13. Oktober 2024
1. Mit Wasser sorgsam umgehen – warum eigentlich?
Die Sommer werden heißer und trockener in unserer Region. Dazwischen sind aber auch starke Regengüsse möglich – wertvolles Wasser, das wir nicht ungenutzt lassen sollten. Regenwasser lässt sich in Tanks und Tonnen auffangen und in Dürrezeiten nutzen. Das spart Geld, schont die Ressource Trinkwasser und „schmeckt“ den Pflanzen besser. Aber es gibt noch viel mehr Tipps und Tricks, wie wir unsere Gärten an den Klimawandel anpassen und mit weniger Gießen bewirtschaften können.
Lesetipp: „Was Trockenheit und Klimawandel für den Garten bedeuten“
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/klimagarten/26024.html
2. Bewässerung
Sommer, Sonne, Hitze … wenn es längere Zeit nicht regnet, wird man um’s Gießen nicht herumkommen. Vor allem Hochbeete und Kübelpflanzen sitzen sonst schnell auf dem Trockenen oder die Ernte fällt allzu mickrig aus. Aber: Wenn schon bewässern, dann wenigstens clever!
2.1. Wann und wie wässern?
- Nur früh morgens und/oder spät abends bzw. nachts gießen. Beim Gießen tagsüber verdunstet ein Großteil des Wassers, anstatt den Pflanzen zur Verfügung zu stehen. Das späte Gießen begünstigt allerdings das Schneckenaufkommen.
- Gezielt in den Wurzelbereich der Pflanzen dicht am Boden gießen, nicht großflächig von oben auf die Pflanzen (Wasser verdunstet dann nur), also auch Bewässerung per Rasensprenger vermeiden (ausführliche Infos zum Thema Rasen siehe unten).
- Mulden und Gießringe (also ein kleiner Erdwall) um größere Pflanzen oder Bäume herum sorgen dafür, dass das Gießwasser dort versickert, wo wir es haben wollen. Frisch gepflanzte junge Obstbäume können auch mit einem sogenannten Gießsack versehen werden, aus dem langsam, aber kontinuierlich, Wasser in den Bereich um den Stamm tröpfelt.
- Lieber seltener und dann aber mehr gießen und gut durchfeuchten, als täglich nur ein bisschen und oberflächlich. Damit bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln und können sich in tieferen Erdschichten selbst versorgen.
- Tröpfchenbewässerungssysteme eignen sich für Gemüse- aber auch trockenheitsempfindliche Staudenbeete. Damit lässt sich ordentlich Wasser sparen. So funktioniert’s:
Das Bewässerungssystem besteht aus verzweigten Schläuchen mit Tröpfchendüsen; die Schläuche werden vom Wasserhahn ausgehend durch die Beete verlegt. Über einen kleinen Steuerungscomputer mit Zeitschaltuhr wird das Ventil am Wasserhahn geöffnet und geschlossen. Das Wasser kann so automatisch zu voreingestellten Uhrzeiten an gewünschten Wochentagen gezielt an die Pflanzen gebracht werden, wobei die Wassermengen über unterschiedliche Tröpfchendüsen individuell reguliert werden kann. Im Sommer ist es früh am Morgen zwischen vier und acht Uhr am kühlsten, sodass dann am wenigsten Gießwasser verdunstet und dieses tief zu den Wurzeln eindringen kann.
Die Schläuche zum Verteilen des Wassers können aber auch an ein Wasserreservoir angeschlossen werden – dann eventuell mit einer Pumpe, um einen erforderlichen Wasserdruck zu erreichen.
Beete tiefer legen: Wenn Beete wenige Zentimeter tiefer als der umgebende Boden angelegt werden, läuft das Wasser an den Rändern nicht auf die Randflächen und Wege ab. So können Beete „geflutet“ werden und Wasser dringt tief in den Boden ein. So bekommen Pflanzen, die mehr Feuchtigkeit mögen, in tiefergelegten Beeten mehr Wasser ab. Weniger häufiges Gießen ist dann notwendig (nur ein- bis zweimal je Woche).
