Thomas Ball

Die Freizeit ist grün!

Immer mehr Menschen suchen Entspannung und finden Erfüllung im eigenen Garten, auch Bewohner von Mietshäusern. Schließlich erlebt der gute alte Schrebergarten seit Jahren eine neue Blüte.

Einen Kleingarten zu pachten ist einfacher, als mancher denkt!

Gärtner in spe sollten sie sich folgende Fragen stellen:

1. Habe ich Lust, im Garten zu arbeiten?
2. Habe ich Freude an der Natur, will ich eigene Erträge aus dem Garten?
3. Werde ich ein Drittel der Gesamtfläche des Gartens kleingärtnerisch nutzen?
4. Reicht meine Freizeit für die Anforderungen, die der Garten stellt?
5. Werden mein Partner, meine Kinder gerne mitmachen?
6. Kann ich mich in einen Verein integrieren und dessen Regeln befolgen?
7. Bin ich bereit aktiv am Vereinsleben teilzunehmen?

Alle Fragen mit Ja beantwortet?
Dann kann der Kleingarten die richtige Wahl sein.

Für die Besichtigung einer Parzelle ist der Erhalt eines Besichtigungsscheins notwendig.
Dazu muss man sich in die Bewerberliste beim Bezirksverband eintragen.
Da es sehr viele Bewerber gibt, gibt es zur Zeit eine Wartezeit von 3 Jahren (2 Jahre bei Eintragungen vor 2017).
Vor Ablauf der Wartezeit erhält man noch keinen Besichtigungsschein. Nach Ablauf der Zeit kann man dann aber wieder zum Bezirksverband und sich einen Schein holen.

Zum genauen Ablauf schauen Sie bitte auf die Homepage des Bezirksverbandes

Wichtig: es gibt erhebliche Unterschiede zwischen einem Hausgarten hinter dem Eigenheim und einem Kleingarten. Hier wie da können Sie ihre eigenen Gestaltungsvorstellungen verwirklichen. Während jedoch im Hausgarten nur Ihr eigener Geschmack Grenzen setzt, gibt es in Kleingärtnervereinen viele Regeln aus dem Bundeskleingartengesetz. Wer einen Garten pachten will, muss Vereinsmitglied werden. Pflanzen, die Laube und das, was man zur Gartenarbeit benötigt, werden in der Regel gegen eine Pauschale vom Vorpächter übernommen.

Neues zum WLAN

Wir haben nun fünf Antennen in Betrieb, die den meisten Teil der Kolonie mit WLAN abdecken sollten.

Die neueste Antenne steht im nassen Dreieck, so daß nun auch Pächter aus Parzellen 170-210 Empfang haben sollten.

Anträge für den Zugang können zu den Vorstandssprechstunden beantragt werden.

Arbeitseinsätze 2012

Hier sind die für 2012 geplanten großen Arbeitseinsätze, damit Ihr Euch schonmal aussuchen könnt, wo Ihr mitmachen wollt:

März

Der Müllplatz soll eingezäunt werden, so daß kein Unrat mehr neben die Tonnen gestellt werden kann.

Wir wollen dem Raum neben dem Müllplatz als weiteren Lagerraum umbauen.

April

Die Regenrinne und Ablauf in der Kolonielaube soll gereinigt und repariert werden.

Die Terasse vor der Kolonielaube muss neu verlegt werden.

Mai

Der obere Teil des Drosselweges muss neu gebaut werden, da er in einige Parzellen abrutscht

Juni

Im Weg „am Hang“ müssen Gehwegplatten durch Knochen ersetzt werden, da die Platten hochkommen und eine Gefahr für Fußgänger darstellen.

September

Der Rasen in der Kolonielaube muss neu angelegt werden. Dazu muss der Boden umgegraben und begradigt werden.

Chronik der “Stromgemeinschaft Sonnenbad“

1982 – 2007

Die endliche Darstellung einer endlosen Geschichte,
oder: warum ist ein Stromanschluss in der „Kolonie Sonnenbad“ so teuer?

Bemerkung : (gleich zu Anfang und nicht erst am Ende )

Alle Namen sind fiktiv, Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Personen sind beabsichtigt. Der Ablauf der Geschehnisse ist aus den damaligen Protokollen und dem noch hoffentlich vorhandenen Gedächtnis heraus erfolgt. Ereignisse entsprechen dem zeitlichen Verlauf. Aussprüche sind sinngemäß wiedergegeben. Die Darstellung der endlosen Geschichte erfolgt aus der Sicht eines einzelnen Betroffenen der die Anfangsphase der so genannten Stromgemeinschaft aus dem Jahre Anno 1982 miterlebt hat.

