Gartenfachberatung

Unsere Gartenfachberatung unterstützt Pächter bei allen Fragen zu Aufwuchs, Planzen und deren Krankheiten.

Erdbeersorten

Erdbeeeren – geeignete Sorten für Berlin (Stand 2011.11.10)

Frühe Sorten:
„Daroyal“ („Elsanta“ x „Parker“)Gezüchtet in Frankreich
Besonders widerstandsfähig gegen die Welkekrankheit (Verticillium). Leicht anfällig
gegen Rhizomfäule und Fruchtfäule.
Mittelgroße hellrote Früchte. Lange Blütenstände, die spätfrostgefährdet sind. Sehr früh
blühend. In Bezug auf Reifezeit, Geschmack, Fruchtgröße und der Gesundheit der
Frühsorte „Honeoye“ deutlich überlegen.
„Honeoye“ („Tomalla“ x „Induka“) Gezüchtet 1979 in USA
Anfällig für Wurzel- und Welkekrankheiten. Nicht anfällig für Mehltau, Rot- und Weiß-
Flecken-Krankheit. Wenig anfällig für Fruchtfäule (Marktsorte in Schweden).
Dunkelrote glänzende Früchte. Guter, etwas säuerlicher Geschmack. Hohe Erträge.
Starker Wuchs. Viele Ranken früh bildend (Für die Vergrößerung des Bestandes
positiv).
„Primera“ Gute Krankheitsresistens. Auf allen Böden. Hellrote, süße, feste Früchte, sehr
aromatisch. Sehr frühe Reifezeit. Gute Krankheitsresistenz. Wächst auf allen Böden.
„Rumba“ („Zumba“) Gezüchtet in den Niederlanden.
Hitzetolerant. Wenig empfindlich gegen Fruchtfäule. Wenig frostanfällig. Braucht zur
Bildung der Blütenanlagen kühle bis kalte Perioden im Winter.
Mittelrote Früchte mit durchgefärbtem Fruchtfleisch.
Könnte „Honeoye“ ersetzen. Sorte erst 2012 zu bekommen sein.
Mittlere Sorten:
„Dania“ Gezüchtet 1982 in Dänemark.resistent gegen Fruchtfäule. Empfindlich für Wurzel- und
Rhizomkrankheiten.
„Elsanta“ („Gorella“ x „Hollyday“) Gezüchtet 1975 in den Niederlanden.
Anfällig für Wurzel- und Welkekrankheiten. Empfindlich für Winterfrost (Kahlfrost).
Nicht anfällig für Mehltau und Rot-Weiß-Flecken-Krankheit.
Hellrote Früchte. Guter bis sehr guter Geschmack. Hoher bis sehr hoher Ertrag
(Marktsorte in Deutschland und England).
„Eros“ („Elsanta“ x „Hollyday“) Gezüchtet 1985 in England (East Malling).
Wenig anfällig für Wurzel- und Rhizomkrankheiten sowie Fruchtfäule. Anfällig für
Welkekrankheit.
Mittelrote glänzende und sehr große Früchte.
„Fraroma“ Gezüchtet in Dresden/Pillnitz.
Resistent gegen Fruchtfäule, Mehltau, Wurzelpilze und Welkekrankheit.
Robustes Blattwerk. Mittelgroße süße Früchte. Sehr aromatisch.
Für Hausgärten empfohlen.
„Hummi-Bella“ sehr widerstandsfähig. Starke Fruchtstiele.
„Junita“ Resistent gegen Mehltau und Weißfleckenkrankheit. Wenig anfällig gegen Fruchtfäule.
Starker Pflanzenwuchs. Kräftiges Laub.
Früchte sehr süß und aromatisch. Hoher Ertrag.
„Kent“ Gezüchtet 1981 in Kanada
Kein Mehltau und Rot-Weiß-Fleckenkrankheit. Sehr wenig anfällig gegen Fruchtfäule
Und Wurzelfäule.
Braucht zur Bildung von Blütenanlagen kühle bis kalte Perioden im Winter. Späte Blüte.
Hoher Ertrag. Sehr aromatische Früchte. Keine besonderen Bodenansprüche.
Für Hausgärten empfohlen.
„Malling Pegasus“ Gezüchtet 1990 in England (East Malling).
Keine Blattkrankheiten. Sehr gesunde und robuste Sorte. Weitgehend resistent gegen
Verticillium-Welke. Braucht Bestäubersorte. Für Hausgärten empfohlen.
Späte Sorten:
„Florence“ resistent gegen Mehltau, Welkekrankheit und Rhizomfäule (Marktsorte in Schweden).
Ranken spät bildend. Für Hausgärten empfohlen.
„Malvinia“ („Sofie“ x „Klon“) Gezüchtet 1998 in Weihenstephan.Sehr winterhart und sehr
widerstandsfähig gegen Welkekrankheit, wenig fruchtfäuleempfindlich, kaum anfällig
für Mehltau.
Große feste und mittelrote Früchte mit ausgeprägtem Aroma. Reife 22 Tage nach
„Elsanta“ und 12 Tage nach „Florence“.
„Symphonie“ („Rhapsody“ x „Hollyday“) Schottische Züchtung (SCRI). Resistent gegen rote
Wurzelfäule (Phytophtora fragaria). Sehr tolerant gegen Mehltau.
Große bis mittelgroße Früchte. Starker Wuchs. Gut geeignet für kühle Regionen.
Sorten mit mehreren Ernteschüben:
„Mara del Bois“ Erntezeit Juni bis Oktober. Früchte mit Walderdbeerenaroma.
„Ostara“ Robustes Wachstum. Erntezeit Juli bis Oktober. Mittelgroße Früchte aromatisch und
süß. Ziemlich resistent gegen Pilzinfektionen.
Sehr gute Winterhärte.
Krankheitserreger
Gromia-Fruchtfäule = Gromia fruticola
Fruchtfäule (Gråmögel) = Botrytis cinerea
Welkekrankheit (Vissnesjuka) = Verticillium alboatrum und Verticillium dahliae
Mehltau (Mjöldagg) = Sphaerotheca maculans
Weiß- und Rotfleckenkrankheit = Mycosphaerella fragariae + Diplocarpon earliana
Lederfäule / Rhizomfäule (Kronröta) = Phytopthora cactorum
Rote Wurzelfäule (Rödröta) = Phytopthora fragaria
Pilzbekämpfungsmittel
Lt. Angebot der Firma Treppens Gartenbedarf in Zehlendorf:
Gegen unter anderen Mehltauilze und Welkekrankheiten (Phytophthoraarten):
Celaflor Spezial-Pilzfrei Aliette. Packung 10,45 €
Gegen Grauschimmel:
Bayer Garten Obst-Pilzfrei Teldor. Packung 12,95 €
Quellen:
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Fachbereich Gartenbau und Landespflege Dresden Pillnitz.
WIKIPEDIA – Gartenerdbeeren.
Naturhistoriska riksmuseet: Den virtuella floran: Jordgubbe (1997)
Sveriges Lantbruksuniversitet. Uppsala: Jordgubbssorter för svenska förhållanden (1996)
Ewerman: Svenska jordgubbar till midsommer (2004)
Dagens Nyheter: Hållbarhet går före smak för jordgubbsodlarna (2008)
Die Daten wurden von Gartenfreund Peter Carstens freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Ist Ihr Garten vogelfreundlich?

