Thomas Ball

Neupflanzung

Da es so langsam auf den Herbst zugeht und die Gartenkataloge die Briefkästen füllen, wird es Zeit sich Gedanken über eventuelle Neupflanzungen zu machen. Vielleicht mußte ein kranker Baum weichen, der dem Kompost Schatten gespendet hatte. Das wäre eine gute Möglichkeit, um dort einen Holunder ( Sambucus nigra ) zu pflanzen. Er wächst schnell, bietet wieder Schatten , den Insekten eine zusätzliche Nahrungsquelle, den Vögeln Futter für den Winter und die markhaltigen Zweige können geschnitten und gebündelt aufgehangen werden. Sie bieten Unterschlupf für Solitärinsekten. Auch für Sie als Gartenbesitzer bietet er etliches, ob als Saft, Gelee oder als Tee bei Erkältungen.
Oder wie wäre es mit der Blutjohannisbeere ( Ribes sanguineum), ein wunderbarer Frühjahresblüher und Tummelplatz für Bienen, Hummeln und Solitärinsekten. Vielleicht möchten sie auch Ihrer Laube ein grünes Kleid überstreifen. Wie wäre es da mit der Kletterhortensie ( Hydrangea petiolaris), die auch an sehr schattigen Plätzen noch gut gedeiht. Sie ist ein sommergrüner Kletterstrauch, der mit Hilfe von Haftwurzeln das Gebäude langsam erobert. Zum Anfang braucht sie etwas Kletterhilfe. Die weißen Schirmrispen werden bis zu 25 cm breit. Im dichten Blätterwald der Pflanze können Vögel ungestört brüten und ihre Jungen aufziehen .
Es könnte ja auch sein, dass Ihre alte Hecke im Winter ausgefroren ist. Der Sichtschutz am Lieblingssonnenplatz am Rasen ist weg. Bei sonnigem Standort ein idealer Platz für die Blutberberitze ( Berberis thunbergii ‚Atropurpurea‘) . Ein wertvolles Vogelschutzgehölz, durch die bis zu 2 cm langen Dornen. Futtergehölz und Nektarquelle zugleich. Sie wächst dicht und sieht, mit ihrem roten Laub sehr dekorativ aus. Denken Sie bitte an die Schnitthöhe von 1,25 m .
Bei allem was Sie pflanzen möchten, denken sie an unsere heimische Tierwelt, die auf unsere Hilfe angewiesen ist. Schaffen Sie Nischen zum ungestörten Nisten, Brüten und Verstecken.
Viel Spaß beim Blättern und Bestellen, sowie Pflanzen und entdecken.

Nashörner

Wie steht es mit „Nashörnern“ in Ihrem Garten? Na? Ihre Brille ist in Ordnung, auch hat sich kein Druckfehlerteufelchen eingeschlichen, es ist auch kein Safaribericht. Nein, nein, ich meine die Nashornkäfer die schon stark gefährdet sind.
Kennen Sie nicht, haben ja aus Ihrem Garten keinen Wildpark gemacht und der WWF hat auch noch nicht an Ihre Tür geklopft. Alles richtig, wenn Sie einen Kompost oder sogar zwei Ihr eigen nennen und ihn richtig pflegen und hegen, haben Sie vielleicht auch den Nashornkäfer mit seinen Larven (Engerlingen) darin.
Jetzt greifen Sie nicht sofort zur Grabegabel und bringen Ihren Kompost durcheinander. Diese Käfer und Larven sind vollkommen harmlos. Ihre Engerlinge ernähren sich in ihrer 2-3 jährigen Entwicklungszeit von vermoderndem Holz und brauchen die Wärme des Kompostes.
Früher kamen sie vor allem in den Eichenlohehaufen der Gerbereien vor. aber durch den Vormarsch der Chemie in diesen Betrieben verschwanden die Nashornkäfer. Man findet sie heute noch in Eichenwäldern, wo die Larven in den vermoddernden Stubben einen Lebensraum haben.
Tiere sind ja flexibler als wir Menschen und so haben sie sich unsere Komposthaufen, aber auch Mist- und Sägemehlhaufen als neue Quartiere ausgesucht.
Die Käfer fliegen im Mai – Juni und lecken den Saft von Eichen. sie sind 2-4 cm groß. Die Männchen tragen ein nach hinten gebogenes Horn auf dem Kopf und tiefe Erhöhungen und Ausbuchtungen auf dem Halsschild. Die Weibchen haben nur ein kleines Hornschild und sind ansonsten glatt. Schild und Horn sind dunkel, die Flügeldecken braun. Ihre Larven erreichen eine Länge bis zu ca. 12 cm, ehe sie sich dann verpuppen.
Wenn Sie demnächst Ihren Kompost umsetzen, gehen sie behutsam vor. Finden sie helle Larven von der beschriebenen Größe, so setzen Sie sie vorsichtig in einen mit Kompost gefüllten Behälter und nach der Umsetzung des Kompostes wieder in ihren Lebensraum zurück. Natürlich nicht oben drauf, sondern zwischen den Schichten, sie mögen es ja warm und kuschelig. Falls Sie das Glück haben und sind fündig geworden undI hre Kinder oder Enkelkinder sind gerade zu Besuch, haben Sie die tolle Möglichkeit „Natur pur“ zu zeigen.
So etwas schönes sollte man sich nicht entgehen lassen, um späteren Generationen das sensible Gefüge Natur näher zu bringen und Nischen aufzuzeigen. Ich wünsche Ihnen ein glückliches Händchen dabei.

