Gartenfachberatung

Unsere Gartenfachberatung unterstützt Pächter bei allen Fragen zu Aufwuchs, Planzen und deren Krankheiten.

Häckselaktion 2024

Wunderbar, wie viele Pächterinnen und Pächter an dem Angebot am letzten Freitag teilgenommen haben. Hecken, Obst- und Ziergehölze wurden rechtzeitig geschnitten und konnten vor der Kolonielaube durch den dieselbetriebenen Großhächsler zu Kleinholz gemacht werden. Sehr viele nahmen sich die Holzhackschnitzel wieder mit und verwenden diese kostbare Biomasse im eigenen Garten: Auf Wegen (Unkraut wächst weniger, weil kaum Licht an den Boden kommt) oder im Hochbeet sind sie nämlich gut einzusetzen.

Ende Februar/Anfang März 2025 wird es diese Aktion wieder geben ;O)

Vielen Dank an Ines Drescher, die dafür gesorgt hat, dass in unserer Kolonielaube alles wieder so ordentlich wie vorher ist.

Hecke entfernt

Im Weg „Am Hang“ hat sich in den vergangenen Jahren eine Hecke, Wilder und Echter Wein über Flieder und seinen vielen Ausläufern selbständig gemacht. 

Die Pächterin konnte dem Ungetüm nicht mehr Herr werden und so habe wir bei der Gartenbegehung gemeinsam festgelegt, dass wenn sie die  Hecke entfernt, die Kolonie ihr im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit hilft.

Am 24.2. war es nun soweit und zusammen konnten wir den Weg frei machen.

Bei herrlichem Wetter und unermüdlichen Helfern seht her:

Hier fehlt schon ein Stück nach 1 Stunde Arbeit zu sechst!

Ein echter Schnitt her und hier zeigt sich der durchschlagende Erfolg

Helferinnen und Helfer sind zufrieden ;O)

Und alles rechtzeitig zum Hächslereinsatz geplant:

Tipps und Hinweise unserer Gartenfachberatung

Was getan werden kann:

• Geräte ausleihen statt kaufen: In der Kolonielaube stehen verschiedene Gartengeräte
zum Ausleihen zur Verfügung. So müssen nicht alle alles kaufen und im eigenen
Schuppen lagern, der Platz ist ja auch begrenzt. Zum Beispiel sind Vertikutierer (für die
Rasenpflege), Häcksler (für das Zerkleinern von Zweigen nach Baum- und
Strauchschnitt), eine Walze (zur Bodenvorbereitung) und auch Festzeltgarnituren gegen
ein geringes Entgelt ausleihbar.

• Natürliche Mittel statt Chemie: Verzichten Sie bitte auf Blaukorn und andere
mineralische Dünger sowie auf chemische Schädlingsbekämpfung. Pflanzenstärkung
geht mit natürlichen Mitteln, die wir zum großen Teil in unseren Gärten haben.
Krankheiten und Schaderreger können durch Abstände, hinreichenden Schnitt und
Förderung von Nützlingen reduziert werden. Infos dazu gibt es in den monatlich
stattfindenden Gartenberatungstreffen.

• Regionale Pflanzen statt Exoten: Setzen Sie Bestäuber-freundliche, regionale Stauden
und einheimische Gehölze in Ihren Garten. Mit exotischen Pflanzen können die Insekten
in unserer Region nichts anfangen.

• Nisthilfen und Sandarien für Wildbienen anlegen, aber mit Verstand! Man kann dabei
eine Menge richtig – aber auch viel falsch machen. (Hilfreiche Tipps:
https://www.youtube.com/watch?v=URYY1CU7b0s,
https://www.youtube.com/watch?v=7qKzgq-V4TE)

• Gießwasser: Bitte nutzen Sie das Regenwasser, in dem Sie es in Regentonnen oder
Wassertanks auffangen. Das spart Geld, schont die Ressource Trinkwasser und
„schmeckt“ den Pflanzen besser. Bitte decken Sie die Tonnen ab, um Mücken
abzuwehren oder geben Sie hin und wieder eine Hand voll Steinmehl hinein.

