Gartenfachberatung

Unsere Gartenfachberatung unterstützt Pächter bei allen Fragen zu Aufwuchs, Planzen und deren Krankheiten.

Häckselaktion 2024

Wunderbar, wie viele Pächterinnen und Pächter an dem Angebot am letzten Freitag teilgenommen haben. Hecken, Obst- und Ziergehölze wurden rechtzeitig geschnitten und konnten vor der Kolonielaube durch den dieselbetriebenen Großhächsler zu Kleinholz gemacht werden. Sehr viele nahmen sich die Holzhackschnitzel wieder mit und verwenden diese kostbare Biomasse im eigenen Garten: Auf Wegen (Unkraut wächst weniger, weil kaum Licht an den Boden kommt) oder im Hochbeet sind sie nämlich gut einzusetzen.

Ende Februar/Anfang März 2025 wird es diese Aktion wieder geben ;O)

Vielen Dank an Ines Drescher, die dafür gesorgt hat, dass in unserer Kolonielaube alles wieder so ordentlich wie vorher ist.

Hecke entfernt

Im Weg „Am Hang“ hat sich in den vergangenen Jahren eine Hecke, Wilder und Echter Wein über Flieder und seinen vielen Ausläufern selbständig gemacht. 

Die Pächterin konnte dem Ungetüm nicht mehr Herr werden und so habe wir bei der Gartenbegehung gemeinsam festgelegt, dass wenn sie die  Hecke entfernt, die Kolonie ihr im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit hilft.

Am 24.2. war es nun soweit und zusammen konnten wir den Weg frei machen.

Bei herrlichem Wetter und unermüdlichen Helfern seht her:

Hier fehlt schon ein Stück nach 1 Stunde Arbeit zu sechst!

Ein echter Schnitt her und hier zeigt sich der durchschlagende Erfolg

Helferinnen und Helfer sind zufrieden ;O)

Und alles rechtzeitig zum Hächslereinsatz geplant:

Tipps und Hinweise unserer Gartenfachberatung

Was getan werden kann:

• Geräte ausleihen statt kaufen: In der Kolonielaube stehen verschiedene Gartengeräte
zum Ausleihen zur Verfügung. So müssen nicht alle alles kaufen und im eigenen
Schuppen lagern, der Platz ist ja auch begrenzt. Zum Beispiel sind Vertikutierer (für die
Rasenpflege), Häcksler (für das Zerkleinern von Zweigen nach Baum- und
Strauchschnitt), eine Walze (zur Bodenvorbereitung) und auch Festzeltgarnituren gegen
ein geringes Entgelt ausleihbar.

• Natürliche Mittel statt Chemie: Verzichten Sie bitte auf Blaukorn und andere
mineralische Dünger sowie auf chemische Schädlingsbekämpfung. Pflanzenstärkung
geht mit natürlichen Mitteln, die wir zum großen Teil in unseren Gärten haben.
Krankheiten und Schaderreger können durch Abstände, hinreichenden Schnitt und
Förderung von Nützlingen reduziert werden. Infos dazu gibt es in den monatlich
stattfindenden Gartenberatungstreffen.

• Regionale Pflanzen statt Exoten: Setzen Sie Bestäuber-freundliche, regionale Stauden
und einheimische Gehölze in Ihren Garten. Mit exotischen Pflanzen können die Insekten
in unserer Region nichts anfangen.

• Nisthilfen und Sandarien für Wildbienen anlegen, aber mit Verstand! Man kann dabei
eine Menge richtig – aber auch viel falsch machen. (Hilfreiche Tipps:
https://www.youtube.com/watch?v=URYY1CU7b0s,
https://www.youtube.com/watch?v=7qKzgq-V4TE)

• Gießwasser: Bitte nutzen Sie das Regenwasser, in dem Sie es in Regentonnen oder
Wassertanks auffangen. Das spart Geld, schont die Ressource Trinkwasser und
„schmeckt“ den Pflanzen besser. Bitte decken Sie die Tonnen ab, um Mücken
abzuwehren oder geben Sie hin und wieder eine Hand voll Steinmehl hinein.

