Diese Geschichte hat uns ein Pächter zur Verfügung gestellt:
Hier eine Geschichte über Nachbarschaftsbeziehungen
Es ist Frühjahr 2003 und ich beginne meine erste volle Gartensaison. Leider ist die Vorfreude etwas getrübt, im gegenüberliegenden Nachbargarten ist „die Hölle los“. Die türkischen Nachbarn scheinen alle Kinder dieser Welt zum fröhlichen Spiel eingeladen zu haben. Und das nicht nur ausnahmsweise, fünf bis 10 Kinder zählte ich oft. In Ruhe ein Buch zu lesen konnte ich mir abschminken, war ganz verzweifelt.
Seufzend machte ich mich daran, meine schicke neue Schubkarre vor dem Hintergrund meines prächtig gelb blühenden Goldregens zu fotografieren. Das bekamen die Kinder mit und wollten auch fotografiert werden. Na, wenn die Eltern nichts dagegen haben? Hatten sie nicht, setzte ich also drei von den Kleineren in die Schubkarre und machte ein paar Bilder.
Nach vierzehn Tagen fragten sie mich, was machen die Fotos? War mir aber peinlich, dachte, sie hätten das schon vergessen. Knipste also in einer neuerlichen Aktion den Film zu Ende. Nach einer weiteren Woche konnte ich dann die Ergebnisse präsentieren und alle freuten sich. Dachte, das sind ja ganz nette Leute, mussten sie auch von mir gedacht haben, denn in den nächsten Wochen kam ich überhaupt nicht mehr dazu meinen Grill anzuwerfen….wurde bestens verpflegt von der türkisch-arabischen Großfamilie. Und die Kinder wurden auch etwas leiser und es störte auch nicht mehr so. Habe sie ja ein wenig kennen gelernt und fand sie ganz nett. Unter diesen positiven Umständen empfand ich den Lärm auch nicht mehr als nervend. So sollte es sein, miteinander reden löst die meisten Probleme.