• Gartenabfälle kompostieren: Aus den Gartenabfällen entsteht im Folgejahr das
sogenannte Schwarze Gold, also der Humus, der – auf die Beete gebracht – Zier- und
Nutzpflanzen, auch Obstbäume stärkt und gedeihen lässt. Hierfür eignen sich alle
gesunden Gartenabfälle, Rasenschnitt usw. Mit Schaderregern befallene Pflanzenteile
und Fallobst müssen ordnungsgemäß entsorgt werden (Hausmüll oder Laubsäcke, die
bei der BRS gekauft werden können). Jährlich bestelle ich außerdem gute und günstige
torffreie Erde für uns. Damit können wir den Boden in unseren Gärten aufwerten.

• Mulchen von Flächen: Rasenschnitt und Laub der Obstgehölze, nicht das der Walnuss,
eignet sich wunderbar zum Mulchen von Beeten, denn der „abgedeckte“ Boden trocknet
nicht so leicht aus, Unkräuter haben weniger Licht zum Wachsen und die Bodenqualität
wird verbessert.
Häckselgut vom Strauchschnitt und von Bäumen ist zum Abdecken von Wegen gut zu
nutzen.

Was beachtet werden sollte:

• Beim Füttern von Vögeln darauf achten, dass Nagetiere die Körner nicht erreichen.
Leider siedeln sich schnell Mäuse und Ratten an.

• Der Kompost muss frei von Fallobst gehalten werden. Keinesfalls dürfen Reste vom
Essen, Grillgut (auch die Grillkohle nicht) usw. auf den Kompost gebracht werden. Auch
das zieht die Gartenbesucher an, die wir nicht haben wollen.

• Beete müssen nicht umgegraben werden! Das Umgraben zerstört die Bodenstruktur und
befördert tief liegende Unkrautsamen nach oben. Völlig ausreichend, um den Boden
aufzulockern und zu belüften, ist Einstechen und leichtes Anheben mit der Grabegabel.

• Räumen Sie im Herbst die Beete nicht ab. Die Staudenstängel und Pflanzenreste dienen
Tieren als Schutz und Futterquelle. Das „Beetabräumen“ kann gut im Frühjahr erledigt
werden, wenn der Neuaustrieb bereits zu sehen ist.

• Vermeiden Sie nächtliche Beleuchtung in Ihren Parzellen. Auch Bewegungsmelder
stören Insekten, Fledermäuse und andere nachtaktive Tiere enorm.

Häcksleraktion

Am 3. März fand unsere erste Häcksel Aktion statt.

Ein großer Häcksler hat eine Menge Schnitt klein gemacht, den die Pächter dann gleich wieder mit genommen haben.

Vielen Dank an unsere Gartenfachberaterin, Heike, für die Organisation!

Gartenfachberatung

Unsere Kolonie hat drei Gartenfachberater:

  • Heike
  • Mascha
  • Bianka

Bei Fragen zu Pflanzen, deren Krankheiten, Anbaumöglichkeiten können Sie sich gerne deren fachkräftige Hilfe hinzuziehen.
Bei konkreten Fragen füllen Sie das Konkaktformular aus und einer unser Fachberater wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.

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Bericht Gartenfachberatung 2012

Im vergangenen Jahr war der Jan. noch sehr warm, wir hatten 24 Tage mit Plusgraden am 15. Jan. sogar + 15 Grad. Ab Febr. gab es viel Regen , am 6. Febr. hatten wir Blitzeis, die Temperatur ging runter bis auf -12 Grad . Im März gab es noch nachts – 8 Grad und am Tage +12 Grad, was unseren Aprikosen gar nicht bekam. Die frühe Blüte war dahin, Bäume die in den vergangenen Jahren schon damit Probleme hatten, verabschiedeten sich komplett. Falscher Standort und verschiedene Schaderreger taten ihr übriges.

Der April mit bis zu +23 Grad verlockte zu frühen Aussaaten und vorgezogene Tomaten u. s. w. kamen an die frische Luft, aber es regnete auch sehr viel. Viele verschiedene Pilzarten kamen zum Zuge. an Pfirsich, Aprikose (falls noch vorhanden) und sogar am Apfel fanden wir die Kräuselkrankheit. Felsenbirne und Hollunder schmückten sich mit Mehltau.

Der Luftfrost vom 4. -5. Mai war für Tomaten, viele Jungpflanzen, Gehölze, Wein, Efeu und Obstbäume ein Desaster. Vieles war erfroren, einiges erholte sich wieder, es gab viele Anfragen zu den Korkkraken am Apfel und an Kirschen.