Mutterkraut

Was haben Mutterkraut und Co. in unseren Gärten gemeinsam?
Wir betrachten sie heute als Zierpflanzen, aber eigentlich sind es Arzneipflanzen, die ihren Weg aus den Klostergärten im Mittelalter zu uns gefunden haben. Ob durch Wind, Tiere oder Menschen, wie auch immer. Bei einigen deutet der Name schon auf ihre eigentliche Bedeutung hin. So zum Beispiel: Frauenmantel ( Alchemilla vulgaris) ihr Beiname lautet „Bester Freund der Frau“ und weist schon auf die eigentlichen Heilzwecke hin, zur Linderung bei Frauenleiden. Mit dem Absud der Blätter werden auch heute noch Kompressen getränkt um entzündlichen Wunden zu heilen. Ebenso finden wir sie in kosmetischen Artikeln auf Kräuterbasis.
Wermut (Artemisia absinthum) ist mit das bitterste Gewürzkraut in unseren Gärten. Als Aufguß ist es ein Desinfektionsmittel, pulverisierte Blätter sollen Motten im Schrank vertreiben. Kohlweißlinge mögen ihn auch nicht, man sollte ihn mal zwischen Kohlgewächse anpflanzen.
Mutterkraut ( Chrysanthemum partenium ) wurde schon früher , aber auch heute wieder verstärkt bei Migränepatienten angewendet, gerade dort bei denen Medikamente nicht ansprechen, hat auch fiebersenkende Wirkung.
Lungenkraut ( Pulmonaria officinalis) sein Name sagt es schon, wurde bei Lungenleiden angewandt und fehlt auch heute in keiner Hustenmischung. Weitere Heilzwecke waren Bronchitis, Entzündungen im Rachenbereich, stopfende Wirkung bei Durchfall.
Augentrost (Euphrasia rostkoviana) seine Öle wurden ins besonders bei Augenentzündungen angewandt, durch diese Heilwirkung kam er zu seinem deutschen Namen.
Herzgespann( Leonurus cadiaca) aus dem Kraut wurde früher eine Droge gegen Herz- und Magenschmerzen hergestellt. Findet heute noch Anwendung auf den Gebieten Nerven, Herz und Gefäße. Überaus beliebt bei Bienen und Hummeln.
Ob die alle herzkrank sind???
Die Wurzel der Blutwurz ( Potentilla erecta) wurde als Heilmittel gegen Entzündungen äußerlich für den Rachenraum und innerlich gegen Durchfall verabreicht.
Marienblatt (Balsamita major) auch Frauenminze genannt, ist auch eine Heilpflanze aus den Klostergärten des Mittelalters, sie wurde vielfältig bei Magen-, Leber-, Kopfschmerz und Husten eingesetzt. Der Minzegeschmack ist herb süß.
Die Gundelrebe (Glechoma hederacea) wächst in der Sonne und im Halbschatten, am Teich und im Steingarten. Durch ihre Bitterstoffe fanden sich Anwendungsgebiete bei Harnwegserkrankungen, zur Blutreinigung und zur Gallebildung.
Die Hundszunge (Cynoglossum officinale) wurde bei Verstopfungen und Erkältungskrankheiten als Blatt – oder Wurzelauszüge angewandt.
Das Mädesüß ( Filipendula ulmaria) ist eines der 4 magischen Kräuter der Kelten. Es hat fiebersenkende Wirkung, ist schmerzstillend und hat antirheumatische Bestand-teile und lockt mit seinem Honigduft die Insekten magisch an.
Die Schlüsselblume (Primula veris) wurde als Beruhigungsmittel und gegen Kopfschmerzen angewandt.
Das Schöllktaut ( Chelidonium majus) ist eine Wildpflanze, die leicht giftig ist. Sie fand Anwendung bei Hautkrankheiten und Warzen.
Sämtliche Pflanzenteile des Seifenkrautes ( Saponaria officinalis ), besonders die Wurzeln wurden in Wasser aufgekocht und als milde Waschlauge verwendet. Es wird auch heute noch zum Waschen von Teppichen, Seide und antike Stoffe verwandt. Sehr geeignet auch für Allergiker. Als Droge diente sie zur Behandlung von entzündeten Atemwegen.
Das Tausendgüldenkraut ( Centarium erythraea) ist eine zierliche Schmuckstaude mit rosa Blüten. Früher eine bekannte Heilpflanze, die verdaungsanregende Bitterstoffe enthält. „Tausend Gulden“ wert bei einem kranken Magen. Daher der Name.
Weinraute (Ruta graveolens) hat eine stark gefäßerweiternde Wirkung und ist das Gewürz für den italienischen „Grappa“.
Aus den Blättern des Heilziestes ( Stachys officinalis) wurde Tee bei Durchfall, Migräne und zur Blutreinigung verabreicht.
Nicht das Sie sich jetzt einen Apothekergarten anlegen, ( – warum eigentlich nicht???)aber, es ist doch mal ganz interessant zu wissen, dass diese Stauden, die unsere Nützlinge so lieben, früher eine ganz andere Bedeutung hatten. Nicht nur zur Zierde gepflanzt wurden, sondern den Menschen Linderung brachten und bei der Genesung halfen und zum Teil auch heute noch angewendet werden.
Bleiben sie gesund, bis zum nächsten Mal.