• Gartenabfälle kompostieren: Aus den Gartenabfällen entsteht im Folgejahr das
sogenannte Schwarze Gold, also der Humus, der – auf die Beete gebracht – Zier- und
Nutzpflanzen, auch Obstbäume stärkt und gedeihen lässt. Hierfür eignen sich alle
gesunden Gartenabfälle, Rasenschnitt usw. Mit Schaderregern befallene Pflanzenteile
und Fallobst müssen ordnungsgemäß entsorgt werden (Hausmüll oder Laubsäcke, die
bei der BRS gekauft werden können). Jährlich bestelle ich außerdem gute und günstige
torffreie Erde für uns. Damit können wir den Boden in unseren Gärten aufwerten.

• Mulchen von Flächen: Rasenschnitt und Laub der Obstgehölze, nicht das der Walnuss,
eignet sich wunderbar zum Mulchen von Beeten, denn der „abgedeckte“ Boden trocknet
nicht so leicht aus, Unkräuter haben weniger Licht zum Wachsen und die Bodenqualität
wird verbessert.
Häckselgut vom Strauchschnitt und von Bäumen ist zum Abdecken von Wegen gut zu
nutzen.

Was beachtet werden sollte:

• Beim Füttern von Vögeln darauf achten, dass Nagetiere die Körner nicht erreichen.
Leider siedeln sich schnell Mäuse und Ratten an.

• Der Kompost muss frei von Fallobst gehalten werden. Keinesfalls dürfen Reste vom
Essen, Grillgut (auch die Grillkohle nicht) usw. auf den Kompost gebracht werden. Auch
das zieht die Gartenbesucher an, die wir nicht haben wollen.

• Beete müssen nicht umgegraben werden! Das Umgraben zerstört die Bodenstruktur und
befördert tief liegende Unkrautsamen nach oben. Völlig ausreichend, um den Boden
aufzulockern und zu belüften, ist Einstechen und leichtes Anheben mit der Grabegabel.

• Räumen Sie im Herbst die Beete nicht ab. Die Staudenstängel und Pflanzenreste dienen
Tieren als Schutz und Futterquelle. Das „Beetabräumen“ kann gut im Frühjahr erledigt
werden, wenn der Neuaustrieb bereits zu sehen ist.

• Vermeiden Sie nächtliche Beleuchtung in Ihren Parzellen. Auch Bewegungsmelder
stören Insekten, Fledermäuse und andere nachtaktive Tiere enorm.

Häcksleraktion

Am 3. März fand unsere erste Häcksel Aktion statt.

Ein großer Häcksler hat eine Menge Schnitt klein gemacht, den die Pächter dann gleich wieder mit genommen haben.

Vielen Dank an unsere Gartenfachberaterin, Heike, für die Organisation!

Gartenfachberatung

Unsere Kolonie hat drei Gartenfachberater:

  • Heike
  • Mascha
  • Bianka

Bei Fragen zu Pflanzen, deren Krankheiten, Anbaumöglichkeiten können Sie sich gerne deren fachkräftige Hilfe hinzuziehen.
Bei konkreten Fragen füllen Sie das Konkaktformular aus und einer unser Fachberater wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.