Ist er so geplant und angelegt, dass die Tiere Futter für sich und ihre Nachkommen, sowie Wohnraum und Rückzugsecken finden?
Ja! Dann kann ich Ihnen nur gratulieren. Wenn nicht oder nicht genug, so möchte ich Ihnen hiermit ein wenig behilflich sein.
Ganz wichtig: Pflanzen Sie einheimische Gehölze, die Tiere in unseren Breiten sind darauf angewiesen. Bevor wir aber in die Hecken und Gehölze einsteigen, sollten Sie einiges bedenken. Die Chemie bleibt vor der Tür, auch wer mit sogenannten „nützlingsschonenden“ Mitteln arbeitet, sollte wissen, dass Mittel die z.B. nur Blattläuse bekämpfen, die Nützlinge zwar schont, ihnen aber andererseits die Nahrung nimmt. Egal ob Marienkäfer, Florfliegen und Co., oder den Vögeln die Blattläuse für ihre Brut zur Aufzucht benötigen. Vogelkinder brauchen Weichfutter. (- und um Gottes willen keine Nüsse und ähnliches).
Sie werden jetzt sagen: „Alles schön und gut, aber sie schaffen ja nicht alle Schädlinge!“ Das ist richtig, aber wer sägt schon an dem Ast auf dem er sitzt, sie lassen ganz bewußt einige übrig, um Nachschub zu haben.
Das beste Beispiel und da sind wir schon mitten im Thema, ist der Grauschnäpper. Hat er Insekten ( Blattläuse, Schmetterlinge, Bienen, Wespen und Fliegen) eines Gebietes verputzt, sucht er sich ein anderes Revier um nach einiger Zeit zurückzukehren und wieder im alten Gebiet zu jagen. Den bis dahin haben sich die Schädlingskolonien wieder erholt und die Nahrung für die Brut ist gesichert. Als Halbhöhlenbrüter legt er recht wahllos sein Nest in alte Spechthöhlen, in Holzstapel, in lichte große Bäume, hinter Fensterläden, alten Mauern und natürlich Halbhöhlennistkästen. Meist zwischen 1-4 m über dem Erdboden. Als Sommergast ist er ein reiner Insektenfresser.
Oder nehmen wir das Rotkehlchen. Es brütet im Bodenbereich in dichtem Unterholz, verbuschten Gärten, gern in Wassernähe. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, die es am Boden sucht. Wir können ihm im Winter dabei helfen und das Laub unter Hecken und Gehölzen liegen lassen. Ein Rotkehlchen findet in einem Kilogramm Laub ein Gramm Nahrung. Es muß pro Tag sehr viel Laub wenden, das ist bei einem Körpergewicht von 17 g Schwerstarbeit, um nicht zu erfrieren oder zu verhungern. Im Herbst sucht es auch Beeren, wie Schlehen oder Pfaffenhütchen. Letztere ist mehr etwas für das Rahmengrün. Die Schlehe ist ein ideales Vogelschutz, Nist- und Futtergehölz. Allein 20 Vogelarten holen sich die Früchte. Durch die starken Dornen ist die Brut sicher, keine Katze oder andere Nesträuber kommt an ihnen vorbei. Das Rotkehlchen findet sich im Winter auch am Futterhäuschen ein, wenn weiches Futter wie Beeren (Schlehe, Berberitze, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Geißblatt, Hollunder, Liguster, Vogelbeeren, etc.)bereitliegen. Auch ein alter Apfelbaum wird angenommen.??
Sie werden jetzt denken, das Rotkehlchen ist ein Jahresvogel, bleibt hier und kennt seine Futterplätze.
Das stimmt nicht ganz, unsere Rotkehlchen ziehen im Herbst nach Italien. Die in unseren Gärten überwintern kommen aus dem skandinavischen Raum und sind dankbar für jede Futterquelle.
