläne bekommen sie bei Ihrem Fachberater oder bei netten Leuten des Berliner Gartenfreundes.
Na, dann bis zum kommenden Frühjahr!
Ihr Goldauge!
Dem habe ich nichts hinzufügen und verbleibe………………….

Frühjahresblüher

Wie sieht es in Ihrem Garten mit den Frühjahresblühern aus?

Kennen Sie den Günsel ( Ajuga reptans)? Eine niedrige Staude, die kriechende Ausläufer bildet und ca. 15 cm groß werden. Ein Lippenblütler von blauvioletter Farbe, Blütezeit ist Anfang Mai. Er mag einen feuchten, humosen, lehmigen Standort. Auch für den Teichrand geeignet. Die Blüte ist wichtig für Hummeln, 11 Wildbienenarten und für die Honigbienen als Nektar- und Pollenquelle.

Vielleicht haben Sie ja schon eine hohe Schlüßelblume in Ihrem Garten. Sie ist eine frühblühende Staude für den Gehölzrand auf sonnigen und halbschattigen Plätzen. Blüht von März bis Mai. Die Blüte lockt Zitronenfalter, den Kleinen Fuchs, das Tagpfauenauge, Hummeln, Honig-, Mauer- und Sandbienen an.

Was halten sie vom Wiesensalbei (Salvia pratens)? Er blüht Anfang Mai, wird 40 cm hoch und hat dunkelblaue Blüten. Der Standort sollte sonnig, trocken, locker und kalkreicher Lehmboden sein. Er ist auch für magere Wiesen geeignet. Die Blüte ist für viele Hummelarten, besonders die Steinhummel wichtig. Für 24 weitere Wildbienenarten ist sie ein idealer Pollenspender. Im Handel als Saatgut und Jungpflanzen erhältlich, sowie in Blumenwiesenmischungen enthalten.

Das gleiche gilt auch für die große Traubenhyazinthe (- verstehe ich nicht ganz??????)

(Muscari racemosum). Sie ist sehr anpassungsfähig und pflegeleicht an ihren Standort. Auch die echte Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) ist ein Frühlingsblüher, der warme humose Sandböden, auch noch im Halbschatten liebt. Wichtig für Hummeln und Wildbienen. Ebenso das wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor). Oder das weißblühende Buschwindröschen (Anemone nemorosa) für den Gehölzrand, im Halbschatten. Paßt gut zu Schneeglöckchen, Leberblümchen und hoher Schlüsselblume. Ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle.

Der hohle Lerchensporn (Coydalis cava ), eine bodendeckende Staude, ca. 15-30 cm hoch mit rötlichen Blüten, eine Schattenpflanze für feuchte, nährstoffreiche Lehmböden. Dient ebenfalls als Futterquelle.

Auch der Lorbeerseidelbast (Daphne laureola) mit gelblichen Blüten von niedrigem Wuchs (40-130 cm) käme als Gehölz in Frage. Er ist eine Schattenpflanze und an Böden sehr anpassungsfähig. Die Blüte ist wichtig für Hummeln und Wildbienen, die Frucht für 12 Vogelarten.

Aber Vorsicht: Seidelbast ist sehr giftig ( – also lassen wir es!)

Sogar der Waldmeister (Galium odoratum) ist mit seinen weißen Blüten wichtig für Furchenbienen und Schwebfliegen.

Das kleine Immergrün (Vinca minor) hat mit seinen blauvioletten Blüten als bodendeckender Halbstrauch einen Platz in der Hitliste der Hummeln, Wildbienen, Tagfaltern und Fliegen. Eine Pflanze für den Halbschatten und sehr anpassungsfähig.

Genauso steht es mit dem Sandthymian (Thymus serpyllum). Ein niedriger Halbstrauch (10-30 cm ) mit rosa Blüten für Steingarten, Mauern und Kräutergarten, auf kalkarmen Sandböden. Pollenspender für Wild- und Honigbiene, sowie den Pinselkäfer. Viel Spaß beim Pflanzen!