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Ökologie

Was ist Ökologie?
Ist es die Wechselbeziehung zwischen den Organismen? .
Also, den Menschen, Tieren, Pflanzen, Mikriorganismen und der Umwelt? Wie der Zoologe Ernst Häckel schon 1906 den Begriff geprägt hat. Der ökologischen Betrachtungsweise liegt die Auffassung zugrunde, dass jedes Lebewesen umgeben ist und beeinflußt wird von einer Vielzahl von Faktoren, die alle gemeinsam einen Lebensraum bilden. Mit denen es zusammen ein Geflecht von vielschichtigen Beziehungen und wechselseitigen Einflüssen bildet. Kann man vereinfacht sagen: Ökologie ist die Lehre vom Naturhaushalt?
Oder ist da noch mehr? Etwas anderes?
Ist es vielleicht das, was Michael Lohmann in seinem Buch „Öko-Garten“ als Lebensraum beschreibt? Oder ist es unser unausrottbares Bedürfnis an einem Sommertag im Gras zu liegen, Insekten zu beobachten und zu summen zu hören. Unser Verlangen Rinde anzufassen, im Boden zu graben, oder mit Wasser zu spielen? Unsere Sehnsucht nach Düften, Vogelgesang, ruhe rauschende Bäume im Wind und bei Regen. Oder vielleicht die reine Luft nach einem Gewitter? Ist es das sensible Gefüge Natur, wie es in den Büchern steht? Oder die traurigen Gärten die man teilweise sieht? Haben wir alles getan, um es zu erhalten, zu fördern? Sind wir überhaupt dazu bereit? Wenn das alles wichtig ist, warum sind wir dann der Meinung der Mensch ist der Mittelpunkt dieser Lehre? Nur weil wir unserer Meinung nach das intelligenteste Lebewesen sind? Schauen Sie sich um, was der Mensch zerstört, in der Meinung es ist für alle gut. Schauen Sie sich die besenreine, klinisch sterile , sogenannten sauberen Gärten doch an.
Gibt es dort Reisighaufen für Igel? Brennessel für Schmetterlinge? Florfliegenkästen zum Überwintern des Blattlausvernichters? Eine Mulch-schicht, Nist-,Futter- und Nektargehölze? Finden Sie dort Trapnester und Lehmwände für Wildbienen und -wespen, eine Federsack, dichtes Unterholz für den Zaunkönig?
Haben wir das Gespür und den Blick dafür verloren oder ist es nur versickert? Nun, dann sollten wir es schnell wieder freilegen und mit offenen Augen und Ohren durch unsere Umwelt gehen und lernen in und mit ihr zu leben. Nischen zu schaffen, um Leben in unsere Gärten zu holen. Was nützt es uns, wenn wir auf der Terrasse sitzen und kein Vogel singt oder füttert seine Junge? Keine Bienen und Hummeln besuchen unsere Blumen, weil wir nicht die richtigen, wichtigen auf unseren Beeten stehen haben. Keine Marienkäfer, keine Florfliege auf Blattlausjagd geht, weil wir die chemische Keule gleich neben dem Liegestuhl stehen haben. Was nützt es U N S ??
Solange wir das nicht begreifen, bleiben wir allein im „Glaskasten Garten“.
Wollen wir das wirklich? Wohl kaum! Suchen Sie den Schlüssel zur Schatztruhe Natur. Öffnen Sie sie ganz weit und lassen Sie sich überraschen. sie werden sich vor „nützlichen Besuchern“ kaum retten können.
Auch das kann Ökologie sein, eine eigene kleine Lebensgemeinschaft im eigenen kleinen Garten.
Bis bald!

Nisthilfen

Wie sieht es in Ihrem Garten mit künstlichen Nisthilfen für Solitärinsekten aus?
Ich meine jetzt nicht die gekauften, sondern die selbst mit wenig Arbeit hergestellten. Da gibt es viele Anregungen in der Fachliteratur.
Ich möchte Ihnen heute einige vorstellen, die keinen großen Aufwand machen, aber den „wohnungssuchenden “ Insekten sehr helfen und gern angenommen werden.
Es gibt viele Insekten die keine Staaten bilden wie die Bienen, aber für die Bestäubung unserer Obstbäume sehr wichtig sind. Besonders dann, wenn keine Imker in der Nähe sind. Es gibt Solitärbienen, die Hartholzblöcke mit verschiedenen Bohrlöchern (3-10 mm Durchmesser und ca. 10 cm Länge) an einem sonnigen, regengeschützen Platz gern annehmen. Sie sollten auf eine glatte Bohrung achten. Da die Tiere sich sonst die Flügel zerreißen würden und aus diesem Grund den Neubau auch nicht annehmen. Wenn Sie kein Holz haben, geht es auch mit markhaltigen Stängeln, z.B. Schilf, Holunder usw., die man gebündelt an geeigneter Stelle anbringt.
Einige Arten nisten auch in alten Mauselöchern, Höhlen oder im Erdboden. Wenn Sie einen Stein- oder Stubbengarten haben, werden sich sicher schon mal Steinhummeln oder Solitärbienen eingefunden haben. Auch das ist eine Möglichkeit für „Wohnungssuchende“. Haben Sie einer Hummelkönigin schon einmal im Frühjahr zugeschaut, wie sie bemüht ist eine passende Nistmöglichkeit zu finden um ihren kleinen Staat zu bilden. Auch da können Sie ihr hilfreich unter die Flügel greifen. Suchen Sie einen sonnigen, ruhigen Platz im Garten aus, buddeln ein kleines Loch und setzen Sie einen Blumentopf aus Ton ca. 10cm Durchmesser verkehrt herum so ein, das er bündig mit der Erde im Beet abschließt.
Zuvor wird die Stelle unter dem Topf mit Moos und trockenem Gras ausgepolstert.
Über das Wasserabzugsloch des ersten Topfes kommt ein kleinerer Blumentopf, auch verkehrt herum, er muß bündig mit dem unteren Topf abschließen. An der einen Seite des kleinen Tontopfes brechen Sie ein kleines Stück heraus, wie ein kleines Türchen.
Das Abzugsloch des oberen Topfes verschließen Sie mit einem kleinen Stein, damit kein Regen eindringen kann. Danach kann man die Stelle, falls nicht vorhanden noch mit Lungenkraut, Gundelrebe, Mauerpfeffer, Thymian und anderen Futterpflanzen begrünen um die Hummeln an diesen Standort zu locken.
Ich wünsche Ihnen bei diesen „Wohnbauprojekten“ viel Spaß und Erfolg