Kinderbeet

Haben Sie als Kind, falls Ihre Eltern oder Großeltern einen Garten hatten, auch ein eigenes Beet gehabt? Ja! Na, prima, dann kennen Sie ja das stolze Gefühl, wenn Sie die Radieschen oder anderes schnellwachsendes Gemüse den Erwachsenen präsentieren konnten. Die waren natürlich viel größer und schöner als die gleiche Sorte auf den anderen Beeten im Garten. Oder Sie haben für die Mama einen dicken Blumenstrauß vom eigenen Beet gepflückt. Oder gehörten Sie auch zu denen, so wie ich, die niemanden, aber auch niemanden erlaubten in die Nähe Ihres Beetes zu kommen. Ich habe mein Beet bewacht, wie die „Amis“ das Gold in Fort Knox. Keiner durfte ernten, pflücken oder gießen. Vielleicht ist aus dieser Zeit einiges hängen geblieben. Die Liebe zur Natur, das Beobachten der Tiere und Pflanzen und die Verantwortung dafür. Aber, Entschuldigung, ich schweife ab, also wieder zurück zum Thema. Falls Ihre Kinder oder Enkelkinder den Wunsch nach einem eigenen Beet haben, sollten Sie das nach Kräften unterstützen. Geben sie ihnen ein Beet, es muß ja nicht groß sein, aber in der Sonne sollte es liegen. Fördern Sie die Wünsche der kleinen Gärtner. Geben sie ihnen kleines Gerät für die kleinen Hände und freie Hand zum Wirken. Als Samen sollten Sorten gewählt werden, die schnell aufgehen und auch sehr groß werden. Das macht stolz und hält bei Laune. Radieschen und Spinat gehen sehr schnell auf, Sonnenblumen und Kürbis oder Zucchini werden riesig. Erdbeeren und Cocktailtomaten zum Naschen sollten nicht fehlen. Kräuter wie Zitronenmelisse, Oregano und Thymian ziehen dank ihrer Blüte viele Insekten zum Beobachten und dadurch zum Kennenlernen an. Die Ringelblume, das Lungenkraut und das Vergißmeinnicht samen sich willig jedes Jahr neu aus und überraschen die kleinen Gärtner und bestärken sie vielleicht zum Weitermachen. Sollte die Lust nachlasen, nicht böse sein, was man mal gelernt hat bleibt hängen und kann später wieder hervorgeholt werden. Vielleicht ist der Anlaß ein Besuch ein Besuch bei Freunden zu einem Gartenfest oder um bei der Obsternte zu helfen, der den Wunsch nach einem eigenen Beet weckt. Den Grundstein dazu haben sie gelegt und die Freude und Liebe zur Natur weitergereicht. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, starke Nerven und den kleinen Gärtnern ein glückliches Händchen und genügend Ausdauer.

Ist Ihr Garten vogelfreundlich?