Sind sie nur Schau- oder auch Nutzobjekt?
Ich denke da an die Hummeln, die sehr zeitig bei Temperaturen ab 6-10 Grad fliegen. Oder die Bienen bei ca. 14Grad ihre ersten Flüge starten und Nahrung suchen.
Wie wäre es mit Lungenkraut (Pulmonaria angustifolia) eine der wichtigsten Futterpflanzen für Insekten im zeitigen Frühjahr. Außerdem sieht es auch sehr hübsch aus, mit seinen gefleckten Blättern und seinen rosa, blau und pinkfarbenen Glockenblüten an ein und der selben Pflanze.
Es ist pflegeleicht, geeignet für Sonne und lichten Schatten. Es ist mehrjährig und samt sich willig aus, ohne lästig zu werden. So daß Sie immer wieder junge Pflanzen zur Verfügung haben. Auch am Teichrand bringen sie Farbtupfer mit ein.
Vielleicht hat Ihr Nachbar Lungenkraut und gibt Ihnen etwas davon ab. Einen Versuch ist es sicher wert. Fragen kostet ja bekanntlich nichts.

Federsack

Hallo Gartenfreunde, einen Moment bitte!

Haben Sie schon einen Federsack für die Vögel zum Nestbau im Garten auf gehangen? N e i n ! Sie kennen so etwas nicht? Da sind die Vögel in Ihrem Garten aber traurig und arm dran. Es ist ganz einfach: Man nimmt einen ausgedienten Zwiebelsack und füllt ihn entweder mit alten Bettfedern, ungefärbten Wollfäden, Moos und ausgekämmten Hundehaare und hängt ihn vor Regen geschützt, für die Vögel sichtbar auf. Dieses Angebot findet viele Interessenten und Abnehmer. Auch das ist wieder eine Möglichkeit etwas für die Nützlinge in unseren Gärten zu tun.

Und noch eine große Bitte: Lassen Sie das Füttern im Frühjahr sein.

Ganz besonders mit Nüssen.

Die Jungvögel brauchen Weichfutter (Raupen, Blattläuse usw.) sie ersticken entweder an den harten Nüssen, oder sie verdursten elendig. Da Nüsse keine Feuchtigkeit enthalten, wie die natürliche Nahrung. Die Altvögel können das nicht unterscheiden, aber Sie als verantwortungsbewußter Kleingärtner.

Die kleinen „Federbälle“ werden es Ihnen danken.

Blumenwiese 1

Hallo…
Was macht Ihre Blumenwiese? Sie wollten doch eine anlegen? Haben Sie sich dazu durchgerungen? Nein! Oder meinen Vorschlag mit einem Blumenkübel erst einmal versucht? Wurde Ihr Angebot von den Wildbienen und Faltern angenommen? Wiesenblumen sind wichtige Trachtpflanzen für diese Tiere. An dieser Stelle steht natürlich der Löwenzahn, Sie rümpfen die Nase! Löwenzahn ist für Sie Unkraut, das nicht in den Garten gehört. Das mag aus Ihrer Sicht vielleicht akzeptabel sein. Aber die Wildbienen sind auf ihn im zeitigen Frühjahr angewiesen genauso wie die Gänseblümchen in ihrem Rasen. Vielleicht hilft Ihnen ein Tipp von mir, wie ich es in unserem Garten mache: Sobald die Blüte vorbei ist, entferne ich die sich entwickelnden „Pusteblumen“, bevor sie ihre Fallschirme dem Wind anvertrauen und sich im ganzen Garten und auch beim Nachbarn breitmachen. Wenn es zu viele werden oder wenn sie an ungünstiger Stelle stehen, steche ich einige aus, es bleiben dann immer noch genug als Futterquelle stehen. Das kann ja in einer stillen Stelle im Garten sein. Sein Pollen versorgt 72 Wildbienenarten mit Nahrung und das ist immens wichtig.
Wildbienen brauchen wir als Obstbestäuber, gerade bei kühlem und unbeständigem Wetter. Unsere Hummeln gehören auch in die Gruppe der Wildbienen. Haben Sie das gewußt? Falls Sie lieber Stauden im Kübel haben möchten, auch da gibt es „Hitlisten“ bei den Wildbienen, z.B. die Wiesenflockenblume, davon ernähren sich 39 Arten, der Wiesensalbei versorgt 24, der Natternkopf mit seinen herrlichen blauen Blüten 37 und das orange-gelbe Habichtskraut 32. Aber auch die wilde Möhre und Glockenblumen sind für bis rund 20 Arten reiche Futterquellen. Auch so ein kleiner „wilder Garten“ kann Blickpunkt und Blickfang sein, besonders aus der Sicht der Wildbienen. Sie danken es Ihnen mit einer reichen Obsternte.
Wie ? Sie kaufen Ihr Obst lieber im Supermarkt! Aha! Sie nehmen lieber die tollen, großen und schönen Äpfel, die bis zu 17 mal gespritzt werden, ehe sie in den Handel kommen. Auch alle anderen Obst- und Gemüsesorten sind reinste Chemiedepots. Aber, ja, die halten sich ja auch länger als das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Fragen Sie sich nicht manchmal warum? Im eigenen Garten lehnen sie Chemie jeglicher Art ab, davon gehe ich mal aus, das ist auch gut so, für Ihre und unsere Gesundheit. Aber warum kaufen Sie viel Chemie mit wenig Obst für teueres Geld im Supermarkt? Sind Sie aktienmäßig an der Chemieindustrie beteiligt? Nein! Warum tun Sie sich das an? Sie sind nicht zu überzeugen? Nun, dann sollte Sie Ihren Garten verkaufen und anderen Platz machen, die sich gesund ernähren wollen. Mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, das Sie frischer nicht kaufen können.
Denken Sie mal darüber nach, bis zum nächsten mal
Frisch, ja, aber bei unseren Bodenbelastungen und der Luftverschmutzung, heute nicht mehr unbedingt zu unterschreiben !?!?!