Haben Sie die Nistkästen für Ihre „nützlichen Helfer “ schon auf gehangen?
Richtig ausgerichtet? Das Flugloch in Südost Richtung und in ca. 2 m Höhe!
Prima! Aber sind sie auch katzensicher?
Es gibt viele Möglichkeiten zur Kletterabwehr und gegen Nesträuber.
Vielleicht versuchen Sie es mit einer Metallmanschette, einem Dornenring oder Stacheldraht, unter oder auch über dem Nistkasten. Oder den Nistkasten frei schwingend in den Baum hängen. Eine Katze wird sich an einem hin- und her wackelnden Nistkasten nicht vergreifen. Man kann ihn zusätzlich mit langen, spitzen Nägeln auf dem Dach und an den Seiten sichern. Auch ein Nistkasten frei im Garten auf einem Standpfahl bietet Schutz, wenn man unter dem Kasten eine umgedrehte Plastikschüssel anbringt. Der untere Rand der Schüssel kann gleichzeitig als Vogeltränke dienen. Wer seinen Garten in Waldnähe hat, sollte zusätzlich am Flugloch einen Metallplatte anbringen um z.B. den Eichhörnchen das Ausräumen zu erschweren.
Nach Beendigung der Brutzeit sollten die Nistkästen mit einem starken Wasserstrahl und Bürste gesäubert werden. Bitte keine Chemie verwenden.
Und für die 2. Brut wieder aufgehängt werden. Auch danach sind die Kästen wieder zu reinigen und anzubringen. Sie dienen vielen Vögeln gerade im Winter als Übernachtungsquartier und Kälteschutz.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und recht viele neue „nützliche Helfer“ im Garten.