Ist er so geplant und angelegt, dass die Tiere Futter für sich und ihre Nachkommen, sowie Wohnraum und Rückzugsecken finden?
Ja! Dann kann ich Ihnen nur gratulieren. Wenn nicht oder nicht genug, so möchte ich Ihnen hiermit ein wenig behilflich sein.
Ganz wichtig: Pflanzen Sie einheimische Gehölze, die Tiere in unseren Breiten sind darauf angewiesen. Bevor wir aber in die Hecken und Gehölze einsteigen, sollten Sie einiges bedenken. Die Chemie bleibt vor der Tür, auch wer mit sogenannten „nützlingsschonenden“ Mitteln arbeitet, sollte wissen, dass Mittel die z.B. nur Blattläuse bekämpfen, die Nützlinge zwar schont, ihnen aber andererseits die Nahrung nimmt. Egal ob Marienkäfer, Florfliegen und Co., oder den Vögeln die Blattläuse für ihre Brut zur Aufzucht benötigen. Vogelkinder brauchen Weichfutter. (- und um Gottes willen keine Nüsse und ähnliches).
Sie werden jetzt sagen: „Alles schön und gut, aber sie schaffen ja nicht alle Schädlinge!“ Das ist richtig, aber wer sägt schon an dem Ast auf dem er sitzt, sie lassen ganz bewußt einige übrig, um Nachschub zu haben.
Das beste Beispiel und da sind wir schon mitten im Thema, ist der Grauschnäpper. Hat er Insekten ( Blattläuse, Schmetterlinge, Bienen, Wespen und Fliegen) eines Gebietes verputzt, sucht er sich ein anderes Revier um nach einiger Zeit zurückzukehren und wieder im alten Gebiet zu jagen. Den bis dahin haben sich die Schädlingskolonien wieder erholt und die Nahrung für die Brut ist gesichert. Als Halbhöhlenbrüter legt er recht wahllos sein Nest in alte Spechthöhlen, in Holzstapel, in lichte große Bäume, hinter Fensterläden, alten Mauern und natürlich Halbhöhlennistkästen. Meist zwischen 1-4 m über dem Erdboden. Als Sommergast ist er ein reiner Insektenfresser.
Oder nehmen wir das Rotkehlchen. Es brütet im Bodenbereich in dichtem Unterholz, verbuschten Gärten, gern in Wassernähe. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, die es am Boden sucht. Wir können ihm im Winter dabei helfen und das Laub unter Hecken und Gehölzen liegen lassen. Ein Rotkehlchen findet in einem Kilogramm Laub ein Gramm Nahrung. Es muß pro Tag sehr viel Laub wenden, das ist bei einem Körpergewicht von 17 g Schwerstarbeit, um nicht zu erfrieren oder zu verhungern. Im Herbst sucht es auch Beeren, wie Schlehen oder Pfaffenhütchen. Letztere ist mehr etwas für das Rahmengrün. Die Schlehe ist ein ideales Vogelschutz, Nist- und Futtergehölz. Allein 20 Vogelarten holen sich die Früchte. Durch die starken Dornen ist die Brut sicher, keine Katze oder andere Nesträuber kommt an ihnen vorbei. Das Rotkehlchen findet sich im Winter auch am Futterhäuschen ein, wenn weiches Futter wie Beeren (Schlehe, Berberitze, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Geißblatt, Hollunder, Liguster, Vogelbeeren, etc.)bereitliegen. Auch ein alter Apfelbaum wird angenommen.??
Sie werden jetzt denken, das Rotkehlchen ist ein Jahresvogel, bleibt hier und kennt seine Futterplätze.
Das stimmt nicht ganz, unsere Rotkehlchen ziehen im Herbst nach Italien. Die in unseren Gärten überwintern kommen aus dem skandinavischen Raum und sind dankbar für jede Futterquelle.
Der Zaunkönig braucht als Lebensraum dichtes Unterholz, Gebüsch, Reisighaufen, Efeuhecken, Brombeerdickicht oder Totholzhaufen, um sein Nest in Bodennähe zu bauen. Ein sehr scheuer Vogel, der wie eine kleine Maus durch das Gebüsch huscht um nach Blattläusen, Räupchen, Spinnen und Larven zu suchen. Im Winter nimmt er auch Beeren, geriebenen Käse oder winzige Brot- und Kuchenkrümel als Zukost an. Als sehr kleiner Vogel verliert er in kalten Nächten mehr Wärme als andere. So verbringen meist mehrere Tiere zusammen gekuschelt die Winternächte. Dabei hat man schon bis zu 16 Tiere aus einem Nistkasten kommen sehen. Diese werden gerne als Schlafplatz im Winter angenommen, nicht nur vom Zaunkönig. Sie müssen natürlich sauber sein. Kleingartengerecht wäre die Kornelkirsche für ca. 15 Vogelarten eine Futterquelle, ebenso der rote Hartriegel. Er versorgt 24 Vogelarten mit Nahrung. Die Berberitze hält Früchte für Gimpel, Seidenschwanz und Kernbeißer im Winter bereit, ebenso Liguster . Als Hecke sind beide auch zum Brüten geeignet. Die Schlehe habe ich Ihnen schon vorgestellt, sie erreicht eine Höhe von ungefähr 3 m. Auch Hollunderbeeren sind als Winterfutter geeignet. In unserem Garten beschattet der Hollunder den Kompost, liefert mit seinen Blüten vielen Insekten und 11 Schmetterlingsarten Nahrung. Seine markhaltigen Stengel sind gebündelt aufgehangen Wohnraum für Solitärinsekten.
Zu nennen wäre noch die Mispel ( Mespilus garmanica). Die Früchte werden von einem halben Dutzend Vogelarten ( z. B. Finkenvögel wie Grünling, Stieglitz, Gimpel) gefressen.
Oder wie wäre es mit Wildrosenarten? Die Hagebutten mit ihrem hohen Vitamin C Gehalt haben nicht nur Zier- sondern auch Futterwert.
Wußten Sie, dass Altvögel für ihre Brut bis zu 300 Raupen und Insekten pro Tag sammeln? Bei der Kohlmeise hat man das wissenschaftlich erkundet. Ein Grund mehr keine Chemie mehr anzuwenden.
Falls Sie nicht genug Platz für die genannten Gehölze haben, können auch mehrere Gärten mit je einem der Sträucher bepflanzt werden. In Absprache mit dem Nachbarn kann man etwas sinnvolles tun.
Auch etwas versteckt angebrachte Halbhöhlen werden zusätzlich angenommen. ( Gartenrotschwanz, Rotkehlchen, Grauschnäpper). Falls Sie im Norden Berlins einen Garten haben, ist Ihnen der Seidenschwanz sicher schon aufgefallen, er kommt nur im Winterhalbjahr in unsere Gärten. Er ist der einzige Vogel der sich das ganze Jahr über von Beeren und Mispeln ernährt. Sein Brutgebiet ist die Taiga. Noch eine Nahrungsquelle können Sie für Buch- und Grünfink, Stieglitz und Dompfaff auftun.
Diese Vögel ernähren sich zum großen Teil von eiweißreichen Distelsamen, Flockenblumen-, Scabiosen- und Borretschsamen. Als Disteln bieten sich die wilde Karde, die Kugeldistel, die imposante Eselsdistel, die Kratz- oder Alpendistel an. Sie können alle im Staudenbeet integriert werden. Auch Gräser, wie Seggenarten, Silber-, Perl- und Honiggras sind mit ihren Samen einen Alternative für den Winter.
Beim Durchlesen meines Berichtes werden Sie sich sicher gefragt haben, warum erwähnt sie nicht Rot- und Weißdorn, Cotoneasterarten, Feuerdorn und Heckenkirschen. Ganz bewußt habe ich sie nicht genannt, denn zum einen werden sie zu groß für einen Kleingarten und zum anderen sind sie Überträger von Feuerbrand und außerdem in vielen Unterpachtverträgen nicht erlaubt. Erwähnt habe ich auch nicht den Seidelbast und die Eibe. Sie sind zwar mit ihren roten Beeren wunderbare Futtergehölze, aber enorm giftig. Wer kleine Kinder hat, sollte sie meiden. Kinder bringen die Farbe rot immer mit süß und gut schmeckend in Verbindung und auch gewissenhafte Eltern und Großeltern können nicht überall sein.
Sie sehen also, auch ein ganz normaler Kleingarten kann mit einigen Futterpflanzen und Gehölzen so gestaltet werden, dass alle damit leben können. Und Sie haben wieder eine Nische geschaffen für viele fleißige Helfer der Kleingärtner. Sollte es mir gelungen sein, Sie zum Umgestalten verführt zu haben, würde es mich freuen und ich wünsche Ihnen gutes Gelingen dabei, der Natur unter ihre sensiblen Arme zu greifen.