Die Gelbtafeln gegen Kirschfruchtfliege war keine Hilfe, da ist die Forschung mit neuen Sorten gefragt. Birnengitterrost hielt sich in Grenzen, Blutlaus gab es kaum. Die Apfelgespinstmotte war sehr stark vertreten, aber durch sofortiges Rausschneiden und via Müll entsorgt erledigt. das gleiche gilt bei den Euonimusarten.

Den Borkenkäferbefall an Thuja- und Scheinzypressenarten bitte beobachten, es gibt dafür keine Spritzmittel, Gehölze über die BSR entsorgen.

Bei den Pflanzenstärkungsmitteln wird es nach dem neuen Pflanzenschutzgesetz Veränderungen geben. Viele Mittel werden nach 2015 vom Markt verschwinden, da sie nach EU Recht als Pflanzenschutzmittel eine Zulassung beantragen müssen, die sehr teuer ist und kleine Firmen das nicht aufbringen können.

Am 12. Mai 2012 veranstalten wir zusammen mit den Imkern des Südgeländes einen Imkertag

Ab 14 Uhr im Verbandshaus des Bezirksverbandes am Priesterweg. Es sind alle Gartenfreunde eingeladen sich über die Arbeit der Imker und ihrer Bienen zu informieren. Es wird eine Einführung zu dem Thema geben mit Anschauungsmaterial und Schautafeln , anschließend gehen die Imker mit kleinen Gruppen an die Bienenstöcke.

Die Koloniebegehung findet m 9. 6. 2012 ab 10 Uhr in vier Gruppen statt. Denken Sie bei Ihrer Gartenplanung an die kleingärtnerische Nutzung, das wird wieder ein Hauptpunkt sein, auch die niedrigen Hecken nicht zu vergessen.

Die pflanzenschutzliche Gartenbegehung mit Hr. Schmidt vom PSA Berlin findet am 21. 7. 2012 ab 15 Uhr in der Kolonie Sonnenbad statt. Da haben Sie Gelegenheit viel über Schädlinge, Nützlinge und Krankheiten in den Gärten zu erfahren. Laufen Sie mit, es lohnt sich.

Versäumen Sie nicht sich für den Wettbewerb „Berlin summt“ anzumelden. Bis zum 30. Juni haben Sie noch Zeit.

Der Fachgarten des Verbandes ist wieder Samstags geöffnet von 10-12 Uhr. Fachberater stehen Ihnen zur Beratung Ihrer Fragen zur Verfühgung. Kol. Alt-Schöneberg Kornblumenweg 92. Oder Sie kommen am Donnerstag in den Bezirksverband von 17-19 Uhr dort habe ich Sprechstunde.

Ich wünsche Ihnen ein schönes, erfolgreiches Gartenjahr mit vielen Helfern, lassen Sie kein Obst unter den Bäumen verrecken, verarbeiten Sie es und genießen Sie ungespritztes Obst und Gemüse.

Federsack

Hallo Gartenfreunde, einen Moment bitte!

Haben Sie schon einen Federsack für die Vögel zum Nestbau im Garten auf gehangen? N e i n ! Sie kennen so etwas nicht? Da sind die Vögel in Ihrem Garten aber traurig und arm dran. Es ist ganz einfach: Man nimmt einen ausgedienten Zwiebelsack und füllt ihn entweder mit alten Bettfedern, ungefärbten Wollfäden, Moos und ausgekämmten Hundehaare und hängt ihn vor Regen geschützt, für die Vögel sichtbar auf. Dieses Angebot findet viele Interessenten und Abnehmer. Auch das ist wieder eine Möglichkeit etwas für die Nützlinge in unseren Gärten zu tun.

Und noch eine große Bitte: Lassen Sie das Füttern im Frühjahr sein.

Ganz besonders mit Nüssen.

Die Jungvögel brauchen Weichfutter (Raupen, Blattläuse usw.) sie ersticken entweder an den harten Nüssen, oder sie verdursten elendig. Da Nüsse keine Feuchtigkeit enthalten, wie die natürliche Nahrung. Die Altvögel können das nicht unterscheiden, aber Sie als verantwortungsbewußter Kleingärtner.

Die kleinen „Federbälle“ werden es Ihnen danken.