Das ständige nerven unseres jetzigen 1. Vorsitzenden hat mich letztlich dazu gebracht meine Erinnerungen unter Protest aufzuschreiben. Seine Argumente ließen meinen Protest auf ein Minimum schrumpfen und so habe ich zur Feder, oder besser ausgedrückt zur Tastatur, gegriffen um, wie er sagt, der Nachwelt ein Stück Koloniegeschichte zu erhalten.

Mir ist vollkommen klar, hätte der jetzige 1. Vorsitzende einen anderen Zeitzeugen darum gebeten, so hätte sich der nun folgende Ablauf möglicher Weise vollkommen anders darstellen lassen. Also sei’s drum, er hat mich gefragt und nun mein Bericht:

Irgendwann im Jahre 1982 saß an einem schönen lauen Sommerabend der Herr Strom in seinem Garten, trank ein lauwarmes Bier und wollte die eben vom Wind erloschene Kerze wieder anzünden um auf die Uhr zu schauen. Er wollte wissen ob er schon ins Bett gehen sollte, da er am nächsten Tag früh aufstehen musste. Doch oh je, er hatte keine Streichhölzer und so musste er in stockfinstere Nacht die Zeit schätzen.

Plötzlich zuckte es in seinen Gedanken: wenn ich Strom hätte so müsste ich kein lauwarmes Bier trinken und ich bräuchte niemals wieder Streichhölzer um zu wissen wie spät es ist!

So, oder so ähnlich, könnte es gewesen sein.

Herr Strom ging gleich am nächsten Tag zum Herrn alten Vorsitzenden um ihn diesen tollen Gedanken mitzuteilen und ihn gleichzeitig zu bitten durch Kraft seines Amtes diesen Gedanken in die Tat umzusetzen.

Der alte Herr Vorsitzende hatte einen solchen Gedanken leider noch nie gehabt und fand ihn daher auch nicht besonders gut, schon gar nicht wenn man diesen auch noch umsetzen sollte. Herr Strom aber ließ nicht locker und so ließ sich der Herr alte Vorsitzende auf einem Kompromiss ein. Also wenn schon, dann nur mit einer absoluten Mehrheit, nur so könnte man einmal über den Gedanken von Herrn Strom neu nachdenken.

Herr alter Vorsitzender veranlasste eine Umfrage durch Herrn Umfrager. Herr Umfrager fand den Gedanken von Herrn Strom leider auch nicht gut und so lautete das Ergebnis der Umfrage: die Befragten haben mit absoluter Mehrheit den Gedanken von Herrn Strom nicht gut gefunden. So was nennt man; Pech gehabt.

Herr Strom wollte aber an so viel Pech nicht Glauben und er fragte dummerweise mich, warum ich zum Beispiel etwas gegen seinen schönen Gedanken habe. Wir mussten nun feststellen dass mich der Herr Umfrager in der Umfrage vergessen hatte. Ich fand den Gedanken von Herrn Strom durchaus toll und hätte am liebsten gleich angefangen zu buddeln.

Herr Strom stellte auch bei anderen Kolonisten fest, dass man sie bei der Befragung vergessen hatte. Damit war die Umfrage des Herrn Umfragers, wie sagt man, ein Schuss in den Ofen.

Es konnte jetzt eine ordentliche Abstimmung erfolgen. Der alte Herr Vorstand hatte die Befragung der Kolonisten auf die Tagesordnung der nächsten Jahreshauptversammlung im Januar 1983 gesetzt. Herr Strom hatte die eventuellen Kosten für eine Verkabelung unserer Kolonie mit der Firma Strombude zusammengetragen um eine „Hausnummer von ca. 2.500.- DM“ pro Parzelle festzusetzen. Bei der JHV währen für die Mehrheitsentscheidung 74 Stimmen erforderlich gewesen, für Strom stimmten aber nur 71 Mitglieder.

Große Siegesstimmung bei den Stromgegnern, sehr große Kampfstimmung bei den Befürwortern. Herr alter Vorsitzender erklärte sich aber bereit unter Beteiligung des gesamten alten Vorstandes eine Stromverkabelung durchzuführen. Herr Strom akzeptierte.