Hummeln

Dr. Doolittl
Hallo…
Können Sie sich noch an den Dr. Doolittl aus dem Musical oder dem Zeichentrickfilm erinnern?
Der konnte ja die Sprache der Tiere und konnte sie auch verstehen.
Was glauben Sie, würden uns die Tiere in unseren Gärten erzählen?
Die Hummeln zum Beispiel.
Würden sie zufrieden sein mit dem was wir ihnen anbieten? Ich glaube eher, sie würden und schwere Vorwürfe machen. Denn wir schränken ihren Lebensraum immer mehr ein, ob bewußt oder unbewußt. Wir überlegen nicht lange, wenn wir ein Hummelnest im Rasen finden. Statt die Stelle zu markieren oder mit einem Staudengitter zu schützen, vernichten wir es auf gemeine Art und Weise. Gießen Wasser hinein, zerstören es mit dem Spaten, oder oder…..
Uns Menschen fällt immer das unpassendste ein, bevor wir überlegen und das kleine Hummelvolk schützen. Denn wir brauchen die Hummeln dringenst.
Glauben Sie nicht? Es ist aber so! Sie gehören zu den fleißigsten Bestäubern unserer Obstbäume. Gerade bei kaltem und nassem Wetter fliegen sie, dank ihres Pelzes, noch aus. Bei Sturm und Hagel, sogar bei Schnee und bewahren uns vor immensen Ernteausfällen. Sie übernehmen, die Erd- und Gartenhummel sei hier besonders erwähnt, bis zu 50% der zu bestäubenden Blütenpflanzen und Obstgehölze. Sie fliegen schon bei ca. 6 Grad Celsius aus, wo unsere Honigbiene sich noch nicht mal mit einem Flüge herauswagt. Die Bienen brauchen eine Temperatur von mindestens 14° um sich auf Nahrungssuche und Honig sammeln zu begeben.
Machen Sie sich doch mal die Freude und beobachten eine Hummel bei der Futtersuche. Wenn Sie Fingerhut, Rittersporn, Eisenhut, Pfingstrose, Löwenmäulchen, Schwertlilien, Salbei, Lerchensporn, Indianernessel, Kugeldistel, Bartblume, Taubnessel, Lupinen, Wicken und verschiedene Kleearten in Ihrem Garten haben, brauchen Sie nicht lange warten.
Sie merken, dass sind alles kräftige Pflanzen, um den gewichtigen Hummeln ausreichend Sitz- und Anflugmöglichkeiten zu bieten. Auch wären noch die Akelei, das Herzgespann, die Minze, und verschiedene Melissearten , sowie Sommerflieder, Günsel, Herbstzeitlose, Phacelia, Sonnenblumen, Beinwell, Krokus, Schlüßelblume, Blutjohannisbeere, Springkraut, Wildrose ( wie die Hundsrose), Schlehe, Him- und Brombeeren, Borretsch, Dost, Thymian, Karde, Distelarten, Stachel- und Johannisbeeren und alle Kern- und Steinobstarten zu nennen.
Sie sehen es ist gar nicht so schwer, die richtigen und wichtigen Hummeltrachtpflanzen wieder verstärkt im Garten zu pflanzen. Was dabei ganz wichtig ist, es sind alles einheimische Pflanzen und keine Exoten. Mit Ausnahme der Buddleja und dem drüsigen Springkraut. Das ist aus Indien zu und gelangt.
Unsere heimische Tierwelt braucht sie dringenst, um nicht eines Tages auf der roten Liste zu stehen.
Sonst wird am Ende der Mensch als letzter au der roten Liste stehen, weil er alles um sich herum vernichtet hat. Gehen Sie durch Ihren Garten, schauen sie nach , wo noch eine Lücke, ein kleines Plätzchen frei ist für Hummelpflanzen. So schwer ist das gar nicht. sollte sie gar einen Teich Ihr eigen nennen, auch dort lassen sich Mädesüß, Blutweiderich, Wasserminze, Wasserdost, Sumpfziest, Sumpfdotterblume, Schwertlilie(gelb), kriechender Hahnenfuß mit einfügen. Machen Sie in Ihrem Garten eine weitere Nische auf für die liebenswerten dicken Brummis, sie werden es ihnen danken.
Gutes Gelingen dabei, lassen Sie die Chemie vor der Tür und viel Glück.
Bis zum nächsten Mal