Paradies

Wie sieht es in Ihrem Garten aus?
Haben Sie viele Nützlinge wie Vögel, Florfliegen, Marienkäfer, Frösche, Erdkröten, Igel, Schwebfliegen, Spinnen, usw. in Ihrem Paradies?
Nun, dann möchte ich Ihnen dazu gratulieren! Aber warum erfreuen Sie sich ganz alleine an diesen Schönheiten? Vielleicht haben Sie auch Kinder und / oder Enkelkinder, denen Sie die Natur näher bringen können. Es gibt viele Kinder, die nicht das Glück haben Natur aus der Nähe zu erleben und zu begreifen. Haben Sie in Ihrer Nähe einen Kindergarten oder Kitaladen ohne „Naturtummelwiese?“ Könnten sie dort nicht einmal vorbeischauen und eine Gruppe in Ihren Garten einladen? Jetzt schlagen Sie sicher die Hände über den Kopf zusammen und halten mich für total verrückt.
Vor einigen Wochen war ich zu einer Bundestagung in Fulda. Dorrt ging es darum: Schul- und Kitagruppen in Kleingärten zu integrieren. In Hildesheim läuft dazu ein Pilotprojekt mit einer (?) Kitagruppe in einer Kleingartenanlage. Jetzt werden sie sagen: „Meine Güte dieser Lärm und Krach, das fehlt mir noch, wir wollen unsere Ruhe haben!“ Ich sage Ihnen: Ruhe haben wir später noch genug unter dem grünen Rasen. Jetzt müssen wir etwas für den Nachwuchs tun, Interesse wecken, Zusammenhänge aus und in der Natur erklären. Die Kitagruppe in Hildesheim bekam einen ganzen Garten zur Pacht, einen Garten, der schwer vermittelbar war. 200 qm für die Gruppe war ideal.
Na, Vorstände wie sieht es in Ihrer Anlage aus? Wäre das nicht etwas für Sie?
Die Kinder wären unter der Woche nur vormittags im Garten, am Wochenende nie, so daß die Kolonieruhe gewährleistet wäre. Sie könnten kleine Beete mit Radieschen, Bohnen und Sonnenblumen angelegen und alles schnell wachsende beobachten.
Die Gartenfeunde aus Hildesheim halfen mit kindgerechten Arbeitsmaterial, Samen und auch mit Ratschlägen. Eine Matschecke ist auch vorhanden. In einer Buddelkiste wurde ein Stück Teichfolie gelegt, Sand und Wasser dazu gegeben und die Schlacht konnte beginnen. Will die Gruppe lieber „Sandkuchen“ backen, wird die Folie beiseite geräumt und die „Backstube“ ist eröffnet. Aber zurück zu „Ihrer “ Kitagruppe. Machen Sie den ersten Schritt, glänzende Augen und viele Fragen werden Sie entschädigen. Laden Sie übers Jahr verteilt vier- oder fünfmal ein, um den Kinder den Jahresablauf im Garten zu erklären. Das kann an Hand eines Obstbaumes sein, man kann die Blüte, den Fruchtansatz, die Ernte und den Laubfall erklären. Oder der Gemüsegarten mit frühen, mittleren oder späten Ernten, Mischkulturen usw. Bieten Sie Ihren kleinen Gästen Erzeugnisse aus dem Garten an, z.B. Butterstullen mit Schnittlauch oder Radieschen, Marmelade aus der übervollen Speisekammer. Grüne Gurke frisch vom Beet, Grießpudding mit Kirschen vom Baum, der im Frühjahr so schön geblüht hat. Wo man viele Bienen beobachten konnte. Ein Blech mit Pflaumenkuchen würde bestimmt nicht verschmäht werden.
Na, Mut bekommen? Machen sie den ersten Schritt, eröffnen Sie den Kindern Nischen die sie noch nicht kennen, die aber für ihr späteres Leben so wichtig sind. Verständnis wecken für die Zusammenhänge im Kreislauf der Natur. Denken sie doch einmal darüber nach. In Kitas und Schulen wurden Umfragen gemacht, wer Obst- und Gemüsesorten kennt. Frischen Spinat und Kartoffeln kannten wenige Kinder, zeigten aber spontan auf Tiefkühlspinat und Pommes frites. Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen kannten sie nur aus Gläser oder Dosen. Von Stachel-, Johannis-, Josta-, Him- und Brombeeren ganz zu schweigen.
Macht doch nachdenklich, oder?