Der Zaunkönig braucht als Lebensraum dichtes Unterholz, Gebüsch, Reisighaufen, Efeuhecken, Brombeerdickicht oder Totholzhaufen, um sein Nest in Bodennähe zu bauen. Ein sehr scheuer Vogel, der wie eine kleine Maus durch das Gebüsch huscht um nach Blattläusen, Räupchen, Spinnen und Larven zu suchen. Im Winter nimmt er auch Beeren, geriebenen Käse oder winzige Brot- und Kuchenkrümel als Zukost an. Als sehr kleiner Vogel verliert er in kalten Nächten mehr Wärme als andere. So verbringen meist mehrere Tiere zusammen gekuschelt die Winternächte. Dabei hat man schon bis zu 16 Tiere aus einem Nistkasten kommen sehen. Diese werden gerne als Schlafplatz im Winter angenommen, nicht nur vom Zaunkönig. Sie müssen natürlich sauber sein. Kleingartengerecht wäre die Kornelkirsche für ca. 15 Vogelarten eine Futterquelle, ebenso der rote Hartriegel. Er versorgt 24 Vogelarten mit Nahrung. Die Berberitze hält Früchte für Gimpel, Seidenschwanz und Kernbeißer im Winter bereit, ebenso Liguster . Als Hecke sind beide auch zum Brüten geeignet. Die Schlehe habe ich Ihnen schon vorgestellt, sie erreicht eine Höhe von ungefähr 3 m. Auch Hollunderbeeren sind als Winterfutter geeignet. In unserem Garten beschattet der Hollunder den Kompost, liefert mit seinen Blüten vielen Insekten und 11 Schmetterlingsarten Nahrung. Seine markhaltigen Stengel sind gebündelt aufgehangen Wohnraum für Solitärinsekten.
Zu nennen wäre noch die Mispel ( Mespilus garmanica). Die Früchte werden von einem halben Dutzend Vogelarten ( z. B. Finkenvögel wie Grünling, Stieglitz, Gimpel) gefressen.
Oder wie wäre es mit Wildrosenarten? Die Hagebutten mit ihrem hohen Vitamin C Gehalt haben nicht nur Zier- sondern auch Futterwert.
Wußten Sie, dass Altvögel für ihre Brut bis zu 300 Raupen und Insekten pro Tag sammeln? Bei der Kohlmeise hat man das wissenschaftlich erkundet. Ein Grund mehr keine Chemie mehr anzuwenden.
Falls Sie nicht genug Platz für die genannten Gehölze haben, können auch mehrere Gärten mit je einem der Sträucher bepflanzt werden. In Absprache mit dem Nachbarn kann man etwas sinnvolles tun.
Auch etwas versteckt angebrachte Halbhöhlen werden zusätzlich angenommen. ( Gartenrotschwanz, Rotkehlchen, Grauschnäpper). Falls Sie im Norden Berlins einen Garten haben, ist Ihnen der Seidenschwanz sicher schon aufgefallen, er kommt nur im Winterhalbjahr in unsere Gärten. Er ist der einzige Vogel der sich das ganze Jahr über von Beeren und Mispeln ernährt. Sein Brutgebiet ist die Taiga. Noch eine Nahrungsquelle können Sie für Buch- und Grünfink, Stieglitz und Dompfaff auftun.
Diese Vögel ernähren sich zum großen Teil von eiweißreichen Distelsamen, Flockenblumen-, Scabiosen- und Borretschsamen. Als Disteln bieten sich die wilde Karde, die Kugeldistel, die imposante Eselsdistel, die Kratz- oder Alpendistel an. Sie können alle im Staudenbeet integriert werden. Auch Gräser, wie Seggenarten, Silber-, Perl- und Honiggras sind mit ihren Samen einen Alternative für den Winter.
Beim Durchlesen meines Berichtes werden Sie sich sicher gefragt haben, warum erwähnt sie nicht Rot- und Weißdorn, Cotoneasterarten, Feuerdorn und Heckenkirschen. Ganz bewußt habe ich sie nicht genannt, denn zum einen werden sie zu groß für einen Kleingarten und zum anderen sind sie Überträger von Feuerbrand und außerdem in vielen Unterpachtverträgen nicht erlaubt. Erwähnt habe ich auch nicht den Seidelbast und die Eibe. Sie sind zwar mit ihren roten Beeren wunderbare Futtergehölze, aber enorm giftig. Wer kleine Kinder hat, sollte sie meiden. Kinder bringen die Farbe rot immer mit süß und gut schmeckend in Verbindung und auch gewissenhafte Eltern und Großeltern können nicht überall sein.
Sie sehen also, auch ein ganz normaler Kleingarten kann mit einigen Futterpflanzen und Gehölzen so gestaltet werden, dass alle damit leben können. Und Sie haben wieder eine Nische geschaffen für viele fleißige Helfer der Kleingärtner. Sollte es mir gelungen sein, Sie zum Umgestalten verführt zu haben, würde es mich freuen und ich wünsche Ihnen gutes Gelingen dabei, der Natur unter ihre sensiblen Arme zu greifen.