Ökologie

Was ist Ökologie?
Ist es die Wechselbeziehung zwischen den Organismen? .
Also, den Menschen, Tieren, Pflanzen, Mikriorganismen und der Umwelt? Wie der Zoologe Ernst Häckel schon 1906 den Begriff geprägt hat. Der ökologischen Betrachtungsweise liegt die Auffassung zugrunde, dass jedes Lebewesen umgeben ist und beeinflußt wird von einer Vielzahl von Faktoren, die alle gemeinsam einen Lebensraum bilden. Mit denen es zusammen ein Geflecht von vielschichtigen Beziehungen und wechselseitigen Einflüssen bildet. Kann man vereinfacht sagen: Ökologie ist die Lehre vom Naturhaushalt?
Oder ist da noch mehr? Etwas anderes?
Ist es vielleicht das, was Michael Lohmann in seinem Buch „Öko-Garten“ als Lebensraum beschreibt? Oder ist es unser unausrottbares Bedürfnis an einem Sommertag im Gras zu liegen, Insekten zu beobachten und zu summen zu hören. Unser Verlangen Rinde anzufassen, im Boden zu graben, oder mit Wasser zu spielen? Unsere Sehnsucht nach Düften, Vogelgesang, ruhe rauschende Bäume im Wind und bei Regen. Oder vielleicht die reine Luft nach einem Gewitter? Ist es das sensible Gefüge Natur, wie es in den Büchern steht? Oder die traurigen Gärten die man teilweise sieht? Haben wir alles getan, um es zu erhalten, zu fördern? Sind wir überhaupt dazu bereit? Wenn das alles wichtig ist, warum sind wir dann der Meinung der Mensch ist der Mittelpunkt dieser Lehre? Nur weil wir unserer Meinung nach das intelligenteste Lebewesen sind? Schauen Sie sich um, was der Mensch zerstört, in der Meinung es ist für alle gut. Schauen Sie sich die besenreine, klinisch sterile , sogenannten sauberen Gärten doch an.
Gibt es dort Reisighaufen für Igel? Brennessel für Schmetterlinge? Florfliegenkästen zum Überwintern des Blattlausvernichters? Eine Mulch-schicht, Nist-,Futter- und Nektargehölze? Finden Sie dort Trapnester und Lehmwände für Wildbienen und -wespen, eine Federsack, dichtes Unterholz für den Zaunkönig?
Haben wir das Gespür und den Blick dafür verloren oder ist es nur versickert? Nun, dann sollten wir es schnell wieder freilegen und mit offenen Augen und Ohren durch unsere Umwelt gehen und lernen in und mit ihr zu leben. Nischen zu schaffen, um Leben in unsere Gärten zu holen. Was nützt es uns, wenn wir auf der Terrasse sitzen und kein Vogel singt oder füttert seine Junge? Keine Bienen und Hummeln besuchen unsere Blumen, weil wir nicht die richtigen, wichtigen auf unseren Beeten stehen haben. Keine Marienkäfer, keine Florfliege auf Blattlausjagd geht, weil wir die chemische Keule gleich neben dem Liegestuhl stehen haben. Was nützt es U N S ??
Solange wir das nicht begreifen, bleiben wir allein im „Glaskasten Garten“.
Wollen wir das wirklich? Wohl kaum! Suchen Sie den Schlüssel zur Schatztruhe Natur. Öffnen Sie sie ganz weit und lassen Sie sich überraschen. sie werden sich vor „nützlichen Besuchern“ kaum retten können.
Auch das kann Ökologie sein, eine eigene kleine Lebensgemeinschaft im eigenen kleinen Garten.
Bis bald!

Frühjahresblüher

Wie sieht es in Ihrem Garten mit den Frühjahresblühern aus?

Kennen Sie den Günsel ( Ajuga reptans)? Eine niedrige Staude, die kriechende Ausläufer bildet und ca. 15 cm groß werden. Ein Lippenblütler von blauvioletter Farbe, Blütezeit ist Anfang Mai. Er mag einen feuchten, humosen, lehmigen Standort. Auch für den Teichrand geeignet. Die Blüte ist wichtig für Hummeln, 11 Wildbienenarten und für die Honigbienen als Nektar- und Pollenquelle.