Mulchen: Zusätzliches Mulchen über den Schläuchen sorgt dafür, dass noch weniger Wasser verdunste
Weitere Informationen:
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/querbeet/querbeet-garten-automatische-bewaesserung-100.html
https://www.mdr.de/mdr-garten/schlauch-tropfen-troepfchenbewaesserung-giessen-wasser-gewaechshaus-100.html
https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/bewaesserung-bauen-diy-oberirdisch-troepfchen-100.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Bewaesserungssysteme-im-Garten-Was-ist-sinnvoll,giessen146.html
https://www.rbb-online.de/gartenzeit/archiv/20230625_1830/slow-flower-bewaesserung.html
Gartenfreund, Berliner Ausgabe August 2023, Seite 36-37: „Knallgrünen Rasen können wir uns nicht mehr leisten“. Tipps für das Wassermanagement von Bezirksgartenfachberater Dr. Erich Hetz
Besonders interessant aus der Nachbarschaft:
Gartenfreund, Berliner Ausgabe Juni 2023, Seite 30-31: Regen sammeln auch im Winter. KGA Grüne Aue: Neues Wassermanagementsystem im Klima-Schaugarten)
https://kleingartenkolonie-gruene-aue.de/klima-schaugarten/
Unsere Nachbarkolonie Grüne Aue hat auch eine Wetterstation, deren Daten man abrufen kann:
https://kleingartenkolonie-gruene-aue.de/wetterstation/
2.2 Regenwasser auffangen, aufbewahren und nutzen
Zum Gießen ist Regenwasser optimal. Es ist nicht nur kostenlos verfügbar, sondern auch weicher als Trinkwasser aus der Leitung und wird somit von vielen Pflanzen auch besser vertragen. Die Verwendung von Regenwasser zum Gießen ist hygienisch unbedenklich. Es kann vom Laubendach, aber auch anderen Dachflächen (wie z.B. Gewächshaus) in Regentonnen geleitet werden. Regenwasser darf nur von unproblematischen Dachflächen gesammelt werden, gibt das Umweltbundesamt zu bedenken:
„Einige Dachmaterialien sind jedoch für das Auffangen und die weitere Nutzung von Wasser im Garten nicht oder nur beschränkt geeignet. Von Dächern aus Kupfer und Zink können lösliche und unlösliche Metallverbindungen abschwemmen, die schädigend für die Umwelt sind. Bitumenabdichtungen von Dächern mit Teerpappe können Biozide freisetzen. Von einer Regenwassernutzung von diesen Flächen ist abzusehen. Wenn nur die Dachrinnen und Fallrohre aus Kupfer oder Zink sind, ist das in der Regel für die Nutzung im Garten unproblematisch.“
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/garten-freizeit/regenwassernutzung#gewusst-wie
Regenwassersammlung
Um Regenwasser zu sammeln eignen sich Regentonnen (gibt es in verschiedenen Größen, Farben und Formen) oder auch große Wassertanks, die einen Kubikmeter Regenwasser fassen. Mehrere Tonnen lassen sich auch miteinander verbinden – so lässt sich noch mehr Wasser sammeln. Die Entnahme des Regenwassers erfolgt per Gießkanne. Dazu die Regentonne etwas erhöht aufstellen, z.B. auf entsprechende Sockel und einen Hahn ganz unten an der Regentonne anbringen.
Beispiele bzw. ausführliche Anleitungen dafür gibt es hier:
https://www.gartendialog.de/regenfaesser-miteinander-verbinden/
https://www.hausjournal.net/regentonnen-verbinden
Unser Bezirksverband genehmigt auf Bauantrag (Wichtig: Erst beantragen, dann bauen!) den Einbau einer unterirdische Zisterne.