Grüße aus der Ököolaube

Hallo Gartenfreunde, einen Moment bitte!
Haben sie Phantasie?
Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Marienkäfer.
Es wird Herbst und Sie sind auf der Suche nach einem Winterquartier. Den Garten den Sie anfliegen, können Sie abhaken. Er ist ganz akkurat von jedem Laubblatt befreit worden, er ist so sauber wie das Wohnzimmer, bevor der Besuch kommt.
Sie finden keine Mulchdecke aus Laub, wo Sie es sich gemütlich machen können. Er ist klinisch rein und steril. Sie müssen also weiter suchen, ab in den nächsten Garten. Dort gibt es als Wegzehrung noch ein paar Blattläuse, die von der Sprühdose des Besitzers nicht getroffen wurden. Sie schauen sich um, auch dort keine Möglichkeit zu überwintern. Sie werden langsam sauer, es wird kühl und naß, Schmuddelwetter und noch keine Bleibe. Sie starten einen dritten Versuch, sind müde, hungrig und erschöpft, fliegen nicht, sondern krabbeln durch den Zaun in den nächsten Garten. Was Sie dort sehen bringt Ihre Augen zum glänzen. Dort gibt es noch reichlich Blattläuse. Sie stärken sich erst einmal nach der anstrengenden Suche. Sie schauen sich um, dicke Mulchschichten aus Laub, Reisig, dichte Grasbüschel, ruhige Ecken. Insektenhotels wie auf dem Lehrpfad in Schöneberg, wo nicht nur Wildbienen, sondern auch andere Wohnungssuchende ein Plätzchen finden, nämlich in Stroh, zwischen Reet und Grasbündel. Sie haben jetzt die Qual der Wahl ,schauen sich alles genau an, schlafen mal eine Nacht mal dort, vielleicht gefällt Ihnen die dicke Laubschicht am besten, bedenken aber dabei, dass das Rotkehlchen Ihre Winterruhe stören könnte. Es sucht in dicken Mulchschichten im Winter nach Futter, dazu möchten Sie nicht so gern gehören. Vielleicht der dicke Grasbüschel? Oder die Strohschicht in sicherer Höhe? Sie wollen ja überleben und im kommenden Frühjahr Hochzeit halten und für Nachkommen sorgen. Für welchen Platz würden Sie sich als Marienkäfer entscheiden?
Bis zum nächsten Mal Ihre
Irene Elß