Vielleicht haben Sie ja schon eine hohe Schlüßelblume in Ihrem Garten. Sie ist eine frühblühende Staude für den Gehölzrand auf sonnigen und halbschattigen Plätzen. Blüht von März bis Mai. Die Blüte lockt Zitronenfalter, den Kleinen Fuchs, das Tagpfauenauge, Hummeln, Honig-, Mauer- und Sandbienen an.

Was halten sie vom Wiesensalbei (Salvia pratens)? Er blüht Anfang Mai, wird 40 cm hoch und hat dunkelblaue Blüten. Der Standort sollte sonnig, trocken, locker und kalkreicher Lehmboden sein. Er ist auch für magere Wiesen geeignet. Die Blüte ist für viele Hummelarten, besonders die Steinhummel wichtig. Für 24 weitere Wildbienenarten ist sie ein idealer Pollenspender. Im Handel als Saatgut und Jungpflanzen erhältlich, sowie in Blumenwiesenmischungen enthalten.

Das gleiche gilt auch für die große Traubenhyazinthe (- verstehe ich nicht ganz??????)

(Muscari racemosum). Sie ist sehr anpassungsfähig und pflegeleicht an ihren Standort. Auch die echte Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) ist ein Frühlingsblüher, der warme humose Sandböden, auch noch im Halbschatten liebt. Wichtig für Hummeln und Wildbienen. Ebenso das wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor). Oder das weißblühende Buschwindröschen (Anemone nemorosa) für den Gehölzrand, im Halbschatten. Paßt gut zu Schneeglöckchen, Leberblümchen und hoher Schlüsselblume. Ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle.

Der hohle Lerchensporn (Coydalis cava ), eine bodendeckende Staude, ca. 15-30 cm hoch mit rötlichen Blüten, eine Schattenpflanze für feuchte, nährstoffreiche Lehmböden. Dient ebenfalls als Futterquelle.

Auch der Lorbeerseidelbast (Daphne laureola) mit gelblichen Blüten von niedrigem Wuchs (40-130 cm) käme als Gehölz in Frage. Er ist eine Schattenpflanze und an Böden sehr anpassungsfähig. Die Blüte ist wichtig für Hummeln und Wildbienen, die Frucht für 12 Vogelarten.

Aber Vorsicht: Seidelbast ist sehr giftig ( – also lassen wir es!)

Sogar der Waldmeister (Galium odoratum) ist mit seinen weißen Blüten wichtig für Furchenbienen und Schwebfliegen.

Das kleine Immergrün (Vinca minor) hat mit seinen blauvioletten Blüten als bodendeckender Halbstrauch einen Platz in der Hitliste der Hummeln, Wildbienen, Tagfaltern und Fliegen. Eine Pflanze für den Halbschatten und sehr anpassungsfähig.

Genauso steht es mit dem Sandthymian (Thymus serpyllum). Ein niedriger Halbstrauch (10-30 cm ) mit rosa Blüten für Steingarten, Mauern und Kräutergarten, auf kalkarmen Sandböden. Pollenspender für Wild- und Honigbiene, sowie den Pinselkäfer. Viel Spaß beim Pflanzen!

Sind sie nur Schau- oder auch Nutzobjekt?
Ich denke da an die Hummeln, die sehr zeitig bei Temperaturen ab 6-10 Grad fliegen. Oder die Bienen bei ca. 14Grad ihre ersten Flüge starten und Nahrung suchen.
Wie wäre es mit Lungenkraut (Pulmonaria angustifolia) eine der wichtigsten Futterpflanzen für Insekten im zeitigen Frühjahr. Außerdem sieht es auch sehr hübsch aus, mit seinen gefleckten Blättern und seinen rosa, blau und pinkfarbenen Glockenblüten an ein und der selben Pflanze.
Es ist pflegeleicht, geeignet für Sonne und lichten Schatten. Es ist mehrjährig und samt sich willig aus, ohne lästig zu werden. So daß Sie immer wieder junge Pflanzen zur Verfügung haben. Auch am Teichrand bringen sie Farbtupfer mit ein.
Vielleicht hat Ihr Nachbar Lungenkraut und gibt Ihnen etwas davon ab. Einen Versuch ist es sicher wert. Fragen kostet ja bekanntlich nichts.