Blumenwiese

Hallo..

Haben Sie schon lange mit dem Gedanken gespielt eine Blumenwiese anzulegen?

Den Aufwand und die lange Wartezeit gescheut?

Außerdem wird der Rasen für die Kinder und zum entspannen benötigt.

Sie läßt der Gedanke daran aber doch nicht los. Und sie wollen auch etwas für die Falter, Insekten und Vögel tun. Wie wäre es dann mit einer Blumenwiese im Pflanzkübel? Dort sind die Bodenansprüche(mager) schnell geschaffen. Ein sonniger Platz ist auch bald gefunden, möglichst noch in Sichtnähe.

Diese kleine Miniblumenwiese wird nicht betreten, kann sich aussamen und anschließend mit der Gartenschere „gemäht“ werden. Sie bekommt auch keinen Dünger. Die vielen Insekten, Falter und Vögel die Ihre Miniwiese besuchen werden sie überraschen.

Wie heißt doch ein Sprichwort:

„Man kann auch mit kleinen Dingen Freude machen“!

Wenn Sie Spaß daran gefunden haben und noch Platz für ein oder zwei Kübel haben, können sie ja im nächsten Jahr verschiedene Mischungen ausprobieren.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei, wieder eine Nische für Nützlinge in Ihrem Garten geschaffen zu haben.

Aha Erlebnis

Aha

Halllo…

Wie wäre es mit ein paar neuen „duftenden Aha – Erlebnissen“ in Ihrem Garten? Haben Sie? Na, prima! Finden das die Nützlinge, die bei Ihnen zur Untermiete wohnen auch? Oder denken sie dabei zuerst an Ihre eigenen Nase? Man kann doch zwei fliegen mit einer Klappe schlagen und beiden etwas gutes tun. Sicher haben sie die Sonnenkinder wie Lavendel, Minzearten und Salbei bestimmt auch so gepflanzt, das man im vorübergehen daran schnuppern kann. Auch bei Berührung gibt der Salbei seine ätherischen Öle frei.

Auch den Thymian mit seinen Spielarten kennen Sie sicher?

Aber wie wäre es mit einem Duftschneeball (Virburnum b.

(- ha ha , der im Winter blüht, na toll) in Schnuppernähe ( vielleicht im Wohnzimmer)rosablühend im März/April. ( -wenn er aber schon im November blüht?????)Na, gut meinetwegen!