Südgelände

Waren Sie schon mal in Schöneberg, im dortigen Südgelände? Nein! Nun, das ist nicht weiter von Belang, bis vor kurzem. Denn es hat sich einiges getan im Kleingartengelände von Schöneberg/Friedenau. Vielleicht erst einmal etwas zum Gelände: Es gibt dort noch rund 2700 Gärten, in 29 Kolonien.
Kleingärten wie überall in der Stadt. Sie kennen das sicherlich. Reine super Gemüsegärten, reine Park- und Ziergärten, sogenannte 3R Gärten, Gärten die anscheinend gar keinen Besitzer haben, Gärten vorbildlich mit kleingärtnerischer Nutzung und Nützlingsförderung und besenreine Gärten.
Diese Mischung findet sich überall wieder, also nichts worüber man schreiben könnte, oder doch?
Wir, die Gartenfachberater vom Bezirksverband der Kleingärtner Schöneberg/ Friedenau e.V. haben uns lange überlegt, wie man gerade diesen „Laubenpiepern“ „Natur Pur“ schmackhaft machen kann und sie anregen Nischen zu schaffen für die ach so wichtigen, kleinen Helfer im Garten um die Chemie vor der Türe zu lassen.
Wie kann man Florfliegen, Marienkäfer, Schwebfliegen, Wildbienen und Wildwespen, Fledermäusen, Igel und Vögeln eine Bleibe schaffen? Mit wenigen Mittel und Material das in den Gärten vorhanden ist und etwas das jeder mit etwas Geschick selbst bauen kann.
Mit Genehmigung aus dem Rathaus Schöneberg haben wir begonnen einen ökologischen Lehrpfad zu errichten. Er beginnt am Vorarlberger Damm in der Kolonie Heiterkeit, führt durch die Kolonie Sommerheim und endet in der Kolonie Grüne Aue. Es gibt ein breites Rahmengrün, wo wir zusätzlich mit Hilfe des NGA Schöneberg noch nützlingsfördernde Gehölze angepflanzt haben. Es wurde mit den anliegenden Kleingärtnern gebastelt, gewerkelt, gestrichen, Stroh gestopft, Federsäcke gefüllt und und und….
Florfliegenkästen wurden aufgestellt, Nistkästen angebracht, Trapnester, Blumen-töpfe für Ohrwürmer, markhaltige Stängel angehangen. Stubbengärten, Totholzwände, Mehrzweckhäuschen, Insektenhotels, ein großer Schaukasten mit Dachbegrünung und Infotafeln wurden aufgestellt.
Wir haben unsere freien Samstage geopfert, um dieses alles zu schaffen. Auch die Igelschützer haben sich uns angeschlossen um Verständnis und Wissen zu vermitteln. Besucher die durchgehen sind begeistert und haben unsere Arbeit gelobt und uns aufgefordert doch bitte weiterzumachen. Für Sie, die keinen Garten haben, öffnet sich ein Fenster zur Natur. Sie stellen viele Fragen, die wir gerne beantworten, um das sensible Gefüge Natur zu erklären.
Es haben sich immer wieder Gruppen für Führungen angemeldet. Das nehmen wir natürlich gerne war. Unsere Laubenpieper kommen vorbei, erkundigen sich nach Bauplänen und haben auch schon selbst gewerkelt und „ihre“ Objekte aufgestellt. Sie geben ihr Wissen darüber gerne an Besucher und Gartenfreunde weiter.
Ein ganz simples Beispiel sind die Federsäcke, die ich anderer Stelle schon einmal vorgestellt habe. Wir hingen sie zur Brutzeit auf, nur wenige Minuten vergingen und die Vögel holten sich das weiche Polstermaterial für ihre Wohnungen. Besser konnte man das Objekt und deren Funktion nicht erklären, schade das wir keinen Fotoapparat zur Hand hatten.
Sie fragen sich jetzt sicher, warum erzählt sie uns das alles. Ganz einfach, ich möchte Sie auffordern: Schauen Sie sich das Gestaltete an und werden Sie aktiv, um den Nützlingen ihre angestammtem Plätze zu erhalten. Vieles wurde aus Unwissenheit vernichtet, aber wir brauchen die fleißigen Tierchen mehr als manche wahr haben wollen.
Wie wollen Sie Ihren Enkelkindern einen Schmetterling, einen Marienkäfer, eine Hummel oder Florfliege erklären, wenn Sie in Ihrem Garten keine Futter- und Nektarpflanzen haben. Wenn sie einen klinisch reinen, sterilen Garten ohne Mulchschicht, keine Nistkästen oder Nistgehölze haben. Geben Sie sich einen Ruck und helfen Sie Nischen zu schaffen für die Tiere. Wenn die Chemie außen vorbleibt ist das gut für Mensch‘ und Tier.
Machen Sie mit! Das ist Öffentlichkeitsarbeit an der Basis.
Wir haben es nicht bereut, es bestätigt unsere Arbeit.
Unser Wissen auf diese Art weiter zu vermitteln und das das Lernen nicht umsonst war.
In diesem Sinne packen wir’s an!