Mücken vermeiden
Mücken im Garten sind nicht nur lästige Plagegeister. Durch die Klimaerhitzung verbreiten sich auch in unserer Region Mückenarten, die gefährliche Krankheiten übertragen können, z.B. die Tigermücke. Auch wenn Mücken eine wichtige Nahrungsquelle für Gartentiere sind: Bitte verhindere, dass sich in deiner Regentonne Mückenlarven entwickeln können!
Eine der wichtigsten und einfachsten Maßnahmen: Sorge für eine gute Abdeckung der Regentonnen. So verhinderst du gleichzeitig, dass kleine Kinder oder Tiere wie Vögel, Eichhörnchen, Mäuse oder Käfer und andere Insekten hineinfallen und im schlimmsten Fall ertrinken. Auch Mücken können so gar nicht in den Wasserbehälter hinein, um ihre Eier abzulegen. Ein dichtes Netz über die Tonne gespannt erfüllt diesen Zweck ebenfalls.
Andere Ideen, die auch funktionieren können:
- offene Tonnen innerhalb von 3 Wochen entleeren
- Regentonne bepflanzen
- Tierschutz beachten!
Bitte: Hausmittel, wie Öl oder Gesteinsmehl in die Wassertonnen zu geben, helfen NICHT, die Mücke an der Eiablage zu hindern. Mehrere Studien belegen das. Fische in der Regentonne zu halten, ist aus Tierschutzgründen inakzeptabel!
Es hilft nur, Wasserbehältnisse absolut abzudichten. Dafür gibt es Produkte wie Netze u. Deckel im Handel. Damit werden auch Kleintiere geschützt, die oft in Wassertonnen verenden. Wer drei Tage nicht im Garten sein kann, möge bitte auch die Kannen lehren. Weitere Orte, wo Eiablagen beobachtet wurden, sind Regenrinnen, Pfützen, sogar in Rohren und Pfosten, die den Gartenzaun halten, sind Wassersammlungen möglich, in denen sich Mücken entwickeln können.
- Gartengestaltung
Der Klimawandel verlängert bei uns allgemein die Vegetationsperiode – fast ganzjähriges Gärtnern ist möglich geworden. Und: Die Erderwärmung bringt auch neue Herausforderungen mit sich.
Schon mit einer geschickten Auswahl der Pflanzen in unserem Garten können wir uns so manche Arbeit und manchen Erntefrust sparen. Das gilt für Gemüse, Gehölze und Stauden genauso wie für eine freie (Rasen-?)Fläche.
Gemüse
Wer bei der Bepflanzung folgende Aspekte berücksichtigt kann nicht nur Gießwasser sparen sondern auch anderen Problemen (z.B. den Befall von Schaderregern) vorbeugen:
Mischkultur = gute Nachbarschaft verschiedener Pflanzen nebeneinander im Beet; dabei hilft auch, wenn der Boden durch Stauden beschattet wird.
Permakultur mit dauerhaften Gemüsen bzw. Perma-Veggies; diese Methode spart an allem: Wasser, Geld und Arbeit. Die Philosophie bei Perma-Veggies: Es wird nie alles geerntet – man lässt immer einige Knollen, immer einige Blütenstände stehen, damit sie Samen bilden, die dann an anderer Stelle keimen können. Da es Gemüsestauden sind, ist der Boden dabei auch immer gut bedeckt.
Beispiele für Perma-Veggies: Baumspinat (Fabopyrum cymosum), Erdbeerspinat (Chenopodium capitatum), Kardy (wilde Artischocke), Topinambur, Winterheckenzwiebel, Kantenlauch …
Wärmeliebende Gemüse haben bei uns Einzug gefunden
- Artischocke, Aubergine, Melone
- Weniger anspruchsvoll: Ananaskirsche (Physalis pruinosa), Kiwano (Cucumis metuliferus), Kirchererbse und mexikanische Gurke
Generell gilt: Kleinere Sorten vertragen Wasserknappheit besser; das gilt zum Beispiel auch bei Tomaten.