Immer wieder gab es Zwistigkeiten zwischen Herrn Strom und Herrn alter Vorstand. Irgendwie raufte man sich aber zusammen um endlich irgendwann beginnen zu können.

Zwischenzeitlich hatte man sich beim Rechtsanwalt des Bezirksverbandes erkundigt wie eine Stromverkabelung möglich sei. Die Auskunft war wie folgt: …..…..das der Stromanschluss durch eine Interessengemeinschaft auch ohne Verantwortlichkeit des Kolonievorstandes durchgeführt werden kann, allerdings ohne Rechtsgültigkeit.

Geschafft! Am 3. März 1983 findet die Gründung der „Stromgemeinschaft Sonnenbad“ statt.

Es haben sich 93 Pächter für einen Vollanschluss und 8 Pächter für eine Schleife entschieden. Die Bewag hat aber zur Auflage gemacht dass für alle 220 Parzellen eine spätere Anschlussmöglichkeit gegeben sein muss, d.h. die volle Verkabelung der kompletten Kolonie.

Die Höhe des Einstandspreises ist also von der Pächteranzahl der Erstanschlüsse stark beeinflusst. Die Spanne sah in der Vorkalkulation folgendermaßen aus:

85 Anschlüsse = a’ 2.633.- DM

93 Anschlüsse = a’ 2.514.- DM ( 1.176.- € )

218 Anschlüsse = a’ 1.790.- DM

8 Schleifen = a’ 335.- DM ( 171.- € )

Die 93 Pächter des Erstanschlusses haben also die Anschlüsse für weitere 125 Parzellen vorfinanziert, nicht nur mit ihren zinslosen Krediten in Höhe von a’724.- DM, sondern auch mit ihren Arbeitseinsatz, wie z.B. Grabearbeiten, Kabelverlegung und Transportarbeiten. Ganz besonders muss hier nochmals der Dank an Frau Strom für ihren überaus angagierten Einsatz angesprochen werden.

Der bestehende menschliche Graben zwischen Herrn alter Vorstand und Herrn Strom ist nie wieder zusammen gewachsen. Selbst als Herr alter Vorstand unsere Kolonie verlassen hat und der Herr junge Vorstand in dessen Fußstapfen trat gab es kein Friedensabkommen. Ganz im Gegenteil. In unserer Kolonie standen sich jetzt zwei „Gruppen“ gegenüber. Zum einen die, die nostalgische Überlieferungen pflegen wollten wie zum Beispiel Petroleumlampe, warme Kaltspeisen oder Brustleier zum Löcher bohren. Die anderen wollten Fernsehen, Eisschrank und elektrisches Licht. Das wahren Naturgegensätze – unvereinbar – unverzeihbar – Verrat!!!

Die GESTRIEGEN mussten dazu auch noch die Unbequemlichkeiten ertragen die von den MORGIGEN verursacht wurden, über Wochen aufgegrabene Wege, Dreck und Matsch.

Ein Glück das kein Bruderkrieg ausgebrochen ist. Zwischen den beiden gegensätzlichen Lagern befand sich glücklicherweise noch eine dritte Gruppe, eine ausgesprochene friedliche. Die wollten einfach nur ihren schönen Garten nutzen. Bei denen konnte man sich immer über die bösen Anderen ausheulen. Das entspannt ungemein, da man des lieben Friedenswillen immer Recht bekam.

Unterdessen hat man sich in der Interessengemeinschaft natürlich Gedanken gemacht wie ein solches Stromnetz gewartet und unterhalten werden kann. Jederzeit konnte und kann man sich an die Stromgemeinschaft anschließen. Die Neumitglieder haben einen komfortablen Einstieg in das Stromnetz vorgefunden. Kein Ärger, keine Arbeit, einfach nur „ich möchte auch“ und schon waren sie Vollmitglied mit allen Rechten und auch Pflichten. Dazu gehört u.a. das eigene Stromkabel vom Verteilerkasten zur Laube hin zu verlegen. Aber wie das nun einmal so ist im Leben, Komfort muss leider auch bezahlt werden. Einen erhöhten Anschlusspreis müssen die Späteinsteiger aufbringen. Nicht das sich Herr Strom und seine willigen Helfer das Leben verschönern wollten, nein, dieser Mehraufwand wurde und wird ausschließlich zum Erhalt und Wartung der Stromanlage verwendet. Ein Ziel ist es gewesen und hat sich bis heute erhalten, das ein Kassenbestand bis 200.- DM (jetzt 100.- €) pro Anschluss angespart werden soll um mögliche Schäden beheben zu können. Sofern dieser Bestand nennenswert überschritten ist, werden die Beträge gleichmäßig an die Mitglieder der Stromgemeinschaft Rücküberwiesen.