Apfelunterlagen

Apfelunterlagen Stand: 01.11.2011
Schwach wachsende Unterlagen:
Bis 2,00 m hoch werdend (very small):
´P 22´
´M 27´ – Sehr schwach wachsend (ca. 30 % schwächer als ´M 9`, benötigt Pfahl, anspruchsvoll an Boden, fördert Fruchtbarkeit für starke Sorten.
Nicht für den Kleingarten zu empfehlen.
´G 65´
Bis 2,50 m hoch werdend (small):
´M 9´ – Schwach wachsend, Standardunterlage für kleinkronige Bäume (Spindel, Busch, Spalier), benötigt Pfahl, anfällig für Feuerbrand und Wühlmäuse, frostempfindlich, anspruchsvoll an Boden, Ertrag früh mit guter Qualität.
ÉMLA 9´ – Resistent gegen Phytopthora cactorum.
´CG 41´ – Wächst leicht stärker als ´M 9´, sehr gut resistent gegen Feuerbrand, tolerant gegen Nachbaukrankheiten, bringt höhere Erträge.
´Bud. 9´ – Gezüchtet in Budagovsky (´M 9´ x Malus niedzwetskyana ´Red Standard´), tolerant gegen Feuerbrand.
´G 16´ – Gute Alternative zu ´M 9
´Mark`
Bis 3,00 m hoch werdend (medium):
´M 26´ – Nicht standfest (Pfahl), anfällig für Kragenfäule und Wühlmäuse, hochanfällig für Feuerbrand, auch für schlechtere Böden geeignet, Unterlage für schwach wachsende Sorten.
´CG 11´ – (´M 26´x ´Robusta 5´), wächst ähnlich stark wie ´M 26´, mit mittlerer bis guter Resistenz gegen Feuerbrand, tolerant gegen Nachbaukrankheiten.
´P 22´ – (´´M 9´ x Antanowka), Unterlage für kleine Bäume.
´G 202´
´G 30´
´MM 102´
´MM 111 / ´G 11`
Bis 4,00 m hoch werdend (larg):
´MM 104´
´M 105´ – Unterlage für Ballerina-Säulenäpfel, winterhart, auf normalen Boden wachsend.
´M 2´
´M 7´ – Benötigt Pfahl, relativ resistent gegen Kragenfäule und Feuerbrand, tolerant gegen zu trockenen und zu feuchte Böden, gute Fruchtqualität.
´MM 106´ – Bedingt standfest, benötigt Pfahl, ähnlich wie ´M 7´und ´M 27´, aber blutlausresistent, aber sehr anfällig für Kragenfäule, nicht für schwere Böden geeignet, verträgt keine Sommertrockenheit, Ertrag früh und regelmäßig, gute Fruchtqualität.
´M 4´ – Für Buschbäume, nicht genügend standfest, sehr empfindlich gegen Nässe und Trockenheit, Ertrag nach 6 bis 8 Jahren, Früchte färben schlecht aus.
´M 116´
Stark wachsende Unterlagen:
Bis 5,00 m hoch werdend (very larg):
Á 2´ – Stark wachsende schwedische Selektion, sehr frosthart, verträgt keine Staunässe, für Halb- und Hochstämme sehr empfehlenswert, Ertrag höher und etwas früher als bei Sämlingsunterlagen, bessere Fruchtqualität.
´MM 111´ – Standfest, relativ resistent gegen Feuerbrand, wenig anfällig für Kragenfäule und Blutlaus, sehr frosthart, relativ trockenheitstolerant, Ertrag mittelfrüh und hoch, aber unregelmäßig.
´M 109´ – Bis 5,00 m hoch werdend,
´M 11´ – Bis 5,75 m hoch werdend, für Halbstämme geeignet, widerstandsfähig gegen Frost, anfällig für Wurzelkropf, später Ertrag (nach 10 Jahren), Früchte reifen schlecht aus.
´M25´ – (Northen Spy x ´M 2´), geeignet für Halb- und Hochstämme, standfest, widerstandsfähig gegen Kragenfäule, anfällig für Blutlaus.
´Bud 118´ – Kälteresistent.
Sämlingsunterlage – Bis 6,00 m hoch werdend, meistens Bitterfelder Sämling´´ oder Grahams´, 3 x höher als ´M 27´, sehr standfest, geeignet für Halb- und Hochstämme, Bäume können sehr alt werden, von Natur aus virusfrei.
Bemerkungen:
M-Unterlagen sind generell anfällig für Feuerbrand. Einzig die Unterlage ´M 7´scheint feuerbrandtolerant zu sein.
Budakovsky-Unterlagen vom russischen Forschungsinstitut Michurin
´M 9´aus ´Gelben Metzeler Paradies´entstanden.
Quellen:
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Fürstenfeldbruck e.V.
Obst- und Gartenbauverein Offenthal
Landesverband Bayerischer Kleingärtner e.V., Merckblatt 22
Ökolandbau.de
Lebensressort Steiermark
BDG e.V.
Geneva-Serie von der Cornell-Universität in Geneva, New York.
East Malling Research Station (Dr. Wellington / Hatton)
Scottish Crop Research Institute (SCRI)

Die Daten wurden von Gartenfreund Peter Carstens freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Kinderbeet

