Bambusentsorgung

Pächter A ruft beim Vorstand an. Er habe am Riemenschneiderweg einen Riesenhaufen Bambusabschnitt gesehen, der nicht in Laubsäcke eingepackt eine illegale (kriminelle) Müllentsorgung darstellt.

Er ist der frischen Spur des Bambus gefolgt, die ihn direkt vor Parzelle B in unserer Kolonie geführt hat. Dort waren noch etliche Stumpen geschnittener Bambusanpflanzungen sichtbar.

Pächter A bittet nun den Vorstand mal was zu tun. Der Vorstand ruft Pächter B (von Parzelle B natürlich) an und erzählt das Beobachtete dem Anfrufbeantworter mit der Bitte, den Bambus ordnungsgemäß zu entsorgen.

Am nächsten Tag hat Pächter B mit dem Anrufbeantworter des Vorstandes gesprochen: er war das nicht, seinen Bambus hat er ordentlich entsorgt.

Der Vorstand geht ja erstmal vom Unschuldsvermutung aus und hat sich mit der Antwort zufrieden gegeben und die Sache ruhen lassen.

Zwei Wochen später: Pächter C trifft zufällig den Vorstand beim spazieren. Oh Mann, Pächter B hat ihn als Verräter beschimpft. Es kann nur Pächter C gewesen sein, der ihn (Pächter B) beim Vorstand „verpetzt“ hat. Schließlich war Pächter C der einzige der gesehen hat wie Pächter B seinen Bambus illegal entsorgte. Pächter C wollte nun, dass der Vorstand klarstellt, das nicht er Pächter B bloßgestellt hätte.

Was lernen wir daraus:

– Man wird schamlos ins Gesicht gelogen (Pächter B)

– Es gibt noch welche die Verfehlungen melden (Pächter A)

– Es gibt viele, die wegsehen (Pächter C)

– und sogar noch dafür falsch beschuldigt werden (Pächter C)