Paradies

Wie sieht es in Ihrem Garten aus?
Haben Sie viele Nützlinge wie Vögel, Florfliegen, Marienkäfer, Frösche, Erdkröten, Igel, Schwebfliegen, Spinnen, usw. in Ihrem Paradies?
Nun, dann möchte ich Ihnen dazu gratulieren! Aber warum erfreuen Sie sich ganz alleine an diesen Schönheiten? Vielleicht haben Sie auch Kinder und / oder Enkelkinder, denen Sie die Natur näher bringen können. Es gibt viele Kinder, die nicht das Glück haben Natur aus der Nähe zu erleben und zu begreifen. Haben Sie in Ihrer Nähe einen Kindergarten oder Kitaladen ohne „Naturtummelwiese?“ Könnten sie dort nicht einmal vorbeischauen und eine Gruppe in Ihren Garten einladen? Jetzt schlagen Sie sicher die Hände über den Kopf zusammen und halten mich für total verrückt.
Vor einigen Wochen war ich zu einer Bundestagung in Fulda. Dorrt ging es darum: Schul- und Kitagruppen in Kleingärten zu integrieren. In Hildesheim läuft dazu ein Pilotprojekt mit einer (?) Kitagruppe in einer Kleingartenanlage. Jetzt werden sie sagen: „Meine Güte dieser Lärm und Krach, das fehlt mir noch, wir wollen unsere Ruhe haben!“ Ich sage Ihnen: Ruhe haben wir später noch genug unter dem grünen Rasen. Jetzt müssen wir etwas für den Nachwuchs tun, Interesse wecken, Zusammenhänge aus und in der Natur erklären. Die Kitagruppe in Hildesheim bekam einen ganzen Garten zur Pacht, einen Garten, der schwer vermittelbar war. 200 qm für die Gruppe war ideal.
Na, Vorstände wie sieht es in Ihrer Anlage aus? Wäre das nicht etwas für Sie?
Die Kinder wären unter der Woche nur vormittags im Garten, am Wochenende nie, so daß die Kolonieruhe gewährleistet wäre. Sie könnten kleine Beete mit Radieschen, Bohnen und Sonnenblumen angelegen und alles schnell wachsende beobachten.
Die Gartenfeunde aus Hildesheim halfen mit kindgerechten Arbeitsmaterial, Samen und auch mit Ratschlägen. Eine Matschecke ist auch vorhanden. In einer Buddelkiste wurde ein Stück Teichfolie gelegt, Sand und Wasser dazu gegeben und die Schlacht konnte beginnen. Will die Gruppe lieber „Sandkuchen“ backen, wird die Folie beiseite geräumt und die „Backstube“ ist eröffnet. Aber zurück zu „Ihrer “ Kitagruppe. Machen Sie den ersten Schritt, glänzende Augen und viele Fragen werden Sie entschädigen. Laden Sie übers Jahr verteilt vier- oder fünfmal ein, um den Kinder den Jahresablauf im Garten zu erklären. Das kann an Hand eines Obstbaumes sein, man kann die Blüte, den Fruchtansatz, die Ernte und den Laubfall erklären. Oder der Gemüsegarten mit frühen, mittleren oder späten Ernten, Mischkulturen usw. Bieten Sie Ihren kleinen Gästen Erzeugnisse aus dem Garten an, z.B. Butterstullen mit Schnittlauch oder Radieschen, Marmelade aus der übervollen Speisekammer. Grüne Gurke frisch vom Beet, Grießpudding mit Kirschen vom Baum, der im Frühjahr so schön geblüht hat. Wo man viele Bienen beobachten konnte. Ein Blech mit Pflaumenkuchen würde bestimmt nicht verschmäht werden.
Na, Mut bekommen? Machen sie den ersten Schritt, eröffnen Sie den Kindern Nischen die sie noch nicht kennen, die aber für ihr späteres Leben so wichtig sind. Verständnis wecken für die Zusammenhänge im Kreislauf der Natur. Denken sie doch einmal darüber nach. In Kitas und Schulen wurden Umfragen gemacht, wer Obst- und Gemüsesorten kennt. Frischen Spinat und Kartoffeln kannten wenige Kinder, zeigten aber spontan auf Tiefkühlspinat und Pommes frites. Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen kannten sie nur aus Gläser oder Dosen. Von Stachel-, Johannis-, Josta-, Him- und Brombeeren ganz zu schweigen.
Macht doch nachdenklich, oder?