Haben Sie als Kind, falls Ihre Eltern oder Großeltern einen Garten hatten, auch ein eigenes Beet gehabt? Ja! Na, prima, dann kennen Sie ja das stolze Gefühl, wenn Sie die Radieschen oder anderes schnellwachsendes Gemüse den Erwachsenen präsentieren konnten. Die waren natürlich viel größer und schöner als die gleiche Sorte auf den anderen Beeten im Garten. Oder Sie haben für die Mama einen dicken Blumenstrauß vom eigenen Beet gepflückt. Oder gehörten Sie auch zu denen, so wie ich, die niemanden, aber auch niemanden erlaubten in die Nähe Ihres Beetes zu kommen. Ich habe mein Beet bewacht, wie die „Amis“ das Gold in Fort Knox. Keiner durfte ernten, pflücken oder gießen. Vielleicht ist aus dieser Zeit einiges hängen geblieben. Die Liebe zur Natur, das Beobachten der Tiere und Pflanzen und die Verantwortung dafür. Aber, Entschuldigung, ich schweife ab, also wieder zurück zum Thema. Falls Ihre Kinder oder Enkelkinder den Wunsch nach einem eigenen Beet haben, sollten Sie das nach Kräften unterstützen. Geben sie ihnen ein Beet, es muß ja nicht groß sein, aber in der Sonne sollte es liegen. Fördern Sie die Wünsche der kleinen Gärtner. Geben sie ihnen kleines Gerät für die kleinen Hände und freie Hand zum Wirken. Als Samen sollten Sorten gewählt werden, die schnell aufgehen und auch sehr groß werden. Das macht stolz und hält bei Laune. Radieschen und Spinat gehen sehr schnell auf, Sonnenblumen und Kürbis oder Zucchini werden riesig. Erdbeeren und Cocktailtomaten zum Naschen sollten nicht fehlen. Kräuter wie Zitronenmelisse, Oregano und Thymian ziehen dank ihrer Blüte viele Insekten zum Beobachten und dadurch zum Kennenlernen an. Die Ringelblume, das Lungenkraut und das Vergißmeinnicht samen sich willig jedes Jahr neu aus und überraschen die kleinen Gärtner und bestärken sie vielleicht zum Weitermachen. Sollte die Lust nachlasen, nicht böse sein, was man mal gelernt hat bleibt hängen und kann später wieder hervorgeholt werden. Vielleicht ist der Anlaß ein Besuch ein Besuch bei Freunden zu einem Gartenfest oder um bei der Obsternte zu helfen, der den Wunsch nach einem eigenen Beet weckt. Den Grundstein dazu haben sie gelegt und die Freude und Liebe zur Natur weitergereicht. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, starke Nerven und den kleinen Gärtnern ein glückliches Händchen und genügend Ausdauer.

Teich

Glauben Sie an Märchen? Nein! An Wunder? Auch nicht?
Na, dann wollen wir doch mal sehen!
Haben Sie einen Teich? Ja!
Nun, dann gehen Sie doch mal wieder auf Fotosafari.
Setzen Sie sich an einem schönen Sommertag an den Teichrand und warten.
Warten? Worauf?
Gehen Sie in Gedanken noch mal zurück an die Stelle in Ihrem Gartenleben als es dort noch keinen Teich gab. Was war an dieser Stelle? Rasen? Oder eine Stelle wo nichts so recht wachsen wollte? Rasen mähen kann nerven, tote Ecken im Garten sind langweilig. Also haben Sie sich eines Tages entschlossen, die Ärmel hochzukrempeln und den Garten auch. Sie haben Bücher gewälzt, Kataloge bestellt, Freunde und Bekannte befragt, sich Teiche angeschaut, vielleicht auch den einen oder anderen Vortrag angehört. Nun waren Sie nicht mehr zu bremsen. Die ganze Familie wurde eingespannt, alles sollte so aussehen wie in den bunten Katalogen. Es wurde gewerkelt, geplant, Erde bewegt. Egal ob Sie einen Folien- oder Fertigteich anlegen wollten, es hatte Sie gepackt. Sie wollten ein Refugium, ein Feuchtbiotop schaffen für alle gefährdeten Tier rundum. Sie haben alles bedacht, Tiefwasserzonen, haben Flachwasser- und Sumpfzonen geschaffen und auch die Saugsperre rund um den Teich nicht vergessen. Jetzt, nachdem Substrat und Wasser an Ort und Stelle waren, kamen die Pflanzen an die richtige Stelle, sogar an die Schwimmblattpflanzen haben Sie gedacht. Haben am Teichrand mit Steinen Lebensräume als Unterschlupf und Winterquartier für die Tiere geschaffen. Alles war fertig, die Blasen an den Händen vergessen, die Familie grollte auch nicht mehr, Sie waren rundum zufrieden.
Aber, wo waren die Tiere, für die Sie sich so geschunden und geplagt hatten. Erinnern Sie sich? Sie haben gewartet. Lange. Ein Weilchen schon, oder? Und einen schönen Tages, Sie wollten schnell am Teig vorbei. Stop, da war doch was. Da waren die Tiere. Nach und nach wurden es mehr. Frösche, Molche, Libellen usw. Sie trommelten die ganze Familie zusammen, alle freuten sich mit Ihnen. Sehen Sie und das ist ein Wunder. Ein Wunder der Natur, bei dem Sie mit geholfen haben, dass es eines wurde. Machen Sie schöne Fotos, bis zum nächsten mal……………..

Aha Erlebnis

Aha

Halllo…

Wie wäre es mit ein paar neuen „duftenden Aha – Erlebnissen“ in Ihrem Garten? Haben Sie? Na, prima! Finden das die Nützlinge, die bei Ihnen zur Untermiete wohnen auch? Oder denken sie dabei zuerst an Ihre eigenen Nase? Man kann doch zwei fliegen mit einer Klappe schlagen und beiden etwas gutes tun. Sicher haben sie die Sonnenkinder wie Lavendel, Minzearten und Salbei bestimmt auch so gepflanzt, das man im vorübergehen daran schnuppern kann. Auch bei Berührung gibt der Salbei seine ätherischen Öle frei.

Auch den Thymian mit seinen Spielarten kennen Sie sicher?

Aber wie wäre es mit einem Duftschneeball (Virburnum b.

(- ha ha , der im Winter blüht, na toll) in Schnuppernähe ( vielleicht im Wohnzimmer)rosablühend im März/April. ( -wenn er aber schon im November blüht?????)Na, gut meinetwegen!