Doch nun zurück zur Chronik. Man muss sich nur einmal vorstellen wie verkorkst die damalige Situation zwischen den beiden Gruppen gewesen ist. Hat sich zum Beispiel ein neuer Stromkandidat beim Herrn alter Vorstand nach möglichen Nachteilen einer Mitgliedschaft in der Stromgemeinschaft erkundigt, so blieb kein gutes Haar an den Stromfritzen. Unsichere Geldanlage, keine Sicherheit, die Idylle ist in Gefahr, Krach zieht ein durch Musikanlagen, nächtliche Festbeleuchtung usw. usw.. Die gleichen Fragen an Herrn Strom ergaben vollkommene andere Aussagen. Sichere Stromversorgung, endlich gekühlte Speisen, vernünftige Beleuchtung, warme Laube, Abschied vom Gasherd usw.. Die Entscheidung musste letztlich jeder selber für sich treffen.

Ein brisantes Vorkommnis (stellvertretend für ähnliche Ereignisse)

Eine laue Sommernacht, Lagerfeuer, Gitarrenmusik, Gesang, Tanz, tolle Stimmung …….

Schon in weit fortgeschrittener Zeit bittet Herr Strom um Einhaltung der Nachtruhe.

Na, das war wohl ein strategisch falscher Fehler, Au weia, au weia ……. da wollte doch einer eine friedliche Nachbarschaftsbegegnung Miesmachen. Jetzt wurde es erst richtig laut, aber es war wohl nicht mehr sehr lustig.

Polizei, Polizei ……ich bin zwar nicht dabei gewesen, kann mir aber vorstellen was da für eine Stimmung in der Bude war.

Das letzte dünne Bändchen der Zusammenarbeit ist für lange Zeit zerfetzt worden.

Zwischenzeitlich hat die Gruppe der Stromgegner längst eingesehen dass Strom auch schön sein kann und auch Spaß macht. Mittlerweile sind alle selbst Mitglied der Stromgemeinschaft geworden. Nur der Graben zwischen den beiden Gruppen besteht weiterhin und baut sich nur langsam ab.

Bisher könnte man sagen es sind nur persönliche Differenzen zwischen Herrn junger Vorstand und Herrn Strom gewesen. Doch nun wird alles wirklich schlimm und es kostet Geld und Unverständnis, nicht nur bei den Neumitgliedern der Stromgemeinschaft.

Im Jahr 1995 / 1996 beschließt der Kolonievorstand unsere Koloniewege mit Gehwegplatten zu befestigen. Eine gute Entscheidung, alle freuen sich. Als Herr Strom den Beginn der Wegearbeiten bemerkt, nimmt er trotz aller Gegensätzlichkeiten direkten Kontakt zu seinem besten Freund, Herrn junger Vorstand auf und versucht ihn mit einer zukunftweisenden Regelung zu überzeugen. In der Stromkasse ist genügend Geld vorhanden um Parzellen die noch keinen Stromanschluss haben mit einer Schleife auszustatten, auf Kosten der Stromkasse. Es müssen nur die Kabelgräben in Gemeinschaftsarbeit ausgehoben werden damit die Zuleitungen verlegt werden können. Der Sinn dieses Vorschlages ist so simpel so dass ich mich schon fast dafür schäme diesen hier noch zu erläutern. Aber trotzdem, der Sinn: Es sind noch gut 50 Gärten ohne Stromanschluss. Glücklicherweise haben sich aber in der Vergangenheit immer mehr Kolonisten für eine Stromanbindung entschieden und so ist mit Sicherheit davon auszugehen das auch die restlichen Gärten in den nächsten Jahren mit diesen Anschlüssen versehen werden. Also lieber Herr junger Vorstand, lasst uns die Friedenspfeife rauchen und lasst uns gemeinsam dieses Vorhaben verwirklichen, damit nicht alle paar Monate irgendwo ein Weg mit den gerade verlegten Platten wieder aufgerissen und wieder verschlossen werden muss. Diese arbeiten muss dann das Neumitglied in alleiniger Arbeit verrichten, ganz abgesehen davon das die Wege davon bestimmt nicht besser werden.