In Zukunft wird es neben stärkerer Sommertrockenheit auch häufiger Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Stürme geben. Und trotz der steigenden Durchschnittstemperatur wird es weiterhin die Gefahr von Spät- oder Frühfrösten geben. Darauf können wir uns einstellen, indem wir …
- tiefwurzelndes Gemüse wählen
- genügsames Gemüse/Asketen wählen, z.B. Lauch (Porree), Pastinaken, Braunkohl, Ewiger Kohl
- den Boden immer bedeckt halten – (Gemüse-)Stauden anbauen und mulchen
topinambur_pflanzenbestimmung.info Ewiger Kohl_Pflanzenbestimmung.info
winterheckenzwiebel_lubera.ch
Baumspinat_Flora PressOtmar Diez Kardy_schweizergarten.ch
Quelle: „Gemüse ernten ohne Gießen“ von Christine Weidenweber ISBN 978-3-8186-1107-1
Stauden
Trockenheitsresistente Stauden nach Farben sortiert unter Angabe, welchen Insekten sie nützen
(Hyperlink auf Excel-Tabelle im pdf-Format hinterlegen)
Dieses beruhigende gleichmäßige Grün – ein schöner Rasen kann entzücken und ist ein uralter Baustein in der Gartengestaltung. Ein schöner Rasen, dicht, kräftig, grün – eine Augenweide!
Aber, können wir uns Rasen noch erlauben? Letztlich eine Monokultur, die weder der einheimischen Insektenwelt nützt, noch Ressourcen, wie Wasser, schont, und die nur mit viel Dünger und Unkrautvernichtungsmitteln funktioniert, bei deren Produktion enorme Mengen an CO2 freigesetzt werden?
Wer auf Rasenflächen gar nicht verzichten kann, kann im Kleinen für unsere Insektenwelt hilfreich sein, indem nicht stets die gesamte Rasenfläche gemäht wird, sondern immer an anderer Stelle, dort, wo die Freizeitbeschäftigungen nicht stattfinden, mal eine oder zwei Mahden ausgesetzt werden, damit Gräser zur Blüte kommen können und Insekten Nahrung finden. Auch Kindern ist das gut zu erklären, dass da wo die Blümchen stehen, (Kleeinseln zum Beispiel) auch Bienen sind und wir dort besser nicht stören.
Eine gesunde Rasenfläche – wer wünscht sie sich nicht und verzweifelt daran oft. Schon wieder entstehen Lücken im gleichmäßigen Grün, Düngung und Bewässerung sind teuer und diese viele Arbeit… Können wir den Gedanken, auf Rasen zu verzichten, einmal aufkeimen lassen? Vielleicht teilweise?
In diesem Zusammenhang kann über Mikroklee, Rasenumbau zur Blumenwiese und Rasenalternativen nachgedacht werden.
Bei den Gestaltungsgedanken für meinen Garten kann ich, auch nach und nach und nicht mit einem Ruck, immer mehr in Betracht ziehen, dass mehr Wiese, weniger Rasen zu einem Plus im Garten und nicht zu einem Minus führt.
Stichworte zum Thema Rasen: Robuster Rasen – Extensivrasen – Rasenalternativen – Blumenwiesen – Rasenpflege anpassen – Mähtipps – Bodenverbesserung – Bewässerungstipps
Hier bitte mal stöbern:
„Ist Rasen noch zeitgemäß?“
https://www.mainz.de/verwaltung-und-politik/buergerservice-online/umwelttipps/garten/rasen-und-klimawandel.php
„Lasst den Rasenmäher stehen!“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/gruener-rasen-parkanlagen-klima-stadt-100.html
„Rasenflächen neu denken und gestalten: Nie mehr brauner Rasen!
