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Geschichten aus der Kolonie

Hier findet Ihr nette und lehrreiche Geschichten aus unserer Kolonie.
Wer noch eine Geschichte erzählen möchte, bitte mit dem Vorstand in Kontakt treten.

Entenfamilie

In Veras Garten hat sich eine Ente zum Brüten niedergelassen.

Sie hat recht schnell ihre 7 Kücken ausgebrütet.

Nach einem Tag hat sich die Familie schon auf den Weg zum nächsten Ententeich gemacht.

in Versuch, die Familie einzufangen und mit dem Auto hinzufahren, ist leider schief gegangen, aber die Gruppe wird es schon geschafft haben.

Die Eier

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Eulen nach Sonnenbad tragen

Wir haben eine Eulenfamilie in der Kolonie. Es handelt sich wohl um Waldohreulen.

Ein kleines Drama gab es, als ein Junges aus dem Nest gefallen ist und von uns gerettet werden musste, schaut Euch mal die Bilder an.

Nun können uns die lieben  Tiere helfen Mäuse (und vielleicht auch Ratten) im Zaum zu halten.

Versteckt im Baum

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Studentenbesichtigung

Im Sommer 2010 haben uns Studenten von der Uni Potsdam besucht und eine Exkursion in unserer Kolonie gemacht.

Hier ist der Bericht der Leiterin der Gruppe:

Lieber Herr Ball,
am Wochenende bin ich durch die Kolonie gelaufen und musste an unseren
tolle Exkursion denken und daran, dass ich mich ja noch garnicht bei
Ihnen gemeldet habe. Ich hatte viel um die Ohren aber jetzt hole ich
das nach.

Während der Exkursion in der Kolonie kamen wir mit vielen lieben
Laubenpiepern ins Gespräch, obwohl es ja sehr heiß war an dem Tag –
ich glaube es waren 36 oder 37 Grad! Den ersten Kontakt konnten die
Studenten im bunker in der Mittagspause aufnehmen und dank der
Namensschilder, die jeder getragen hat, genierten sich die Gäste im
Bunker auch nicht und sprachen uns an. Eine große Studentengruppe ist
ja bestimmt nicht allzu häufig in der Kolonie =) Danach sind alle in
kleinen Gruppen ausgeschwärmt und sollten mit dem ein oder anderen ins
Gespräch kommen. Und die „Sonnenbadler“ waren supernett, einige luden
die Studenten sogar zu sich ein und erlaubten somit einen Blick hinter
den Gartenzaun. Eine andere Gruppe kam mit einem großen Kohlrabi
zurück -der war natürlich nicht einfach so mitgenommen, sondern von
einem älteren Päarchen geschenkt worden )
Am Ende des Tages waren wir zwar ganz schön kaputt, aber alle waren
sich einig, dass das Bild, was sie vorher von einer Gartenkolonie
hatten nun sehr verändert sei und einige würden sich unter Umständen
auch einmal als Kleingärtner sehen – das ist doch ein tolles Ergebnis
für den Besuch! – Zu Beginn des Tages haben wir eine Art Ideenprofil
gemacht und ich werde es mal im Anhang mitschicken (Jeder sollte zu
angeben, was er erwartet, denkt oder urteilt in Bezug auf den
Kleingarten).

Also ich danke Ihnen noch einmal im Namen der gesamten Gruppe für die
Freundlichkeit und Hilfe bei der Verwirklichung der Exkursion!
Ihnen eine schöne Woche. Liebe Grüße, Lara

Berliner Kurier

Textarchiv Berliner Kurier

Datum: 18.10.1996
Ressort:
Autor:
Seite: 6

Kommissar Zufall schlug zu

BERLIN – Während eines Spaziergangs stieß der Polizei-Angestellte Helmut B. (39) auf den langgesuchten Einbrecher Horst K. (45) Der Dieb bekam Haftbefehl, B. ein Dankschreiben von seinem Arbeitgeber. „Ich traf den Einbrecher in der Schöneberger Kolonie ,Sonnenbad“, erzählt Helmut B., der dort eine Laube hat. „Ich wollte nach dem Rechten sehen. Bei anderen Laubenpiepern wurde die letzten Wochen eingebrochen.“ Auf einem Weg traf er auf Helmut B.. , erkannte sofort das unrasierte, hagere Gesicht mit den langen struwweligen dunklen Haaren wieder: Auf Fahndungsfotos hatte er es schon mal gesehen. B. ist nämlich Fingerabdruck-Spezialist beim Kripo-Erkennungsdienst. Auf das Konto des Diebes gehen 50 Einbrüche (Schaden: 50 000 Mark).


Wer ist Helmut B.?

Sitzt Horst K. noch im Knast?

Oder hat Horst K. noch seine Laube bei uns?

Kinder von Nebenan

Diese Geschichte hat uns ein Pächter zur Verfügung gestellt:

Hier eine Geschichte über Nachbarschaftsbeziehungen

Es ist Frühjahr 2003 und ich beginne meine erste volle Gartensaison. Leider ist die Vorfreude etwas getrübt, im gegenüberliegenden Nachbargarten ist „die Hölle los“. Die türkischen Nachbarn scheinen alle Kinder dieser Welt zum fröhlichen Spiel eingeladen zu haben. Und das nicht nur ausnahmsweise, fünf bis 10 Kinder zählte ich oft. In Ruhe ein Buch zu lesen konnte ich mir abschminken, war ganz verzweifelt.