Goldauge

Hallo…..
Kennen Sie Goldauge? Nein! Nun dann lassen wir doch einmal Goldauge zu Wort kommen und sich persönlich vorstellen.
Hallo liebe Gartenbesitzer: Man nennt mich Goldauge oder Florfliege. Mein lateinischer Name lautet Chrysopa carnea ( vulgaris).
Als erwachsene Florfliege habe ich eine Flügelspannweite von ca. 3 cm. Ich habe goldglänzende Augen, daher auch mein „Spitzname“, kleide mich ganz in hellgrün und meine Flügel sind zart wie Glas und haben eine netzartige Äderung. Ich werde in die Gruppe der Netzflügler eingeordnet. Mein Erscheinungsbild ist zart und zerbrechlich. Aber wie die Menschen sagen, stille Wasser sind tief. Meine Nahrung besteht aus Pollen und Honigtau. Aber als Larve war ich ein gefürchteter Räuber und hatte einen schlechten Ruf unter den Blattläusen.
Aber der Reihe nach: Unsere Eier legen wir auf oder unter Blätter, aber auch unter Rinde einzeln in kleinen Gruppen ab. Wir setzen sie auf kleine Stiele in die Nähe von Blattläusen, halten Abstand zu jedem Ei und geben damit den Menschen ein Rätsel auf.
Sie sind bis heute noch nicht darauf gekommen warum wir das tun und ich werde es ihnen auch nicht verraten. Unsere Weibchen sind fleißig, sie legen mehrere 100 Eier am Stiel ab. Sobald wir geschlüpft sind, gehen wir auf Futtersuche. Unsere Entwicklung als Larve bis zur Verpuppung dauert je nach Temperatur 2-3 Wochen. In dieser Zeit verputzen wir etwa 500 Blattläuse, pro einzelne Larve versteht sich. Wir gehen in der Dämmerung auf Jagd, in Läusekreisen nennt man uns auch Blattlauslöwen. Zum Verpuppen bauen wir uns ein Kokon. Er ist fast weiß und versteckt unter den Blättern angebracht. Wir wollen dann bitte nicht gestört werden. Wir haben zwei Generationen, die 1. lebt im Sommer nur etwa einen Monat lang, die 2. haben Sie im Haus, am Fenster oder sonstigen Verstecken im Winter bestimmt schon gesehen.
Wir schlafen dann, wir färben uns in dieser Zeit gelblich oder auch rötlich. Im Frühjahr werden wir aktiv und kleiden uns wieder zartgrün. sie kaufen sich zu Ostern und Pfingsten ja auch neue Garderobe, oder?
Es gibt unter den Menschen aber auch ein paar ganz liebe, die bauen uns für die Überwinterung ein eigenes Haus, in luftiger Höhe auf einem Pfahl. Stellen Sie sich das doch mal vor: Die machen sich die Mühe und basteln, streichen das Objekt rot, denn wir lieben rot, warum sage ich Ihnen nicht, dass ist wieder eines unserer Geheimnisse. Wir haben darin eine prima Be- und Entlüftung und gefüllt ist das Häuschen mit herrlichem Weizenstroh.
Sollten die Menschen auf die Idee kommen, hartes Stroh oder Heu zu nehmen, lehnen wir dankend ab. Hartes Stroh zerreißt unsere zarten Flügel, Heu fault bei feuchter Witterung und sackt zusammen, so daß wir ersticken würden. Sollte aber alles stimmen, ziehen wir gerne ein und überwintern darin.
Nehmen Sie das Haus bitte nicht rein, lassen Sie es draußen in der Natur, sonst wachen wir zu früh auf und finden noch keine Nahrung.
Im Frühjahr, je nach Temperatur haben wir ausgeschlafen und verlassen das gastliche Haus, setzen uns an den gedeckten Tisch mit Honigtau und Pollen in Ihrem Garten und wärmen uns in der Sonne auf.
Unseren Dank zeigen wir Ihnen auf unsere Weise, wir legen unsere Eier in Ihrem Garten wieder in die Nähe der Läusekolonien und somit beginnt der Kreislauf aufs Neue.
Sie brauchen nicht spritzen und sparen dadurch Geld, das Sie viel sinnvoller anlegen könnten.
Nämlich in den Bau eines Florfliegenhauses!
Die Baupläne bekommen sie bei Ihrem Fachberater oder bei netten Leuten des Berliner Gartenfreundes.
Na, dann bis zum kommenden Frühjahr!
Ihr Goldauge!
Dem habe ich nichts hinzufügen und verbleibe………………….

Frühjahresblüher

Wie sieht es in Ihrem Garten mit den Frühjahresblühern aus?

Kennen Sie den Günsel ( Ajuga reptans)? Eine niedrige Staude, die kriechende Ausläufer bildet und ca. 15 cm groß werden. Ein Lippenblütler von blauvioletter Farbe, Blütezeit ist Anfang Mai. Er mag einen feuchten, humosen, lehmigen Standort. Auch für den Teichrand geeignet. Die Blüte ist wichtig für Hummeln, 11 Wildbienenarten und für die Honigbienen als Nektar- und Pollenquelle.

Vielleicht haben Sie ja schon eine hohe Schlüßelblume in Ihrem Garten. Sie ist eine frühblühende Staude für den Gehölzrand auf sonnigen und halbschattigen Plätzen. Blüht von März bis Mai. Die Blüte lockt Zitronenfalter, den Kleinen Fuchs, das Tagpfauenauge, Hummeln, Honig-, Mauer- und Sandbienen an.