https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/rasen-alternative-ersatz-wasser-klimawandel-100.html
„Rasen sprengen: Warum das auch ohne Wassermangel keine gute Idee ist“
https://utopia.de/ratgeber/rasen-sprengen-warum-das-auch-ohne-wassermangel-keine-gute-idee-ist/
„Sattes Grün trotz großer Hitze“
https://wohnen-magazin.de/garten/gestaltung-pflege/alternativen-zum-rasen
„Extensivrasen – Verantwortungsvolle Rasenpflege im Klimawandel“
https://www.hierbluehteuchwas.de/extensivrasen-verantwortungsvolle-rasenpflege-im-klimawandel/
„Rasen im Garten: So macht er kaum Arbeit und ist ökologisch wertvoll“
https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Rasen-im-Garten-So-macht-er-kaum-Arbeit-und-ist-oekologisch-wertvoll_12613_1.html
„Ohne Gießen Wie ich mit Nichtstun meinen Rasen gerettet habe“
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/verbrannter-rasen–diese-tipps-helfen-wirklich-33557018.html
„Kein englischer Rasen: Diese 7 Alternativen sind umweltfreundlicher“
https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Kein-englischer-Rasen-Diese-7-Alternativen-sind-umweltfreundlicher_13898_1.html
Auch mit verschiedenen Gestaltungsideen und einer cleveren Strukturierung des Gartens lässt sich auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren.
Kraterbeet
Ein Kraterbeet mit seinem besonderen Mikroklima ist an Wetterextreme angepasst, etwa an lange Trockenperioden im Sommer und viel Regen im Winter.
Man legt es kreisrund an, mit einem Wall außen herum und einem „tiefergelegten“ Beet. Die Höhenunterschiede und der Wall bieten Schutz. Bei Wärme ist es im Krater kühler als außerhalb. Es gibt im Beet verschiedene Pflanzzonen – der Feuchtegrad im Boden und die Intensität der Sonneneinstrahlung unterscheiden sich je nach Zone. Der Durchmesser sollte mindestens zwei Meter betragen, mehr ist besser, weil dann mehr Fläche zum Anbau entsteht und die Hänge flacher angelegt werden können.
Foto kommt extra
Foto: NABU/Martin Staffler
In der tiefen Zone des Kraters ist es feucht und windstill: Tomaten (warmer Feuer Fuß, die Blätter in der Höhe können gut abtrocknen), Paprika, Auberginen, Buschbohnen, Gurken, Zucchini, Basilikum, Sellerie oder Erdbeeren.
An der Randzone nimmt die Feuchtigkeit des Bodens, nach oben hin ab. Hier gedeihen Pflanzen, die Wärme und weniger Wasser brauchen. Radieschen, Petersilie, Erdbeeren, Buschbohnen, Feldsalat, Zwiebeln, und Möhren
In der Wallzone können Gehölze gepflanzt werden, die es eher trocken mögen. Dazu gehören unter anderem Kräuter wie Salbei, Thymian, Oregano, Lavendel, Wildstauden wie Malven, Wegwarten, Wilde Möhre, Hornklee etc.
Hier etwas einfacher:
Bild kommt extra
Quelle: NABU (https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/26033.html)
Infos zum Kräuterbeet:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/26033.html
https://www.gartenflora.de/wohnen-im-gruenen/gartengestaltung/kraterbeet-klima-garten-trockenheit-gemueseanbau/
- Weitere Tipps und Tricks bei Dürre und Trockenheit
Hacken, regelmäßig
„Einmal hacken spart dreimal gießen“ ist eine uralte Gartenregel. Die feinen Kapillarleitungen im Boden werden durchs Hacken unterbrochen, über die das Wasser aus dem Boden an die Oberfläche transportiert wird und dort verdunstet. Außerdem kann ein aufgelockerter, gehackter Boden das Gießwasser besser aufnehmen, sodass schon geringere Wassermengen genügen.
Mulchen
Bitte, möglichst keine nackte Erde zulassen – auch zwischen Gemüse und im Staudenbeet! Das Bedecken des Bodens verhindert das Verdunsten von Wasser und schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung. Durch die stattfindende Verrottung fördert Mulchen die Bodenlebewesen, die Bildung einer Humusschicht und so gesundes Pflanzenwachstum.