Über Sommerflieder (Buddleja), der nach Honig duftet und viele Schmetterlinge anzieht, brauche ich Ihnen nichts erzählen, den kennt mittlerweile fast jeder und hat ihn im Garten. Vielleicht möchten Sie im neuen Gartenjahr eine Wand oder Pergola beranken, da wäre doch „Je-länger-je-lieber“das Geißblatt ( Lonicera periclymenum Serotina ) gerade richtig. Mit seinen rosafarbenen duftenden Blüten, die Schmetterlinge und Hummeln geradezu lieben. Wer kleine Kinder hat, sollte etwas vorsichtig sein, denn die roten leuchtendenBeeren sind sehr verlockend verursachen aber Durchfall. Für die Vögel sind sie ein Leckerbissen. Honigartig duften die Blüten von Mädesüß, Felsen-Steinkraut und Frauenmantel.

Die Nachtviole??????^Nachtlevkoje??????????

( sie schreibt -levkoje, kenn ich nicht- blind abschreiben mag ich nicht

mit ihren violetten Blüten, verströmt am Abend einen betörenden Duft nach Nelken und lockt somit viele Nachtfalter an. Ebenso die Wunderblume

( Mirabillis jalapa) eine dauerblühende Pflanze steht auf der Wunschliste der Nachtfalter. Der fleischige Wurzelstock wird wie Dahlienknollen behandelt und überwintert. Zu erwähnen wären noch die Zitronenmelisse, Ysop, Nachtkerze, Rosmarin, Goldlack und Reseda. Am Zaun findet die Duftwicke ein Plätzchen. Auch Tagetes, nicht alle riechen unangenehm, so z.B.Tagetes tenuifolia, eine niedrige Sorte mit kleinen, gelb- bis rotbraunen Blüten und zitronenduftenden, filigranem Laub. Die Schwarznessel „Nankinensis ( Perilla frutescens) aus alten Bauerngärten mit zwar unscheinbaren, von Hummeln heiß geliebtenBlüten, aber beim Zerreiben verströmen die fast schwarzen Blüten einen würzigen Duft. Dufterlebnisse haben Sie auch mit Jakobsleiter, Wasserdost, Currykraut, Zitronenverbenen und dem echten Steinklee. Wie wäre es denn mal mit einem Duftraten zum nächsten Sommerfest. Testen Sie doch mal die Nasen Ihrer Gäste und locken mit duften Pflanzenpreisen.

Viel Spaß dabei und ein „duftes Gelingen“ wünscht Ihnen…………..

Kleine Chronik des Südgeländes

Folgendes Dokument hat der Vorstand zwischen alten Unterlagen gefunden und möchte es hier veröffentlichen, weil es ganz nett über die Geschichte des Südgeländes berichtet:

Viele Kolonien auf dem Südgelände wurden schon vor 6o – 8o Jahren gegründet. Damals gab es 31 Kolonien und etwa 7.ooo Kleingärten. Schon 1918 sollten auf dem Kleingartengelände 15.ooo Wohnungen gebaut werden, dieses wurde durch den Widerstand der Kleingärtner verhindert. 1920 Verabschiedung des Reichsheimstättengesetzes und 1924 die Verabschiedung des Ausführungsgesetzes. Es sollten 34,3 ha Dauerkleingärten geschaffen werden, was aber vergessen wurde. 192o wurde der Bezirksverband der Kleingärtner gegründet.

Nach 1935 wurde das Schöneberger Südgelände geräumt und es sollte ein zentraler Güterbahnhof gebaut werden. Der Beginn des 2. Weltkrieges verhinderte diesen Bau, der aber dann nach dem Endsieg erfolgen sollte. Im Kriege wurden Flakstellungen und Unterkünfte auf diesem Gelände errichtet. Daneben gab es aber auch wieder Kleingärten.

Nach dem Zusammenbruch wurde im Auftrag des amerikanischen Kommandanten die Einteilung der Parzellen vorgenommen. Der Magistrat von Schöneberg betrachtete dieses Gelände seit dieser Zeit als Grabeland.