Was halten sie vom Wiesensalbei (Salvia pratens)? Er blüht Anfang Mai, wird 40 cm hoch und hat dunkelblaue Blüten. Der Standort sollte sonnig, trocken, locker und kalkreicher Lehmboden sein. Er ist auch für magere Wiesen geeignet. Die Blüte ist für viele Hummelarten, besonders die Steinhummel wichtig. Für 24 weitere Wildbienenarten ist sie ein idealer Pollenspender. Im Handel als Saatgut und Jungpflanzen erhältlich, sowie in Blumenwiesenmischungen enthalten.

Das gleiche gilt auch für die große Traubenhyazinthe (- verstehe ich nicht ganz??????)

(Muscari racemosum). Sie ist sehr anpassungsfähig und pflegeleicht an ihren Standort. Auch die echte Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) ist ein Frühlingsblüher, der warme humose Sandböden, auch noch im Halbschatten liebt. Wichtig für Hummeln und Wildbienen. Ebenso das wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor). Oder das weißblühende Buschwindröschen (Anemone nemorosa) für den Gehölzrand, im Halbschatten. Paßt gut zu Schneeglöckchen, Leberblümchen und hoher Schlüsselblume. Ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle.

Der hohle Lerchensporn (Coydalis cava ), eine bodendeckende Staude, ca. 15-30 cm hoch mit rötlichen Blüten, eine Schattenpflanze für feuchte, nährstoffreiche Lehmböden. Dient ebenfalls als Futterquelle.

Auch der Lorbeerseidelbast (Daphne laureola) mit gelblichen Blüten von niedrigem Wuchs (40-130 cm) käme als Gehölz in Frage. Er ist eine Schattenpflanze und an Böden sehr anpassungsfähig. Die Blüte ist wichtig für Hummeln und Wildbienen, die Frucht für 12 Vogelarten.

Aber Vorsicht: Seidelbast ist sehr giftig ( – also lassen wir es!)

Sogar der Waldmeister (Galium odoratum) ist mit seinen weißen Blüten wichtig für Furchenbienen und Schwebfliegen.

Das kleine Immergrün (Vinca minor) hat mit seinen blauvioletten Blüten als bodendeckender Halbstrauch einen Platz in der Hitliste der Hummeln, Wildbienen, Tagfaltern und Fliegen. Eine Pflanze für den Halbschatten und sehr anpassungsfähig.

Genauso steht es mit dem Sandthymian (Thymus serpyllum). Ein niedriger Halbstrauch (10-30 cm ) mit rosa Blüten für Steingarten, Mauern und Kräutergarten, auf kalkarmen Sandböden. Pollenspender für Wild- und Honigbiene, sowie den Pinselkäfer. Viel Spaß beim Pflanzen!

Sind sie nur Schau- oder auch Nutzobjekt?
Ich denke da an die Hummeln, die sehr zeitig bei Temperaturen ab 6-10 Grad fliegen. Oder die Bienen bei ca. 14Grad ihre ersten Flüge starten und Nahrung suchen.
Wie wäre es mit Lungenkraut (Pulmonaria angustifolia) eine der wichtigsten Futterpflanzen für Insekten im zeitigen Frühjahr. Außerdem sieht es auch sehr hübsch aus, mit seinen gefleckten Blättern und seinen rosa, blau und pinkfarbenen Glockenblüten an ein und der selben Pflanze.
Es ist pflegeleicht, geeignet für Sonne und lichten Schatten. Es ist mehrjährig und samt sich willig aus, ohne lästig zu werden. So daß Sie immer wieder junge Pflanzen zur Verfügung haben. Auch am Teichrand bringen sie Farbtupfer mit ein.
Vielleicht hat Ihr Nachbar Lungenkraut und gibt Ihnen etwas davon ab. Einen Versuch ist es sicher wert. Fragen kostet ja bekanntlich nichts.

Federsack

Hallo Gartenfreunde, einen Moment bitte!

Haben Sie schon einen Federsack für die Vögel zum Nestbau im Garten auf gehangen? N e i n ! Sie kennen so etwas nicht? Da sind die Vögel in Ihrem Garten aber traurig und arm dran. Es ist ganz einfach: Man nimmt einen ausgedienten Zwiebelsack und füllt ihn entweder mit alten Bettfedern, ungefärbten Wollfäden, Moos und ausgekämmten Hundehaare und hängt ihn vor Regen geschützt, für die Vögel sichtbar auf. Dieses Angebot findet viele Interessenten und Abnehmer. Auch das ist wieder eine Möglichkeit etwas für die Nützlinge in unseren Gärten zu tun.

Und noch eine große Bitte: Lassen Sie das Füttern im Frühjahr sein.

Ganz besonders mit Nüssen.

Die Jungvögel brauchen Weichfutter (Raupen, Blattläuse usw.) sie ersticken entweder an den harten Nüssen, oder sie verdursten elendig. Da Nüsse keine Feuchtigkeit enthalten, wie die natürliche Nahrung. Die Altvögel können das nicht unterscheiden, aber Sie als verantwortungsbewußter Kleingärtner.

Die kleinen „Federbälle“ werden es Ihnen danken.