Schatztruhe

Heute möchte ich mit Ihnen, liebe Gartenfreunde, etwas in der Schatztruhe Garten kramen. Jetzt zum Winterausgang hat man noch die Zeit den Garten etwas umzu-planen. Einiges was man vor Jahren geplant hat entsprach nicht so richtig den Vorstellungen oder mußte einem Umbau weichen. Die Gelegenheit etwas für die Nützlinge und Helfer im Garten zu tun. Wie wäre es mit einer Wildrose, z.B. Rose Glauca, der großen Hechtrose, sie hat blaurote Blätter und karminrote Blüten, mit einem weißen Innenteil. aber das wichtigste sie hat eine offene Blüte. Diese ist sehr wichtig für die Bienen und Hummeln, die so besser bzw. überhaupt an die Blüte kommen. Der Wuchs der Rose ist anmutig und sie wird bis zu 3m hoch, die anpassungsfähige Rose hat orangfarbene Hagebutten und nimmt mit trockenem und steinigem Boden vorlieb. Sie paßt gut zu Felsenbirne, Bibbernde- und Hundsrose, zu Berberitze oder Liguster. sie verdrängt ihre Nachbarn nicht , kann aber auch als Solitär stehen. Wichtig für Wildbienen, Blattwespen, Hummeln, sowie 27 Vogel- und 19 Säugerarten. Sie wird in unseren Gärten leider nur noch selten angebaut.
Oder wie wäre es mit der schwarzen Apfelbeere (Aronia melanocarpa). Dieser Strauch wird ca. 1 m hoch und bis zu 2 m breit, etwas für trockene Böden und Halbschatten. Sie gehört zu den Rosengewächsen und kommt aus Nordamerika. Ihre zahlreichen weißen Blüten öffnen sich im Mai und sind wichtig für Insekten. Ab August trägt sie violett – schwarze, erbsengroße Früchte. Man kann sie für die Gelee-, Wein- und Likörherstellung verwenden. Oder vielleicht kann man sie auch für die Vögel als Winterfutter hängen lassen. Das Laub färbt sich im Herbst braunrot. Die Apfelbeere ist extrem winterhart, neigt aber etwas zu Wurzelausläufern.
Für den Teichrand oder das Staudenbeet würde sich gut das echte Mädesüß eignen, mit seinen gelblichweißen Blüten, die stark nach Honig duften paßt es gut zu Wiesenraute, Sumpfdotterblume, Blutweiderich, Kukuckslichtnelke und Gilbweiderich. Die Blüten sind wichtig für Wild- und Honigbienen, Schwebfliegen, Grabwespen. Der Samen wird von Dompfaff und Zeisig geliebt.
Der Wasserdost paßt ebenfalls gut an den Teichrand oder auch in feuchten, lockeren Ton- oder Lehmboden. Für Taglilien, Eisenhut, Storchenschnabel, Blutweiderich und Sonnenhut ein guter, etwas konkurenzstarker Nachbar. Für Tagfalter, Wild- und Honigbienen, sowie den Hummeln ist die Blüte wichtig, die Finkenvögel mögen den Samen.
Da wir bei unserem Kramen in der Schatztruhe gerade am Teich angelangt sind, frage ich Sie: Wußten sie das unsere einheimischen, winterharten Teichpflanzen eine immense Bedeutung für unsere Nützlinge haben? Ich möchte Ihnen nur einige davon vorstellen.
Die Schwanenblume pflanzt man bis max. 30 cm Tiefe an den Teichrand. Sie erreicht eine Höhe von 40-130 cm und wuchert nicht, die kugelige weiße Blüte öffnet sich im Juli/ August.
Mit ihren weißrosa Blüten ist die Wasserfeder für Uferränder, bis max. 40cm Tiefe, und Sumpfbeete geeignet, sie ist auch noch im Halbschatten zufrieden. Sie ist etwas kokurenzstark, d.h. sie wuchert ein wenig, ihre Blütezeit ist von Mai – Juni.
Eine Alternative für kleine Teiche und die Seerose ist die Seekanne. Sie ist sehr selten geworden , hat gelbe Blüten und gehört zu den Schwimmblattstauden. Sehr gut geeignet für Naturteiche in tieferen Zonen. Blütezeit Juni – September
Die Wasserlobelie, mit hellvioletten Blüten, eignet sich für eine Wassertiefe bis 50 cm und ist auch für Wassertröge geeignet. Die Blütezeit ist von Juli bis August.
Ebenfalls zu erwähnen ist die anpassungsfähige Sumpfschwertlilie, sie zeigt ihre schwefelgelben Blüten von Mai bis Juli. Eine dekorative Halbschattenpflanze für Sumpfzonen, Flachwasserbereiche, Tröge und Wasserkübel. Pflanztiefe bis max. 20 cm.
Sehr selten ist auch die Sumpfcalla, eine kriechende Staude für Flachwasserzonen, Sumpfbeet oder Kübel, die auch noch im lichten Schatten gedeiht.
Nicht zu vergessen die anpassungsfähige Sumpfdotterblume, die für viele Bereiche am und im Teich geeignet ist.
Auch der Tannenwedel mit seiner zwar unscheinbaren Blüte ist für tiefe und flache Zonen wichtig.
Es gäbe noch so viele zu nennen: Beinwell, Sumpfziest, Wasserminze, Blutweiderich und und und……….
All‘ diese Teich- und Sumpfzonenpflanzen, die sich wunderbar in schon bestehende Teichanlagen integrieren lassen, sind wichtige Nahrungsquellen im Blütenbereich für Hummeln, Bienen, Wildbienen, Tagfalter und Schwebfliegen. Der Unterwasserbereich ist Laichplatz für Frösche, Molche und Libellen, sowie Versteck und Raubrevier für die geschlüpften Libellenlarven und Molche.
Jetzt mache ich den Deckel der Schatztruhe zu und wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Um- und Neugestalten.