Ja, da hat wohl der Herr Strom einen Wunschtraum geträumt. Dieser Vorschlag zerplatzte wie eine Seifenblase – unmöglich – Zumutung – lächerlich…… Es hätte so schön sein können, wie im Märchen. Die beiden Kontrahenten vor dem Traualtar. Zu schön um wahr zu sein!!!!!°

Die verantwortlichen in der Stromkommission, der Herr Strom selbst, der Herr 2.Vorsitzende, der Herr Beisitzer und die Herren 1. u.2. Kassierer hatten natürlich keine Lust mehr in Eigenarbeit die Gräben zu buddeln. Nur grenzenloses Unverständnis ist geblieben über diese Uneinsichtigkeit und diesen Starrsinn.

Die Jahre vergingen bis zum Jahr 1999. Herr Strom kündigt seine Parzelle und verlässt die Kolonie. Freude in einem Lager, Betrübnis im Gegenlager. Das hat nichts mit Flucht zu tun, sondern er wechselt seinen Wohnort in Richtung Brandenburg und hinterlässt in unserer Stromkommission ein großes Vakuum.

In den letzten beiden Jahren hatten sich die Gemüter beruhigt. Es läuft alles relativ normal, Herr Strom hat alles im Griff und führt die Geschäfte der Stromkommission mehr oder weniger (wie eigentlich schon immer) allein. Irgendwie hatte sich die Kommission langsam selbst aufgelöst, alles lief nun relativ normal. Doch wer soll nun die Kasse führen, die Wartungsarbeiten und Reparaturen veranlassen, Neumitglieder mit Anschlüssen versorgen ?????

Ach ja, da war doch noch der Herr Beisitzer. Der hat doch bisher immer nur dabeigesessen, ja wo isser denn ???

Da isser ja, da sitzt er schon wieder —- wo denn ?? —-na da oben beim Kolonievorstand, er hat seinen Namen gewechselt, der alte hat ihm wohl nicht mehr gefallen – war zu bieder, jetzt nennt er sich Herr Kassierer.

Herr Strom hat Herrn Kassierer eingeladen. Herr Kassierer dachte es soll Kaffee und Kuchen geben, sozusagen als Abschied. Doch weit gefehlt, es gab und wurde Rotz um die Backe geschmiert, es ging um Ehre, Verantwortung und Schulterklopfen. Es war nicht mehr zum Aushalten. Es kam nur noch die Flucht in Frage und so saß Herr Kassierer allein aber mit neuen Amt und Aktenordner wieder da wo er herkam, am Vorstandstisch. Dort besprach er mit Herrn junger Vorstand die neue Lage. Glücklicherweise war die Chemie der Zwei besser gepolt und so haben die beiden Kampfgruppen ihren längst überfälligen Frieden geschlossen.

Herr Kassierer stellte die neue Situation der Stromgemeinschaft auf der nächsten Jahreshauptversammlung vor, alles bleibt wie bisher und vor allen Dingen wird die Kasse der Stromgemeinschaft streng von der Koloniekasse getrennt. Keiner der Strommitglieder hat sich gegen die „Neulösung“ ausgesprochen.

Das einzige Problem bestand nur darin, der Herr Kassierer hatte überhaupt keine Ahnung vom Strom. Glücklicherweise sind nicht alle Mitglieder der Stromgemeinschaft so laienhaft und so wurde dem Theoretiker ein Praktiker zur Seite gestellt.

Alles war im Lot, und wenn sie nicht gestorben sind, dann ……………

Nun ja, gestorben ist glücklicherweise keiner, nur der Herr junger Vorsitzender hat seinen Platz am Vorstandstisch aus privaten Gründen verlassen.

Nun wird es ein wenig hektisch.

Neuwahl Vorstand – hält nicht lange.

Wieder Neuwahl – diesmal hält es länger, hält sogar immer noch.

Der Herr allerneuster Vorstand ist wirklich neu und kannte die unendliche Geschichte der Stromgemeinschaft nicht. Er will nun alles neu machen, auch die Organisation der Stromgemeinschaft – typisch, wie in der Politik.

Er hat ja Recht wenn er das bisherige nicht versteht, ist ja auch kaum zu verstehen. Aber nun sollen Nägel mit Köpfe gemacht werden. Die Stromgemeinschaft soll nun richtig in die Koloniegemeinschaft eingegliedert werden. – Bravo – so hätte es schon seid 25 Jahren sein müssen.