Nach der Währungsreform und Blockade sollte nun die Wohnungsgesellschaft GSW auf diesem Gelände Wohnungen errichten. Durch die Aktivierung der Bundesbahn als Rechtsnachfolger der Reichsbahn (sie erhob jetzt Anspruch auf das Südgelände) und Proteste der Kleingärtner und Anwohner, konnte dieses verhindert werden. Ein Teil jedoch wurde für den Wohnungsbau freigegeben, und zwar vom Voralberger Damm bis Riemenschneider Weg.

Auch für den Autobahnbau (Schöneberger Kleeblatt) wurden wieder 8oo Kleingärten geräumt. 1971 folgten weitere. 1978 sollten für den Bau des Güterbahnhofes über 7oo Kleingärten geräumt werden. Durch den Protest der neu •gegründeten Schutzgemeinschaft Südgelände, der Kleingärtner und Anwohner, wurde die Räumung auf 116 Parzellen zurückgenommen. Bei Bedarf sollten aber nochmals 100 Kleingärten• geräumt werden. Fast 2o.ooo Bürger sprachen sich gegen den Bau des Güterbahnhofes durch ihre Unterschrift aus.

Senator Ristock (SPD) versprach 1978. dass das Schöneberger Südgelände verstärkt Dauergelände werden soll. Forderung der CDU zur damaligen Zeit (sie war in der Opposition): Schöneberg braucht jeden Quadratmeter Grün und Erholungsfläche. Das Südgelände muss als Dauerkleingartengebiet ausgewiesen werden.

Seit 198o liegt ein Gelände von über 2o Kleingärten brach, obwohl tausende von Bürger – allein in Schöneberg – einen Garten suchen und Wartezeiten von 2 1/2 Jahren bestehen. 99 Parzellen gelten seit dieser Zeit als so genannte Pflegegärten und heben keine Verträge. Ein unhaltbarer Zustand.

Der neue Flächennutzungsplan, diesmal unter der CDU herausgegeben, bezeichnet das Schöneberger Südgelände nur als Grünfläche, wieder nicht als Dauerkleingartengelände. Nach den Senatsplänen existiert auch weiterhin mitten durch das Gelände eine Eisenbahnstrasse und auf Grünflächen können Sportanlagen errichtet werden.

Das heutige Schöneberger Südgelände hat nur noch 29 Kolonien und 2.783 Parzellen. Wir haben, seit es Kleingärten im Südgelände gibt, also 4.000 Kleingärten verloren und wollen uns mit der heutigen Bürgerbeteiligung gegen jede weitere Verschlechterung wehren.

Wir fordern die Festschreibung des gesamten Südgeländes als Dauerkleingarten.

4. Oktober 1986 Schutzgemeinschaft Südgelände

Werner Dudek

Stromschaden 2005

Wahrscheinlich durch ein Abpumpfahrzeug wurde das Stromkabel an der Ecke Drosselweg/Kornblumenweg beschädigt, so dass es ausgetauscht werden musste.

Die Reparatur hat die Stromgemeinschaft €1100 gekostet!

Leider können wir bisher nicht den Verursacher finden.

Rohrschaden 2005

Vielleicht haben es einige am Vormittag des ersten heißen Tages des Jahres am 27.5.2005 gemerkt, das Wasser war kurz ausgefallen.

Wie kam es dazu?

An der reparierten Wasserleitung am Höhenweg hatte sich die Verschraubung gelöst und so füllte sich der Schacht mit Wasser, das schließlich über den Weg lief.

Was ist das besondere an der Geschichte?

Nach wenigen Minuten waren einige hilfsbereite Gartenfreunde zur Stelle und haben in gemeinsamer Arbeit, das Wochenende für die Kolonie gerettet.

Wasserleitung absperren, Strom besorgen, Schacht leerpumpen, Verschraubung festdrehen, Wasser anstellen und testen, Dichtmasse zusätzlich anbringen, die Kolonie hat wieder Wasser.

Schön, das es noch diese Hilfsbereitschaft gibt, vielen Dank!

Wolfgang Pötig, Jürgen Lummert, Jörg Hoffmann, Siegfried Völker, Norbert Becker (v.l.n.r)