Schmetterlingsgarten

Wie wäre es mit einem Schmetterlingsgarten? Ihr Garten ist zu klein?
Glaube ich nicht! Sie lieben Rosen und Rhododendren über alles und haben keinen Platz für solchen „Schnick-Schnack“! glaube ich Ihnen auch nicht. Sie wissen nicht viel über Schmetterlingspflanzen. Das glaube ich schon eher und da möchte ich Ihnen etwas behilflich zu sein. Es gibt heute leider immer weniger Schmetterlinge. Einige Arten sind mittlerweile schon ausgestorben, andere stark bedroht. Die erste wichtige Voraussetzung ist der Verzicht auf Chemie im Garten. Oft sind Schmetterlinge mit der Umgebung verbunden, wo sie als Raupe aus den Eiern geschlüpft sind und entfernen sich nie von diesem Ort. Andere führen richtige Wanderungen durch, wie die Zugvögel. Im Garten müssen also geeignete Pflanzen für die Eiablage wachsen, die Nahrung für die Raupen liefern und Nektar für die Schmetterlinge bieten. In einer stillen, sonnigen Ecke des Gartens, wo sie nicht stört, sollte man die große Brennessel wachsen lassen. Wichtig für Admiral, Distelfalter, Kleiner Fuchs und das Tagpfauenauge zur Eiablage und als Futterpflanze für deren Raupen.
Im Staudenbeet kann man im Frühjahr mit Schneeglöckchen(Galanthus nivalis)und Narzissen( Narcissus pseudo-narcissus) beginnen ( – da fliegt der Schmetterling schon??????????mhm!)
Die Reihe setzt sich mit den Primeln ( Primula vulgaris), Märzenveilchen( Viola odorata, Ackerstiefmütterchen(Viola tricolor) und in einer Ecke mit Löwenzahn fort. Vielleicht haben Sie auch Liguster und Schlehe im Garten zu stehen, deren Früchte nicht nur Vögeln von Nutzen sind, sondern auch für die Schmetterlinge Nektar liefern, gerade nach der Winterruhe. Im Sommer setzt sich der Nektar – Reigen fort: Mit Kräutern, die durchaus auch ins Staudenbeet passen, wie Salbei, Lavendel, Ysop, Zitronenmelisse, Origanum, Thymian, auch der Dill für den Schwalbenschwanz gehört dazu. Oder dem Mauerpfeffer (Sedum reflexum), dem gemeinen Seifenkraut (Saponaria officinalis), und der großen Fetthenne (Sedum telephium). Ebenfalls eignen sich Margariten, Astern, Dahlien(-aber nur die ungefüllten), Hartriegel, Hopfen, Buddleja, und Geißblatt. ein übriges kann man noch mit Kornblumen, gemeiner Goldrute, Minze, Kornrade und der wilden Karde tun. Die große Fette Henne blüht bis in den Herbst hinein, auch die gemeine Waldrebe blüht jetzt und der Efeu lockt mit seinen gelben Blüten ( – da muß er aber schon sehr alt sein, ne‘!) viele Falter an.
Einige Arten entwickeln im Herbst eine Vorliebe für faulende Äpfel und Birnen, regelrecht „verrückt“ danach sind der Admiral, C-Falter(????) und Distelfalter.
Sie sehen es ist gar nicht so schwer, Schmetterlingslieblingspflanzen mit in den Garten zu integrieren.
Ich wünsche ……….