Der Herr Kassierer hat sofort dafür gestimmt, aber nur unter einer Bedingung. Wenn nun endlich alles neu organisiert werden soll, dann will er auch befördert werden. Der Herr allerneuster Vorstand wälzte schlaue Bücher und ordnete schließlich an, Herr Kassierer heißt ab sofort Herr Schatzmeister.

Herr Schatzmeister war mächtig gerührt. Er hatte Tränen in den Augen als alle Unterlagen und Kassenbestände an die neuen Verantwortlichen übergeben wurden. Nur die feste Zusage von Herrn allerneuster Vorstand das alles im Sinne des alten Herrn Strom weitergeführt wird konnte den Abschiedsschmerz von Herrn Kassierer etwas mildern.

So, das war’s.

Jetzt kennt jeder so in etwa die unendlich endliche Geschichte, ich hol’ mir noch `ne kühle Blonde, lasse die anderen arbeiten und kümmere mich nur noch um meine Stiefmütterchen.

Ach ja, da ist noch was :

Es liegt leider in der Natur der Sache das Stromleitungen die unter den Wegen verlegt sind durch befahren mit Schwerstfahrzeugen, beschädigt werden können. Ist dann ein Reparaturgraben ausgehoben um den Kabelschaden zu beheben, dann sehen viele Fachleute auf das Malheur. Die Kommentare der Allwissenden sind abenteuerlich:

alles Mist – viel zu flach, muss viel tiefer liegen – da muß ein Kiesbett sein,

Abdeckband fehlt – die Kabel gehören in ein Leerrohr ………

Diese klugen und richtigen Kommentare hätte man sich vor 25 Jahren gewünscht, da hätte man mit der Schippe in der Hand und Einlagekapital vieles verwirklichen können. Wenn man dann noch hellseherische Fähigkeiten gehabt hätte, hätte man gewusst das ca. 23 Jahre später tonnenschwere Fäkalienfahrzeuge die Koloniewege befahren. Die Bodenverdichtungen die durch die Raddrücke entstehen und durch die z.B. Steine auf unser Stromkabel drücken, zerstören letztlich das Kabel. Um diese Schäden nach Möglichkeit zu minimieren sind bereits Maßnahmen ergriffen worden.

Um das Befahren mit großen Fahrzeugen zu verhindern sind z.B. Blumenkübel aufgestellt worden damit nur kleinere und leichtere Fahrzeuge die Wege befahren können. Tolle Idee – Beifall – leider zu früh gefreut. Gartenfreude haben nachts heimlich die Kübel abtransportiert, die großen schweren Fahrzeuge können sich wieder freuen. Des weiteren sind in Eigenleistung Rasensteinplatten verlegt worden um die Raddrücke großflächiger zu verteilen. Alles Arbeiten die unser Herr neuer Vorstand angeleiert hat. Wenn nun, wie leider passiert, beim befahren der Platten einige anfangen zu kippeln, sind sofort oben genannte Besserwisser mit ihren Kommentaren zur Stelle:

Untergrund falsch – laienhaft ausgeführt – muss anders gemacht werden ………….

Wo sind eigentlich diese tollen Kerle wenn zum freiwilligen Arbeitseinsatz gerufen wird? Wahrscheinlich in Urlaub oder Bandscheibenvorfall,

Nur zur Kenntnis:

Wartung unser Verteilerkästen (23 Stück) ……..ca. 1.400,00 €

Rep. eines Verteilers (KFZ – Unfallflucht)…… ca. 1.040,00 €

Rep. Erdkabel (je nach örtl. Situation) …400,00 bis 1.000,00 €

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Grubenmafia

Der Vorstand A wollte die Anzahl der Gruben in der Kolonie erhöhen.

Deshalb haben wir eine Aktion vorbereitet.
Dazu haben wir uns bei mit dem Baumarkt B in Verbindung gesetzt. Könnt ihr uns günstige Gruben verkaufen, wenn es eine entsprechende Anzahl ist? Na klar, kein Problem, wir machen Euch Sonderpreise, weil wir in den Markt rein wollen.