Über Sommerflieder (Buddleja), der nach Honig duftet und viele Schmetterlinge anzieht, brauche ich Ihnen nichts erzählen, den kennt mittlerweile fast jeder und hat ihn im Garten. Vielleicht möchten Sie im neuen Gartenjahr eine Wand oder Pergola beranken, da wäre doch „Je-länger-je-lieber“das Geißblatt ( Lonicera periclymenum Serotina ) gerade richtig. Mit seinen rosafarbenen duftenden Blüten, die Schmetterlinge und Hummeln geradezu lieben. Wer kleine Kinder hat, sollte etwas vorsichtig sein, denn die roten leuchtendenBeeren sind sehr verlockend verursachen aber Durchfall. Für die Vögel sind sie ein Leckerbissen. Honigartig duften die Blüten von Mädesüß, Felsen-Steinkraut und Frauenmantel.

Die Nachtviole??????^Nachtlevkoje??????????

( sie schreibt -levkoje, kenn ich nicht- blind abschreiben mag ich nicht

mit ihren violetten Blüten, verströmt am Abend einen betörenden Duft nach Nelken und lockt somit viele Nachtfalter an. Ebenso die Wunderblume

( Mirabillis jalapa) eine dauerblühende Pflanze steht auf der Wunschliste der Nachtfalter. Der fleischige Wurzelstock wird wie Dahlienknollen behandelt und überwintert. Zu erwähnen wären noch die Zitronenmelisse, Ysop, Nachtkerze, Rosmarin, Goldlack und Reseda. Am Zaun findet die Duftwicke ein Plätzchen. Auch Tagetes, nicht alle riechen unangenehm, so z.B.Tagetes tenuifolia, eine niedrige Sorte mit kleinen, gelb- bis rotbraunen Blüten und zitronenduftenden, filigranem Laub. Die Schwarznessel „Nankinensis ( Perilla frutescens) aus alten Bauerngärten mit zwar unscheinbaren, von Hummeln heiß geliebtenBlüten, aber beim Zerreiben verströmen die fast schwarzen Blüten einen würzigen Duft. Dufterlebnisse haben Sie auch mit Jakobsleiter, Wasserdost, Currykraut, Zitronenverbenen und dem echten Steinklee. Wie wäre es denn mal mit einem Duftraten zum nächsten Sommerfest. Testen Sie doch mal die Nasen Ihrer Gäste und locken mit duften Pflanzenpreisen.

Viel Spaß dabei und ein „duftes Gelingen“ wünscht Ihnen…………..

Mutterkraut

Was haben Mutterkraut und Co. in unseren Gärten gemeinsam?
Wir betrachten sie heute als Zierpflanzen, aber eigentlich sind es Arzneipflanzen, die ihren Weg aus den Klostergärten im Mittelalter zu uns gefunden haben. Ob durch Wind, Tiere oder Menschen, wie auch immer. Bei einigen deutet der Name schon auf ihre eigentliche Bedeutung hin. So zum Beispiel: Frauenmantel ( Alchemilla vulgaris) ihr Beiname lautet „Bester Freund der Frau“ und weist schon auf die eigentlichen Heilzwecke hin, zur Linderung bei Frauenleiden. Mit dem Absud der Blätter werden auch heute noch Kompressen getränkt um entzündlichen Wunden zu heilen. Ebenso finden wir sie in kosmetischen Artikeln auf Kräuterbasis.
Wermut (Artemisia absinthum) ist mit das bitterste Gewürzkraut in unseren Gärten. Als Aufguß ist es ein Desinfektionsmittel, pulverisierte Blätter sollen Motten im Schrank vertreiben. Kohlweißlinge mögen ihn auch nicht, man sollte ihn mal zwischen Kohlgewächse anpflanzen.
Mutterkraut ( Chrysanthemum partenium ) wurde schon früher , aber auch heute wieder verstärkt bei Migränepatienten angewendet, gerade dort bei denen Medikamente nicht ansprechen, hat auch fiebersenkende Wirkung.
Lungenkraut ( Pulmonaria officinalis) sein Name sagt es schon, wurde bei Lungenleiden angewandt und fehlt auch heute in keiner Hustenmischung. Weitere Heilzwecke waren Bronchitis, Entzündungen im Rachenbereich, stopfende Wirkung bei Durchfall.
Augentrost (Euphrasia rostkoviana) seine Öle wurden ins besonders bei Augenentzündungen angewandt, durch diese Heilwirkung kam er zu seinem deutschen Namen.
Herzgespann( Leonurus cadiaca) aus dem Kraut wurde früher eine Droge gegen Herz- und Magenschmerzen hergestellt. Findet heute noch Anwendung auf den Gebieten Nerven, Herz und Gefäße. Überaus beliebt bei Bienen und Hummeln.
Ob die alle herzkrank sind???
Die Wurzel der Blutwurz ( Potentilla erecta) wurde als Heilmittel gegen Entzündungen äußerlich für den Rachenraum und innerlich gegen Durchfall verabreicht.
Marienblatt (Balsamita major) auch Frauenminze genannt, ist auch eine Heilpflanze aus den Klostergärten des Mittelalters, sie wurde vielfältig bei Magen-, Leber-, Kopfschmerz und Husten eingesetzt. Der Minzegeschmack ist herb süß.
Die Gundelrebe (Glechoma hederacea) wächst in der Sonne und im Halbschatten, am Teich und im Steingarten. Durch ihre Bitterstoffe fanden sich Anwendungsgebiete bei Harnwegserkrankungen, zur Blutreinigung und zur Gallebildung.
Die Hundszunge (Cynoglossum officinale) wurde bei Verstopfungen und Erkältungskrankheiten als Blatt – oder Wurzelauszüge angewandt.
Das Mädesüß ( Filipendula ulmaria) ist eines der 4 magischen Kräuter der Kelten. Es hat fiebersenkende Wirkung, ist schmerzstillend und hat antirheumatische Bestand-teile und lockt mit seinem Honigduft die Insekten magisch an.
Die Schlüsselblume (Primula veris) wurde als Beruhigungsmittel und gegen Kopfschmerzen angewandt.
Das Schöllktaut ( Chelidonium majus) ist eine Wildpflanze, die leicht giftig ist. Sie fand Anwendung bei Hautkrankheiten und Warzen.
Sämtliche Pflanzenteile des Seifenkrautes ( Saponaria officinalis ), besonders die Wurzeln wurden in Wasser aufgekocht und als milde Waschlauge verwendet. Es wird auch heute noch zum Waschen von Teppichen, Seide und antike Stoffe verwandt. Sehr geeignet auch für Allergiker. Als Droge diente sie zur Behandlung von entzündeten Atemwegen.
Das Tausendgüldenkraut ( Centarium erythraea) ist eine zierliche Schmuckstaude mit rosa Blüten. Früher eine bekannte Heilpflanze, die verdaungsanregende Bitterstoffe enthält. „Tausend Gulden“ wert bei einem kranken Magen. Daher der Name.
Weinraute (Ruta graveolens) hat eine stark gefäßerweiternde Wirkung und ist das Gewürz für den italienischen „Grappa“.
Aus den Blättern des Heilziestes ( Stachys officinalis) wurde Tee bei Durchfall, Migräne und zur Blutreinigung verabreicht.
Nicht das Sie sich jetzt einen Apothekergarten anlegen, ( – warum eigentlich nicht???)aber, es ist doch mal ganz interessant zu wissen, dass diese Stauden, die unsere Nützlinge so lieben, früher eine ganz andere Bedeutung hatten. Nicht nur zur Zierde gepflanzt wurden, sondern den Menschen Linderung brachten und bei der Genesung halfen und zum Teil auch heute noch angewendet werden.
Bleiben sie gesund, bis zum nächsten Mal.