Seufzend machte ich mich daran, meine schicke neue Schubkarre vor dem Hintergrund meines prächtig gelb blühenden Goldregens zu fotografieren. Das bekamen die Kinder mit und wollten auch fotografiert werden. Na, wenn die Eltern nichts dagegen haben? Hatten sie nicht, setzte ich also drei von den Kleineren in die Schubkarre und machte ein paar Bilder.
Nach vierzehn Tagen fragten sie mich, was machen die Fotos? War mir aber peinlich, dachte, sie hätten das schon vergessen. Knipste also in einer neuerlichen Aktion den Film zu Ende. Nach einer weiteren Woche konnte ich dann die Ergebnisse präsentieren und alle freuten sich. Dachte, das sind ja ganz nette Leute, mussten sie auch von mir gedacht haben, denn in den nächsten Wochen kam ich überhaupt nicht mehr dazu meinen Grill anzuwerfen….wurde bestens verpflegt von der türkisch-arabischen Großfamilie. Und die Kinder wurden auch etwas leiser und es störte auch nicht mehr so. Habe sie ja ein wenig kennen gelernt und fand sie ganz nett. Unter diesen positiven Umständen empfand ich den Lärm auch nicht mehr als nervend. So sollte es sein, miteinander reden löst die meisten Probleme.

Kleine Chronik des Südgeländes

Folgendes Dokument hat der Vorstand zwischen alten Unterlagen gefunden und möchte es hier veröffentlichen, weil es ganz nett über die Geschichte des Südgeländes berichtet:

Viele Kolonien auf dem Südgelände wurden schon vor 6o – 8o Jahren gegründet. Damals gab es 31 Kolonien und etwa 7.ooo Kleingärten. Schon 1918 sollten auf dem Kleingartengelände 15.ooo Wohnungen gebaut werden, dieses wurde durch den Widerstand der Kleingärtner verhindert. 1920 Verabschiedung des Reichsheimstättengesetzes und 1924 die Verabschiedung des Ausführungsgesetzes. Es sollten 34,3 ha Dauerkleingärten geschaffen werden, was aber vergessen wurde. 192o wurde der Bezirksverband der Kleingärtner gegründet.

Nach 1935 wurde das Schöneberger Südgelände geräumt und es sollte ein zentraler Güterbahnhof gebaut werden. Der Beginn des 2. Weltkrieges verhinderte diesen Bau, der aber dann nach dem Endsieg erfolgen sollte. Im Kriege wurden Flakstellungen und Unterkünfte auf diesem Gelände errichtet. Daneben gab es aber auch wieder Kleingärten.

Nach dem Zusammenbruch wurde im Auftrag des amerikanischen Kommandanten die Einteilung der Parzellen vorgenommen. Der Magistrat von Schöneberg betrachtete dieses Gelände seit dieser Zeit als Grabeland.

Nach der Währungsreform und Blockade sollte nun die Wohnungsgesellschaft GSW auf diesem Gelände Wohnungen errichten. Durch die Aktivierung der Bundesbahn als Rechtsnachfolger der Reichsbahn (sie erhob jetzt Anspruch auf das Südgelände) und Proteste der Kleingärtner und Anwohner, konnte dieses verhindert werden. Ein Teil jedoch wurde für den Wohnungsbau freigegeben, und zwar vom Voralberger Damm bis Riemenschneider Weg.

Auch für den Autobahnbau (Schöneberger Kleeblatt) wurden wieder 8oo Kleingärten geräumt. 1971 folgten weitere. 1978 sollten für den Bau des Güterbahnhofes über 7oo Kleingärten geräumt werden. Durch den Protest der neu •gegründeten Schutzgemeinschaft Südgelände, der Kleingärtner und Anwohner, wurde die Räumung auf 116 Parzellen zurückgenommen. Bei Bedarf sollten aber nochmals 100 Kleingärten• geräumt werden. Fast 2o.ooo Bürger sprachen sich gegen den Bau des Güterbahnhofes durch ihre Unterschrift aus.

Senator Ristock (SPD) versprach 1978. dass das Schöneberger Südgelände verstärkt Dauergelände werden soll. Forderung der CDU zur damaligen Zeit (sie war in der Opposition): Schöneberg braucht jeden Quadratmeter Grün und Erholungsfläche. Das Südgelände muss als Dauerkleingartengebiet ausgewiesen werden.

Seit 198o liegt ein Gelände von über 2o Kleingärten brach, obwohl tausende von Bürger – allein in Schöneberg – einen Garten suchen und Wartezeiten von 2 1/2 Jahren bestehen. 99 Parzellen gelten seit dieser Zeit als so genannte Pflegegärten und heben keine Verträge. Ein unhaltbarer Zustand.

Der neue Flächennutzungsplan, diesmal unter der CDU herausgegeben, bezeichnet das Schöneberger Südgelände nur als Grünfläche, wieder nicht als Dauerkleingartengelände. Nach den Senatsplänen existiert auch weiterhin mitten durch das Gelände eine Eisenbahnstrasse und auf Grünflächen können Sportanlagen errichtet werden.

Das heutige Schöneberger Südgelände hat nur noch 29 Kolonien und 2.783 Parzellen. Wir haben, seit es Kleingärten im Südgelände gibt, also 4.000 Kleingärten verloren und wollen uns mit der heutigen Bürgerbeteiligung gegen jede weitere Verschlechterung wehren.

Wir fordern die Festschreibung des gesamten Südgeländes als Dauerkleingarten.

4. Oktober 1986 Schutzgemeinschaft Südgelände

Werner Dudek