Nun war noch die Frage offen: wer baut die Gruben ein?
In unserer Kolonie gibt es doch Pächter C, der eine Firma hat, die unter anderem auch Gruben einbaut. Also war das perfekte Team gefunden: Baumarkt B, der verkauft, Pächter C, der einbaut und der Vorstand A, der die Zahl der Gruben hochsetzt und so gut dasteht.

So haben wir ein gemeinsemes Gespräch gehalten und wollten den Pächtern ein gutes Angebot machen. Bei dem Gespräch war sogar der Hersteller der Gruben D dabei, auch er hat ein gutes Geschäft gwittert. Leider hat Pächter B für dein Einbau Sonderpreise veranschlagt: aber nach oben! So wäre der Einbau die Pächter mehr als doppelt so teuer gekommen, wie am Makrt. Pächter C wollte wohl an den eigenen Gartenfreunden nochmal richtig verdienen und das vom Vorstand unterstützt!

Klar: der Vorstand macht bei einer solchen Aktion nicht mit! So hat der Vorstand schnell einen alternativen Anbieter E gefunden, der die Gruben zu einem Bruchteil eingebauen wollte (und auch noch sehr nett war).

Es wurde ein gemeinsamer Termin angesetzt, wo die Interessenten kommen sollten und sich von A, B, D und E den Einbau von Gruben erklären lassen sollten und auch gleich die notwendigen Schritte einleiten sollen.

2 Tage vor dem Termin ruft Einbaubude E an: Er sei vom Hersteller D unter Druck gesetzt worden, nicht in der Kolonie Gruben einzubauen. Wenn E von D jemals wieder Gruben beziehen möchte, möge er den Termin mit der Kolonie doch bitte platzen lassen. Da E Angst hatte, trat er also von den Abmachungen zurück und wollte mit der Kolonie nie wieder was zu tun haben.

Nun hatte A (der Vorstand) ein Problem: wer soll nun auf dem Termin den Pächtern als Einbaufirma zur Verfügung stehen? Soll der Termin abgesagt werden? EIn Telefonat mit B ergab: der Termin soll bleiben, man sucht noch nach einer Einbaufirma.

Der Samstag kam: A, B und D wollen was über Gruben erzählen. Plötzlich stand C da (der unverschämte Pächter, der die eigenen Nachbarn übers Ohr hauen wollte), er würde den Pächtern Super Preise machen für den Einbau. Das war dem Vorstand A zuviel und C flog aus der Versammlung.

So wurde die ganze Aktion nicht der erhoffte Erfolg, aber die Kolonie war vor C geschützt worden. In Einzelaktionen fanden Sammelbestellungen statt, meistens bei Bude E (die der Vorstand wo immer er konnte empfohlen hat)

Einige Pächter haben bei C gebaut und sind nicht nur beim Preis sondern auch bei der Qualität übervorteilt worden.

Die Plantage


Der Garten dieses Monats ist ein seltenes und auslaufendes Modell.Hier wird der Anbau von Gemüse, Blumen und Obst auf Jahre hinaus optimiert und professionell betrieben.

Über 20 Jahre wurde hier Jahr für Jahr an dem Aufbau getüftelt und jedes Jahr wurden die Erträge reichhaltiger.


Hier wurde nach getaner Arbeit ausgeruht.

Wie oft haben hier Spaziergänger angehalten und die blühenden Pflanzen bewundert!

Leider ist der Pächter verstorben und so wird uns dieses seltene Schmuckstück nicht mehr lange erhalten bleiben.

Dieser Kirschbaum war die letzte Pflanzung des alten Pächters

Die Bilder stammen aus dem April 2006.

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Haus der Trümmerfrauen

Kurz nach dem Krieg wurde das Haus von 2 Trümmerfrauen aus Ruinensteinen gebaut und diente ihnen lange Zeit als Behelfswohnheim. Bereits bevor der derzeitige Gartenfreund die Parzelle übernahm, wurde der vordere Teil des Gebäudes entfernt.

Schon seit 10 Jahren genießen die Pächter die Bequemlichkeit eines Strandkorbes. Nachdem der erste, ein Original aus dem Strandbad Wannsee, den Sie von Ihrer Tochter geschenkt bekamen, verschlissen war, wurde das auf dem Bild dargestellte Modell gekauft.

Pflanzen und Gemüse gibt es natürlich auch.

Und noch eine Besonderheit:
Die Parzelle kann von zwei Wegen her betreten werden, und so werden auch zwei Tore benötigt.

Die Aufnahmen entstanden im Herbst 2005.
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