Trockenmauer

Heute möchte ich Ihnen eine neue Möglichkeit für Nützlinge vorstellen.
Sie haben vielleicht schon mal mit dem Gedanken gespielt eine Trocken-mauer anzulegen. Aber die braucht doch recht viel Platz, man braucht sehr viel Material dazu. Außerdem kann es leicht passieren, dass der Frost sie hochdrückt und es entstehen Schäden, die nicht so einfach zu reparieren sind. Auch ein Steingarten war bei einer Umgestaltung im Gespräch, aber auch dafür ist zuwenig Platz in sonniger Lage. Wie wäre es dann mit einem Steinhaufen aus kleinen, großen und runden Feldsteinen? Ein sozialer Wohnungsbau für Eidechsen, Hummeln Wildbienen und Käfern. An einem sonnigen Platz, vielleicht im Anschluß an einen Teich, wird der Boden etwa ca. 10 cm abgetragen, eine ebene Fläche geschaffen und mit Kies eine Dränage eingepaßt. anschließend werden die Steine, große nach unten, sorgfältig mit einer Schräg zur Mitte von allen Seiten gestapelt. Er sollte eine große Stabilität haben. Die Zwischenräume werden zum Teil mit Sand ausgefüllt, kleine H0ohlräume sollten bleiben. Es können auch kleine Stubben oder stärkere Aststücke mit Bohrlöchern eingearbeitet werden. Lücken können gleich noch mit einigen kleinen Steingartenstauden, die Nützlinge anlocken, bepflanzt werden. Dazu eigenen sich u.a. z. B. Thymian, Lerchensporn, Lungenkraut, Günsel, Gundelrebe, Sedumarten, Glockenblumen, Dachwurz, Steinbrecharten, Steinkraut, scharfer Mauerpfeffer, Polsterphlox und Steinsamen.
Nicht zu viele, da die Sonne ja die Steine aufwärmen soll, damit Eidechsen und andere Untermieter Aufwärmplätze am Morgen haben. Auch kleine flache Sandplätze für Sonnenhungrige können eingeplant werden.
Viel Spaß beim „Steinreichen Wohnungsbau!“

Blumenwiese

Hallo..

Haben Sie schon lange mit dem Gedanken gespielt eine Blumenwiese anzulegen?

Den Aufwand und die lange Wartezeit gescheut?

Außerdem wird der Rasen für die Kinder und zum entspannen benötigt.

Sie läßt der Gedanke daran aber doch nicht los. Und sie wollen auch etwas für die Falter, Insekten und Vögel tun. Wie wäre es dann mit einer Blumenwiese im Pflanzkübel? Dort sind die Bodenansprüche(mager) schnell geschaffen. Ein sonniger Platz ist auch bald gefunden, möglichst noch in Sichtnähe.

Diese kleine Miniblumenwiese wird nicht betreten, kann sich aussamen und anschließend mit der Gartenschere „gemäht“ werden. Sie bekommt auch keinen Dünger. Die vielen Insekten, Falter und Vögel die Ihre Miniwiese besuchen werden sie überraschen.

Wie heißt doch ein Sprichwort:

„Man kann auch mit kleinen Dingen Freude machen“!

Wenn Sie Spaß daran gefunden haben und noch Platz für ein oder zwei Kübel haben, können sie ja im nächsten Jahr verschiedene Mischungen ausprobieren.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei, wieder eine Nische für Nützlinge in Ihrem Garten geschaffen zu haben.