Salat „auf Rädern“
Eine gute Idee aus unserer Kolonie: Salat in der Kiste auf Rollen! Rein in den Schatten, ab in die Sonne … alles kein Problem 🙂
Hierfür wird eine Plastikbox mit Karton, Zeitungspapier oder ähnlichem Material (bitte genau prüfen, welches Material in Bezug auf Schadstoffbelastung unbedenklich ist!) ausgeschlagen, mit Erde gefüllt und bepflanzt.
- Pools: Wasserverbrauch und Entsorgung des Wassers im Herbst
Die Berliner Verwaltungsvorschriften limitieren mit ihren Festlegungen in § 11 (Absatz 2) des Muster-Pachtvertrages die Größe und Beschaffenheit von Pools in Kleingärten. Demnach dürfen Badebecken nicht ins Erdreich eingelassen sein, der Durchmesser darf maximal 3,60 Meter betragen, die Höhe maximal 90 Zentimeter.
Quelle: https://www.gartenfreunde-berlin.de/service/rechtliche-grundlagen/verwaltungsvorschriften-ueber-dauerkleingaerten-und-kleingaerten-auf-landeseigenen-grundstuecken-vom-15-dezember-2009/722
Hier wird auch geregelt, dass der Pool im Herbst abgebaut werden muss.
Ein solcher Maximal-Pool fasst mehr als 9 m3 Wasser – das sind etwa 60 Badewannenfüllungen. Um die Wasserqualität über den Sommer hygienisch zu halten, ist in der Regel die Zugabe von chemischen Mitteln nötig. Schwierig wird dann die Antwort auf die Frage: Wohin mit dem Wasser im Herbst?
Für die Entsorgung des Wassers aus einem Badebecken gilt in Berlin weiterhin: Poolwasser, das mit chemischen Mitteln behandelt ist, gilt als Abwasser und darf nicht einfach in den Garten abgelassen oder zum Wässern der Pflanzen genutzt werden – egal, was Hersteller, Werbung oder Medien sagen. „Ausschließlich in Einzelfällen darf eine Versickerung erfolgen, wenn die Wasserbehörde auf Grundlage einer Wasseruntersuchung über das Erfordernis einer wasserrechtlichen Erlaubnis entschieden und diese, falls erforderlich, erteilt hat“, betont die Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung.
Das heißt im Klartext: Nur wer eine offizielle Wasseranalyse durchführen lässt und das Versickern danach beantragt, darf einfach den Stöpsel ziehen oder das Poolwasser zum Gießen verwenden. Einfach eine gewisse Zeit nach der letzten Chemie-Behandlung abzuwarten, reicht also nicht.
Anders ist es bei den kleinen Planschbecken: Das Wasser steht in der Regel nur wenige Tage und wird nicht mit Zusätzen sauber gehalten. Hier wird das Versickern des Wassers geduldet, wie die Berliner Wasserbetriebe (BWB) mitteilen.
Poolwasser muss „grundsätzlich immer entweder über die öffentliche Kanalisation oder durch einen bei den Berliner Wasserbetrieben zertifizierten Abwasserentsorger mit einem Fahrzeug“ entsorgt werden, lautet die klare Ansage der Senatsverwaltung. Da die wenigsten Berliner Kleingärten an die Kanalisation angeschlossen sind, bedeutet das: Pächter, die ihren Poolinhalt am Ende der Saison legal entsorgen wollen, müssen dafür eine gesonderte Abfuhr beim Entsorgungsbetrieb buchen.
Der vollständige Artikel findet sich auf der Homepage den Landesverbandes der Berliner Gartenfreunde:
https://www.gartenfreunde-berlin.de/news/wohin-mit-dem-abwasser-/9670
weitere Quellen:
Garten, Gießen, Trockenheit:
https://gartenfreunde.de/gartenpraxis/gartenpflege/gaertnern-fast-ohne-giessen/
Bewässerung:
https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/smart-bewaessern-oekologisch-sinnvoll-oder-nur-bequem